Herzliches Hallo aus Erfurt!
Wir haben im Sommer letzten Jahres den Bus eines Arbeitskollegen abgekauft, anschließend in der Werkstatt unseres Vertrauens eine Inspektion durchführen lassen (O-Ton: toller Motor, alles trocken, schechte Karrosserie - verkauf ihn schnell wieder) und sind danach mehrere tausend Kilometer in den Urlaub gefahren. Die Schaltung ist etwas hackelig, er qualmt öfter (insbesondere wenn man mehr aufs Gas tritt) aber ansonsten war es ein sehr entspanntes fahren.
Nach dem Uraub wurde das Qualmen schlimmer. Um zu uns nach Hause zu kommen müssen wir einen ca. 600m steilen Berg hoch. Zeitweise haben wir unseren Berg komplett eingenebelt.
Vielleicht sollte ich kurz erklären, dass ich bereits 3 T3s besessen und gefahren habe und ein wenig an das Fahren mit alten Dieselaggregaten gewöhnt bin. Dieses Einnebeln ist aus meiner Sicht nicht normal.
Mein Anruf bei der Werkstatt ergab: "ist halt ein altes Auto, die qualmen immer mehr wie die Neuen". Im Forum stand irgendwas von "mal auf der Autobahn freiblasen". Also habe ich auch das versucht und eine längere Autobahnfahrt bei Volllast durchgeführt. Ergebnis: gleichbleibend
Also wieder in die Werkstatt. Werkstattmeister, bereits sichtlich genervt, drückte mir ein LiquidMoly Reinigungszusatz in die Hand mit der Maßgabe, ich solle volltanken, dann den Zusatz reinschütten und einmal den Tank kmpl. leerfahren. Ergebnis: einen Tick besser
Nächster Besuch in der Werkstatt: Glühkerzen wechseln. Ergebnis: etwas besser, wir nebeln jetzt nicht mehr ständig unseren Berg ein aber bei tüchtigem Gasgeben qualmt er immer noch stark
Nächster Besuch in der Werkstatt, weil jetzt im Winter der Bus auch noch sehr schlecht anspringt und nach dem Anspingen erstmal stark qualmt: "Ja, das wird jetzt teuer. 1. die Batterie hält die Spannung nicht mehr, die muss neu. 2. Das kann alles mögliche sein und wir müssten wir jetzt ein Teil nach dem anderen tauschen um den Fehler zu finden". Ergebnis: wir haben erstmal nichts machen lassen und gemerkt, dass wir hier nicht mehr richtig aufgehoben sind. Mit der Werkstatt gab es mit unseren anderen Fahrzeugen noch nie Probleme aber bei unserem Bus haben sie anscheinend keine Lust mehr zu schrauben. Zuhause hing ich die Batterie ans Batterieladegerät und kann nicht bestätigen, dass hier ein Problem ist. Aber was weiß ich schon.
Seit 2 Tagen springt der Bus fast garnicht mehr an. Er orgelt sehr lange, der Motor fängt irgendwann an zu stottern als wolle er anspringen aber es dauert und dauert. Irgendwann (nach gefühlt 1-2 Minuten) springt er an und hustet kräftig ab. Wieder wird alles eingenebelt. Laut Recherche im Netz könnte es die Einspritzpumpe und/oder Einspritzdüsen sein. Wenn er erstmal angesprungen und sich freigehustet hat läuft er ruhig.. wie immer.
Anruf bei der Werkstatt: "Ui.. das wird richtig teuer. Wenn wir das machen sollen mehrere tausend Euro. Müsst ihr euch überlegen, ob ihr das noch investiert"
Die lange Vorgeschichte soll dem besseren Verständnis dienen. Ja, er hat Rost an den bekannten Stellen und das muss gemacht werden, ebenso Beulen, Dellen, Kratzer. Wir möchten unseren Bus nicht aufgeben und bitten nun euch um Hilfestellung:
Wie kann ich selbst testen was dem Bus fehlt? Wie kann ich die Fehler eingrenzen? Wo fange ich an, wo höre ich auf? Ich möchte gerne gemeinsam mit euch den Problemen auf die Spur kommen und es lösen.
Nebenbei: kann ich als Laie eine Einspritzpumpe/ -düsen selbst wechseln?
Ich bin euch sehr dankbar für konstruktive Antworten und Ratschläge.
Beste Grüße!
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