Fotoserie Marokko 2014

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  • Hallo zusammen,
    wir sind ja nun schon wieder eine Woche in Marokko unterwegs ...
    Die eigentliche Fotoserie starte ich, wenn wir wieder zurück sind.

    Die Geschehnisse des heutigen Tages gibt es aber schon jetzt ... nicht lachen ... Not macht erfinderisch ... ;(

    Wir waren heute morgen auf halber Strecke, auf der Route Boudnib - Merzouga. Gerade aufgestanden, Kaffee gekocht und die Kühle des Morgens genossen. Natürlich macht man so nebenbei das Auto startklar und so ließ ich den Wagen rückwärts von den Keilen rollen, um diese einzuräumen.
    Die Heckklappe befand sich nun über einem kleinen Steinpodest, das am Abend vorher noch nicht da war ... :rolleyes:
    In froher Erwartung auf die bevorstehende Piste, wollte ich eilig die Keile einräumen und rannte mit voller Wucht gegen die Ecke der Heckklappe, so dass es mir sprichwörtlich die Füße wegzog.
    So, das wars. Das Blut tropfte gleich von der Stirn und die Bemerkung meiner Freundin bestätigte meinen Verdacht einer Platzwunde. Ca. 3cm lang und recht tief. Nun hatten wir alles dabei, aber kein Nähzeug. Was tun?
    Irgendwie müsssen die Wundränder zusammenhalten. ?(
    Also ..
    1. Haare abrasieren
    2. Wunde reinigen, mit Sterisept
    3. links und rechts der Wunde die haare zu je einem Zöpfchen binden
    4. Die beiden Zöpfchen mit einer Haarklammer zusammenhalten
    5. Die Haarklammer mit Zahnseide fixieren, damit sie nicht abrutscht

    Die Fotos sprechen für sich ...

    Bis demnächst ...

  • Autsch!!! Dann mal gute Besserung bzw Heilung. Hoffe das es auf der weiteren Reise keine weiteren unvorhersehbaren Komplikation gibt. Wäre ja schade wenn ihr den Trip nicht genießen könntet.

  • Auääh - Na das fängt ja gut an ^^ - Ich als Brillenträger rempel meistens auch irgendwas über Brillenhöhe an - sei's der Balken in der Scheuer (waren die füher so klein?) oder mit Schwung genommene Einstiege.

    Termiten oder Soldatenameisen gibts dort keine, oder :D - Irgendwo hab ich da mal einen Bericht gesehen, das die gut zum Klammern geeignet sind 8o

    Nuja, vergeßt das Bildermachen für die Daheimgebliebenen nicht - wünsche Dir gute Heilung und Euch eine angenehme restliche Urlaubsfahrt.

    Gruß,
    RalphCC

  • Mensch Bernd ;(
    obwohl Du doch normalerweise anderen so gut helfen kannst ist es bei der Eigenbehandlung ja immer problematisch.

    Meinst Du aber wirklich das nähen zu müssen?
    Das heilt doch von selber wieder zu; ist doch nur eine Schramme.
    Wie Ralph schon schrieb kenne ich das auch ... wir Brillenträger sind Dank eingeschränktem Gesichtsfeld immer etwas gehandicapt.

    BTW: Weshalb bekommen wir eigentlich keine steuerliche Entlastung für unsere Behinderung?

    Machs Gut, bessere Dich und ich wünsche ein paar tolle Tage in Deinem "Standardurlaubsland"

    Axel

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • @all:

    Vielen Dank für die Genesungswünsche!!
    Davon stirbt man ja nicht. Ist halt nur ärgerlich, wegen dem vielen Staub, den man irgendwie nicht vermeiden kann.
    Eine knappe Stznde später war ich schon wieder hinterm Steuer, und nochmal zehn Min. später war es schon fast vergessen ... :D

    @ Ralph_CC:

    Wehe mir nimmt nochmal jemand die Haldex weg ... Das ist ja der Hammer :thumbup:
    Jetzt merkt man erstmal wie schlecht die Visco gearbeitet hat. Und jetzt hatte ich schon einen "Kurvenbremser".
    Diese Investition hat sich absolut gelohnt.

    Übrigens: Haldextemperatur bei 38 Grad Außentemperatur, nach 5km Weichsand im Qued bei 100% = 42 Grad :!:
    Höher war die Temperatur noch nicht. Da hatte ich etwas Sorge. Aber wie es scheint, unbegründet.

    So, jetzt geht es wieder auf die Piste. mal sehen, wann wir wieder Internet haben werden.

    Viele Grüße

    Bernd

    _________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

    Was da sonst noch so auf dem Hof steht:

    T4 Multivan 2,5TDI (ACV) ----- A4 B5 1,9TDI (AFN) ----- Passat 3B 1,9TDI (ATJ) ----- Ducati 900 Superlight ----- Honda NC 30 -----


    -- Die Welt ist wie ein dickes Buch - Wer nie reist kennt nur die erste Seite --

  • @ Ralph_CC:

    Wehe mir nimmt nochmal jemand die Haldex weg ... Das ist ja der Hammer
    Jetzt merkt man erstmal wie schlecht die Visco gearbeitet hat. Und jetzt hatte ich schon einen "Kurvenbremser".
    Diese Investition hat sich absolut gelohnt.

    Übrigens: Haldextemperatur bei 38 Grad Außentemperatur, nach 5km Weichsand im Qued bei 100% = 42 Grad
    Höher war die Temperatur noch nicht. Da hatte ich etwas Sorge. Aber wie es scheint, unbegründet.

    ohne "_" hätte @Ralph_CC: funktioniert - hab's aber auch so gefunden :D

    Super, da bin ich auf deren Funktion in Island auch mal gespannt - Aschewüste, Steintreppen abwechselnd mit "Sandpfützen", Flußschotter usw.
    Im Matsch beim Edersee durfte ich ja schon die 100%-Funktion von jetzt auf gleich bestaunen.
    Jetzt gucken wir mal wie lange die halten und was das Haldex-Öl nach 30.000km für eine Farbe hat - und der Magnet für einen Abrieb.

    100% ist eigentlich ja auch kein Problem - fahr mal 80% oder geringer - da dürfte dann deutlich mehr Wärme erzeugt werden.

    Gruß,
    RalphCC

  • @Ralph_CC:
    Bei 60% nach drei Stunden Piste und Steigung im Gebirge, waren es dann 52 Grad. Also alles noch unkritisch.

    Höher
    kann ich bei Kurvenfahrten nicht gehen.Ich dachte 70% ginge vielleicht
    noch, aber das macht schon leichte Geräusche. Ich nehme jetzt für Piste
    in der Ebene 50%, bei Steigung 60% und bei steilen Auffahrten und
    weichem Untergrund kurzzeitig 100%. Das funktioniert bis jetzt
    einwandfrei.
    Man muss sich an das Umschalten gewöhnen. Vor allem daran, dass man nicht vergisst die 100% wieder abzuschalten.
    Ist aber nur Gewöhnungssache.

    race_king:
    ... gute Idee!! :D

    SilverSearcher:
    Wir
    sind sehr gut durchgekommen. Ein paar Stellen forderten etwas
    Überwindung. Z.B. die steile Abfahrt mit Kippneigung nach rechts. Aber
    es geht dann doch, wenn man mal am Rollen ist. Es ist ja immer nur der
    erste Moment. :S
    Leider
    haben wir keine der beiden steilen Auffahrten zu dem Rundkurs mit der
    Felskugel geschafft. Zwei Meter vor der Kante war jedesmal Schluss. Die
    Verschränkung durch die abwechselnd tiefen Löcher und die Steigung waren
    leider ein Tick zuviel. Bei einem Versuch, war ich mit der Vorderachse
    nach rechts abgedriftet, und dann hab ich abgebrochen. Ruck zuck ist die
    Karre mit der Dachbeladung umgeworfen. Das ist es dann doch nicht wert.

    Viele Grüße

    Bernd

    _________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

    Was da sonst noch so auf dem Hof steht:

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  • So, jetzt mal erste Fotos.

    1. Piste auf dem Rekkam Plateau, im Südosten. Das Foto entstand schon am Ende der Piste, in der Nähe von Talsinnt. Hier ist die Strecke wirklich sehenswert, nicht endlos anspruchsvoll, macht aber Spaß. Der erste Teil der Piste, von Norden kommend, ist ehr unspektakulär und zermürbend.

    2. Die gleiche Strecke, kurz nach dem ersten Foto. Die Durchquerung eines Queds. Man fährt hier eine Weile im Flussbett. Jetzt besonders schön, wenn der Oleander blüht.

    3. Auf der Strecke Boudnib - Merzouga. Warten auf den Start vor der ersten Wertungsprüfung. So eintönig die Strecke anfangs erscheint, so anspruchsvoll wird sie später aber auch. Mehr dazu am nächsten Foto.

    4. Man muss in regelmäßigen Abständen tiefe Gräben durchfahren. Die Ein- und Ausfahrten sind recht steil und stark ausgefahren. Wer an Ein- und Ausfahrt nicht mehr hochkommt, hat ein Problem. Das sollte man sich vorher ansehen. Hier ist gute Verschränkungsfähigkeit und/ oder eine Sperre an der Hinterachse von großem Vorteil.

    5.Gleiche Strecke. Aufziehender Sandsturm am Abend. DAS IST NICHT LUSTIG! Bei 35 Grad im Bus, und alle Schotten dicht ;(

    6. Gleiche Strecke. Eine der steilen Abfahrten, wenn man von Norden kommt. Aus dem Bus kann man die Abfahrt erstmal NICHT sehen. Daran muss man sich anfangs gewöhnen. Später denkt man nicht mehr darüber nach.

    7. Gleiche Strecke: Pause an einem Palmenhain. Der Wechsel zwischen Weichsand und Schotter macht den zu fahrenden Reifendruck zum Lotteriespiel. Bei den lägeren Sandpassagen kommt man ums Ablassen nicht herum. Die kürzeren kriegt man noch so hin.

    8. Gleiche Strecke. Kurz vor Erfoud. Eine Ebene, tausend Spuren, ein Bus ... 8)

  • Vorgestern waren wir im hohen Atlas unterwegs und haben uns mal am "Cirque de Jaffer" versucht. Der "Cirque de Jaffer" ist ein Talkessel, umgeben von etwa 2000m hohen Bergen, der von drei Wegen aus erreicht werden kann. Ein Weg führt von Midelt in das Tal. Dieser Weg ist aufgrund starker Unwetter derzeit unpassierbar. Ein weiterer Weg führt über einen Pass in das Tal, dieser ist einfach zu befahren und führt durch schöne Gebirgswälder.
    Der dritte Weg führt durch eine enge Schlucht in den Talkessel. Die Schlucht ist an einigen Stellen nur etwa 4m breit und daher für uns die interessanteste, aber auch schwierigste Route.
    Um zu der Schlucht zu kommen, fährt man rund 15km durch landwirtschaftliche Flächen, bis man dann an eine Abbruchkannte glangt, von der aus ein steiler Weg hinunter in das Flusstal zum Eingang der Schlucht führt. Steigung/ Gefälle ca. 25% über eine rund 15cm dicke Schotterschicht mit leichter Kippneigung zum Tal hin. Mit der hohen Dachlast unseres Busses ein mulmiges Gefühl, aber machbar. Allerdings bin ich mir im Nachhinein nicht sicher, ob wir diese Strecke auch wieder hochgekommen wären. Das war leichtsinnig, und ich ärgerte mich über mich selbst, vor allem bei dem, was am nächsten Morgen folgte.
    Wir übernachteten im Tal vor dem Eingang der Schlucht, auf einem erhöhten Podest, da im Qued. Nach einer anstrengenden Nacht wegen mehrfacher Nomadenbesuche um 21:30, 00:45 und 3:15 !! machten wir uns auf, die Schlucht zu durchqueren. Wir wussten, dass uns nach der Schlucht eine Piste mit grobem Kies und großen Steinen erwartete, und somit war die Spannung groß.
    Die Schlucht war einfach zu befahren. Hinter der Schlucht begann dann die Arbeit. Der Weg war um ein Vielfaches schlechter als er beschrieben war. Hier waren richtig große Felsen im Weg, um/über oder zwischen denen man sich einen Weg bahnen musste. Wir mussten uns Auffahrten mit Steinen bauen und zentimetergenau um Hinternisse herumzirkeln, damit der Bus keine Federn lassen musste. Immer die Tatsache im Hinterkopf, dass es von nun an keinen Weg zurück gab. Ein Wenden war nicht möglich und nach dem ersten Hindernis uach kein Rückwärtsfahren mehr. Es musste gehen, egal wie. Ich muss sagen, mir stand etwas der Schweiß auf der Stirn. Aber wie sagt man so schön - Ruhe bewahren.
    Wir arbeiteten uns Stück für Stück vor, ließen uns Zeit bei der Suche nach dem besten Weg und beim Bau der Steinrampen. Es war spannend, alle Bewegungen des Busses im Kopf durchzudenken, damit er am Ende dort steht, wo er für das nächste Hindernis stehen musste.
    Wir benötigten für diese etwa 300m lange Passage ca 2,5 Std. Allerdings gänzlich ohne Feidberührung. Dies war nicht zuletzt der Haldex geschuldet, die es uns ermöglichte, ohne übermäßigem Schwung über die Hindernisse zu fahren.
    Trotz der Strapazen, konnten wir einige wenige Fotos machen, die für sich sprechen sollten.

    WICHTIG:
    Bitte! Wer vor haben sollte, diese Route zu befahren. Parkt oberalb der Abbruchkante und lauft die 3km durch die Schlucht komplett ab. Seht Euch an, ob Ihr Euch und dem BUS das zutraut. Ein Einweiser, der weiß was er tut, ist unerlässlich!.
    Auch wenn es jetzt geklappt hat, die Strecke zu passieren, kann es nach dem nächsten Unwetter schon nicht mehr möglich sein!!

  • Uih, geil (bitte entschuldige diesen m.E. passenden Ausdruck dafür) :thumbup:
    na das wäre ja was für mich, allerdings (wie Du schon schriebst) lieber nicht alleine, sondern wenigstens mit einem (Sicherheits-)Partner.

    Ich glaube, dass ich in Deiner Gesellschaft überall hinfahren täte ;)
    Du hast es echt drauf.

    Danke für die Eindrücke.

    Axel

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • Ich glaube, dass ich in Deiner Gesellschaft überall hinfahren täte ;)
    Du hast es echt drauf.

    Dein Lob in Ehren, Axel. Aber es gehört auch immer ein Quäntchen Glück dazu. Wenn alles gut geht, fühlt man sich hinterher stark.
    Aber wenn nicht ... dann ist das Gejammer groß ...
    Ich lerne bei jeder Tour. Und das gibt ein wenig Routine und Sicherheit. Aber bei jeder Tour macht man auch Fehler, weil man eben noch nicht so routiniert ist, wie man sein sollte. Schön wäre es, von jemandem, der es kann, mal was abschauen zu können.

    Viele Grüße

    Bernd

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  • Schön wäre es, von jemandem, der es kann, mal was abschauen zu können.


    Wie Du ja weist, habe ich auch schon einiges an OffRoad-Erfahrung, weswegen ich Deinem Bericht sehr gut folgen kann.
    Es ist so wie Du das schreibst: "man lernt jedes Mal dazu und keine Strecke ist wie die andere".

    Ein wenig (möglichst kalkulierbare) Risikobereitschaft gehört aber auch dazu, sonst kämen wir ja nicht weiter ;)
    Du bekommst das sehr gut geregelt und deshalb stehe ich (sehr gerne) zu meiner obigen Aussage :thumbup:

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • Ein wenig (möglichst kalkulierbare) Risikobereitschaft gehört aber auch dazu, sonst kämen wir ja nicht weiter ;)
    Du bekommst das sehr gut geregelt und deshalb stehe ich (sehr gerne) zu meiner obigen Aussage :thumbup:

    :thumbup:

    Viele Grüße

    Bernd

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