Rostberatung - T4 / BJ 2000

Grundsätzlich halte ich dein Vorgehen für geeignet bzw wende es analog an. Z.B die Querlenker - losen Rost entfernen mit Drahtbürste und Schleifflies, dann Owatrol und dann Brantho Nirofest. Das hält bei mir seit 8 Jahren. Für Risse im UBS würde ich alles 3 verwenden. Owatrol, dann nach Aushärtung Fludifilm und an belasteteten Stellen mit Permafilm verschließen (Zuschmieren mit Mike Sanders wäre auch eine Möglichkeit. Das verwende ich für Schraubenköpfe, Gewinde (zb die Drehstäbe, die Achsbefestigungen) nachdem da Fluidfilm dran ist.

Zitat von bullinator

Er möchte keine Vollrestaurierung!!

Das habe ich auch gelesen und schlage ich auch nicht vor!

Allerdings ist immer noch nicht klar, wie es unten dem UBS aussieht und ob es noch mehr Roststellen gibt.

Folglich ist jeglicher Vorschlag ohne Kenntnis der wirklichen Situation ein Schuss ins blaue.......

Es wäre der erste Bus ohne Löcher, die nicht vrogesehen waren....

Zitat von picolino

@ Bullinator: Wie befestigt man denn dieses MS Fettband wenn man nicht gerade etwas zum rumwickeln hat? ist das selbstklebend?

Moin, einfach um die Kante legen, das Band klebt wie Beize Da drunter rostet nix mehr

Woher kenne ich diesen "ein zwei mal TÜV" Gedanken nur.

Aktuell, nach 10 Jahren, tränen mir die Augen (wegen defektem Getriebe).

Meine Vorgehensweise war wie folgt:

1) Owatrol, FF, NAS, Mike Sanders Kaufen (+Werkzeug zum entfernen von Rost, UBS...)

2) auf einen Samstag mit schönem Wetter warten (Getränke kalt stellen).

3) Eine kleine Stelle aussuchen und anfangen. Die Stelle wird dann am Schluss 400 mal so groß sein, aber du bist dort für die nächsten Jahre an der Stelle durch.

4) wieder bei 2) beginnen.

Irgendwann wirst du dir dann vermutlich zwischendurch ein Schweißgerät zulegen dürfen......

So habe ich es Jahrelang gemacht. Hat meist sogar Spaß gemacht.

Und hätte das Getriebe uns nicht getrennt, würden wir jetzt noch damit herum fahren.

Zitat von picolino

Ich werde das Auto jetzt im Sommer viel nutzen und werde eine richtig große Aktion vorher nicht schaffen, würde aber gerne vorher etwas sinnvolles (in einigen Tagen schaffbares) machen.

Womit wir wieder bei Beitrag 4 wären .

Ein volle Behandlung mit FF Liquid A ist relativ einfach und an einem Tag zu erledigen. Dann kannst du mit gutem Gewissen deine ersten Reisen genießen, denn du weißt, das gleichzeitig das Liquid A seine Arbeit macht. Von Vorteil wäre noch ein Kompressor und eine Druckbecherpistole. Ich habe mich vor Jahren für deren Anschaffung entschieden - es war eine sehr gute Entscheidung

Wie du schon gemerkt hast, die geeignete Vorgehensweise unterscheidet sich entsprechend den Randbedingungen. Hier sind schon viele gute Vorschläge gekommen, mit der Zeit entwickelst du ein Gespür dafür welche Vorgehensweise an der entsprechenden Stelle für dich die geeignetste ist.

Gruß, Frank

Zitat von picolino

@ Uwe: meinst du den UBS am betroffenen Radlauf oder allgemein den ganzen UBS unten drunter? Zweiteres hört sich schon tendentiell nach etwas viel Arbeit für meine Zielsetzung an. Du sprachst von den bekannten kritischen Stellen, welche sind das so grob? Schweller?

Hi,

neine, den ganzen UBS weg ist wirklich ein extremer Haufen Arbeit, das ist meiner Meinung nach unnötig.

Was ich meine ist den Unterboden genau zu untersuchen. Wenn der UBS z. B. rissig ist, ist in aller Regel auch Rost daunter zu finden. Bei ganz schlimmen Stellen ist dann nicht mal mehr Rost da

Die typischen Stellen, an denen ein T4 rostet, findest Du mit etwas Suche auch hier im Forum. Mein Tip ist daher immer, bevor eine Entscheidung über eine Rostvorsorge / -behandlung getroffen wird erst einmal eine genaue Bestandsaufnahme. Das geht am Besten auf einer Hebebühne mit gescheiter Lampe und Hammer + Schraubenzieher. Geht aber auch mit Auffahrrampen.

Gruß, Uwe

Zitat von Ummi

Ein volle Behandlung mit FF Liquid A ist relativ einfach und an einem Tag zu erledigen. ... Von Vorteil wäre noch ein Kompressor und eine Druckbecherpistole.

Und das Kompressorzeugs braucht man noch nicht mal, weil es FF in der Spraydose gibt - mit Sprühkopf, mit Röhrchenverlängerung und optional mit zusätzlicher Hohlraumsonde.
Das funktioniert wirklich gut, damit kann man jede Stelle erreichen und braucht für eine Erstbehandlung keine zwei Stunden und keine Bühne (Auffahrkeile und eine Plane für unten drunter).

Danach hat man erst mal sechs Monate Zeit, die Folgebehandliung zu planen.

Apropos "planen" ... die Kombination von Owatrol und FF ist leider nicht trivial, weil
Owatrol füllt und verschließt Kapillarräume und Falze mit einer aushärtenden Schicht ... wird dahinter Wasser eingeschlossen, kommt man mit FF von der SELBEN Seite NICHT mehr dran ... manchmal aber doch, wenn auch ungewollt: FF löst u.U. Owatrol wieder ab ... besonders lästig auf offenen Flächen, weil FF-NAS dort kaum hilft, weil es relativ schnell verfliegt.
Umgekehrt kann man Owatrol nicht mehr verwenden, wo schon FF drauf ist.

Zitat von picolino

hmm Ok Owatrol härtet aus, FF kriecht noch besser, härtet nicht aus und arbeitet somit länger, richtig? Dann würde ich FF zB für die Hohlräume nehmen damit es dort arbeiten kann und Owatrol zB. für den Querlenker wo eine dünne Rostschicht drauf ist und sich dann eine Schutzschicht bilden kann oder schwierige, aussenliegende Stellen (zB Stossstangenhalterung). Jetzt habe ich am UB großflächige Bereiche an denen alter UBS ist ohne offensichtlichen Rostschaden. Teilweise am abblättern, so dass die Grundierung darunter zum Vorschein kommt. Laut Korrosionsschutzdepot eignet sich sowohl FF als auch Owatrol zum 'auffrischen'. Ich denke mal auffrischen meint hier einerseits das Kriechen in die Altersrisse (vermutlich FF überlegen) als auch das Bilden einer dünnen, neuen Schutzschicht (vermutlich Owatrol überlegen). Ich hätte jetzt gedacht ich nehme lieber Owatrol, dass kriecht auch in die Ritzen und bildet vielleicht noch ein bisschen Schutzschicht. Gibt es hier ein Richtig oder Falsch oder ist das am Ende Glaubenssache? Die Gleiche Frage stellt sich für die inneren Radläufe, alle bis auf der Besagte sehen noch gut aus, der UBS ist teilweise aber schon gut abgenutzt. Owatrol, FF oder egal? Danach vermutlich noch Kaltwachs oder MS drüber (oder halt regelmässig nacharbeiten), macht das dann einen Unterschied womit dann vorher 'aufgefrischt' wurde?

danke

Fang einfach irgendwo an und sammle Deine Erfahrungen. - Wenn Du hier fünf Leute fragst zum Thema Rostbehandlung, wirst Du mindestens sieben Meinungen erhalten, was am besten ist. Das ist verständlich und auch nicht verkehrt... Es gibt so viele unterschiedliche Fälle und die Möglichkeiten sind auch immer unterschiedlich.

Ich hatte mit Kotflügel links angefangen und es am Kotflügel rechts dann schon ganz anders gemacht. - Mittlerweile habe ich im Arsenal Brunox, Owatrol, Phosphorsäure, Nitrofest, 3in1 und entscheide mich je nach Einzellall was wann zum Einsatz kommt. Dann halt noch FF Gel, FF als Spray und Fettband. - Und vermutlich noch irgendwas mehr.

Wichtig ist, dass Du die Eigenschaften und Grenzen der Mittel kennst! - Brunox z.B. ist 1k Epoxy macht dicht, braucht aber lange zum Trocknen und hält nur wirklich gut auf Rost. Owatrol trocknet aus und wird "harzig", wäscht sich aber mit der Zeit ab und ist auf Ölbasis und kann sich entsprechend mit anderen Fetten vermischen und FF kriecht super, ist aber halt sehr flüssiges Fett und daher schnell abgewaschen...

noch nicht erwähnt: in schwellern und Radläufen sind Gummiverschlussstopfen angebracht, welche man sinnigerweise enfernt, um besser in die Hohlräume zu kommen. ein paar Becher mit Haken sind gut zum Abtropfen, um nicht den ganzen Hof mit FF einzusauen. . . .