Liebe T4 Community,
ich wünschte wir könnten uns als junge T4 Besitzende unter besseren Umständen hier bei euch vorstellen - nun geschieht dies leider in Zeiten der Not und Frustration:
Um die Schande auf unser Haupt direkt vorweg selbst aufzuladen - kurze Vorgeschichte:
In der Idee für ca. 5 - 6 Monate eine Auszeit nach anstrengenden beruflichen / ausbilderischen Phasen zu haben, wagten wir - eigentlich leidenschaftlicher Radreisende / Bikepacker - uns viel zu spontan an die Idee einen Bus anzuschaffen und mit diesen + Bikes hinten dran in südlichen Gefilden den Winter zu verbringen (oder: zu vermeiden).
Auf dem Gebrauchtmarkt fanden wir ein interessantes Vehikel, einen T4 BJ. 1993 mit Hochdach und praktisch vollständiger Campingausstattung UND H-Kennzeichen (Voraussetzung für pot. spätere Nutzung in der Stadt + Gütekriterium für den Gesamtzustand). Einzige Makel die von den freundlichen Vorbesitzern (Kfz-Mechaniker + Partnerin) angegeben wurden: Natürlich altersbedingt etwas Rost, nichts dramatisch und konstanter Kühlwasserverlust über längere Fahrtstrecken. Uns drängte die (Jahres-)zeit, der Wagen überzeugte auf der Probefahrt und der Rost wirkte auf das Amateur-Auge sehr übersichtlich für einen T4 der Generation, so kauften wir den Wagen ohne nochmal Zeit für einen fachkundigen / geübten Blick aufzuwenden.
Soweit so gut - nun sind wir seit ca. drei Wochen unterwegs der Saugdiesel zog uns tapfer über die Alpen bis nach Italien. Doch dann kam der Regen...
Nach einer langen Regennacht in den Bergen wachte ich früh morgens auf und es tropfte emsig neben mein Kopfkissen durch eine augenscheinlich durchgerostete Schweißnaht der "Dachstrebe" zwischen den beiden D-Säulen. In Südtirol beschlossen wir direkt fachkundige Unterstützung aufzusuchen, eine Karosserie-Werkstatt klebte die verdächtigte Stelle großflächig mit Scheibenkleber ab.
Hoffnung groß, dass der Quick-Fix zumindest für die Reisezeit hält....klar war uns nun schon, dass zum ordentlichen Angang wahrscheinlich das Dach runter muss etc. etc.
Nächster heftiger Regentag: Leider eher eine Verschlimmerung, als Verbesserung. Nach ca. 1,5 Std. Fahrt im Regen noch nichts Auffälliges - nachdem wir weitere 2 Stunden im Regen standen, wieder regelmäßiges tropfen an identischer Stelle. Wir suchten für die Nacht Schutz unter einer Tankstelle und waren am Tiefpunkt angelangt, kurz davor unser Abenteuer abzubrechen, den Bulli in der Heimat unterzustellen und einfach wieder Fahrrad zu fahren - da gibt's immerhin kein Dach, das undicht werden kann
Doch nun sind wir auf der Suche nach besseren Wetter erst einmal an die ligurische Küste geflohen und wollen der Sache noch eine Chance geben. Verurteilt uns bitte nicht für das, was in euren Auge sicher furchtbare Bastelei ist...
Habe eine Kartusche Sika 522 bestellt und der Plan wäre es nun, diese gesamte "Regenrinne" zwischen Heckklappe und Hochdach einmal möglichst sorgfältig zu überziehen, ebenso die Ränder der Scharniere der Heckklappe.
Uns ist halt klar, dass der Plan nur eine Chance hat, wenn der Wassereintritt auch tatsächlich dort geschieht und nicht irgendwo anders.
Dieser Post ist nun die Hoffnung auf Tipps, Gedanken und ggf. neue Ideen eurerseits.
Beste Grüße von zweien, die ihren Bus sehr gerne gern haben wollen!
Ben & Edith
p.s.: Fotos kommen gleich hinterher.