[AXG] Stehbolzen für Abgaskrümmer mit Gewinde abgerissen

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  • Hallo Zusammen.

    Ich wollte am WE meinen Krümmer wechseln weil er undicht war. Hat auch alles ganz gut funktioniert, bis zum festschrauben des neuen Krümmers.

    Dabei sind mir 2 Stehbolzen abgerissen. Einer ist komplett mit Gewinde ausgerissen und der andere ist direkt unter der Mutter gerissen und steckt noch im Zylinderkopf. Es schauen circa 3-4mm noch raus.

    Jetzt überlege ich wie ich weiter vorgehe und benötige mal die Meinung von Leuten die dies schon durchgemacht haben. Ein Stehbolzen muss halt rausgedreht werden in der Hoffnung dass dies relativ problemlos geht. Da wo das Gewinde ausgerissen ist, muss wahrscheinlich ein Helicoil eingesetzt werden. Hab ich noch nie gemacht.

    Meint ihr das ist bei montiertem Kopf möglich? Oder muss der runter um vernünftig und genau arbeiten zu können?
    Ich mache sonst eigentlich alles selber beim Bus, bin diesbezüglich aber am überlegen den Bus in die Werkstatt zu bringen.

    Würdet ihr alle anderen Stehbolzen auch gleich tauschen?

    PS: Beim festschrauben hab ich ein Drehmomentschlüssel verwendet (ca. 30nm).

    Beste Grüße
    Oliver

  • im eingebauten Zustand wird es mit anbohren+Linksdrall schwer, weil der Platz zu gering sein wird..

    Solange noch etwas aus dem Kopf heraus ragt, würde ich eine Mutter aufschweißen


    Und um einen helicoil zu setzen muss auch gebohrt werden

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    -AXG Kühlerpaket komplett

  • Entweder Mutter aufschweißen oder erst U-Scheibe und dann da eine Mutter aufschweißen

    Ansonsten Bohrschablone und Winkelbohrmaschine, habe ich schon öfter gemacht, braucht viel Geduld, und scharfe Bohrer und gute Gewindeschneider

    Das erste aus dem Link habe ich zuhause liegen: http://www.klann-online.de/Portals/0/Pdf/01/383_KLANN_6D1.pdf

    Und die Maschine: https://www.amazon.de/Makita-4434285…W/dp/B0000789HO

    Einmal editiert, zuletzt von Tornador (16. Oktober 2017 um 09:59)

  • im eingebauten Zustand wird es mit anbohren+Linksdrall schwer, weil der Platz zu gering sein wird..

    Solange noch etwas aus dem Kopf heraus ragt, würde ich eine Mutter aufschweißen


    Und um einen helicoil zu setzen muss auch gebohrt werden

    Ich befürchte auch dass es zu eng wird. Das war beim Tausch schon ein Gefummel.

    Helicoil: Nach einsetzen des Helicoils muss ja ganz unten noch ein Stift abgebrochen werden. Bekommt man diesen immer noch im Guten raus? Der Gewinegang ist ja quasi eine Einbahnstraße und ich will nicht, dass der Stift da drin rumfliegt. Alternative wäre halt ein "tangfree" Helicoil...

  • Schöner Mist das...

    Sicher das der Drehmo auf 30NM eingestellt war?
    Bei 30NM reißt eigentlich kein Stehbolzen ab geschweige denn zwei...

    Der Kopf muss jedenfalls runter!

    Auf den überstehenden Teil des Stehbolzens unbedingt eine Mutter aufschweissen!
    Bitte nicht mit aufbohren und Linksausdrehern anfangen, das geht in den seltensten Fällen gut!

    Für den Helicoil muss ein neues Kernloch gebohrt werden! Idealerwise auf der Ständerbohrmaschine. Wer es kann kriegt das auch von Hand hin. An der Stelle würde ich Geld in die Hand nehmen und jemanden mit Erfahrung und Maschinenpark beauftragen..

    Viel Glück!

    Gruss Frank

  • oh fuck was für ein pech

    ich hatte das zwar noch nie beim axg
    aber ich tendiere auch zum kopfrunter weil ich weiss wie eng das ist da

    Wer Rechtschreibfehler Findet darf sie behalten

  • Ob die Bearbeitung im eingebauten Zustand geht, ist auch davon abhängig, um welche Stehbolzen es geht.

    Ich bin an einen Stehbolzen sogar mit einer normalen (kurzen/kleinen) Bohrmaschine zum bohren ran gekommen, teilweise (ich meine Beifahrerseitig außen) gibt es da fast keine Chance.

    Bei mir war ein Stehbolzen bündig ab - schon bevor ich Hand angelegt hatte. Ich hatte Erfolg mit aufbohren und Torx-Bit einschlagen. Durch die Schläge hat sich das Gewinde gelöst und ich konnte den Rest des Stehbolzens dann am Bit ausdrehen.
    An der Stelle ein Helicoil setzen ist sicher bedeutend fummliger - ich halte es aber für möglich. Aber ist stark davon abhängig, an welcher Position.

  • Würde gleich alle erneuern. Hab es zwar nicht beim T4 gehabt, aber wir haben den der rausguckt mit Gripzange rausgedreht. Würde ich erst probieren, bevor du was anschweißt. Bei dem 2ten mit dem rausgerissenen Gewinde sieht es aus als wäre er nicht weit genug drin gewesen. Entweder probierst du einen mit längerem Gewinde und guckst ob da noch genug Restgewinde drin ist, wenn ja klebst ihn ein und drehst dann eine Mutter rauf (damit du sicher gehen kannst, dass er sich nicht mit dreht beim festziehen und dir den Rest auch noch rausreißt). Andere Möglichkeit wäre mit Sacklochgewindeschneider ein Gewinde eine Nummer größer schneiden. Ist vom Aufwand ähnlich wie HeliCoil setzen. Dann passenden Bolzen und Krümmerloch größer bohren. Vorher mal gucken ob die größere Mutter passen würde.


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  • Würde gleich alle erneuern.


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    Man sollte ja auch immer alle erneuern, die sind vorgeschädigt durch den Hohen Zug mit dem der Kopf am Stift zieht, das ist auch der Grund das die jetzt abgerissen sind...deshalb grundsätzlich alle Stehbolzen erneuern......grade diese , die thermisch so stark belastet werden...das Material verändert sich mit der Zeit. :thumbup:
    Zu den am höchsten belasteten Bauteile am Motor gehören zweifelsohne die Stehbolzen von Auspuffkrümmern. Neben den Zugkräften (bedingt durch die Auspuffkrümmerverschraubung) sind sie starken thermischen Belastungen und der Korrosion ausgesetzt. :thumbup:

    :D mit freundlichem Gruss Horst :thumbup:
    :thumbup: Hola, Si quieres ser bien servido, sírvete a ti mismo


    ..Unus pro omnibus, omnes pro uno 8o En la duda, ten la lengua muda

    Einmal editiert, zuletzt von Multi-Fanfare (16. Oktober 2017 um 15:03)

  • Ich musste einen von denen am ABL mal durch bohren lösen, weil die Mutter von Vorbesitzer oder dessen Schrauber komplett rundgelutscht war. Nachdem der Zug weg war und der Krümmer unten ließ der sich easy mit der Rohrzange lösen.

  • ich hab das ganze etwas ungewöhnlich gelöst....hatte das gleiche Problem.

    Ich hab ein flacheisen gebaut welches ich mit dem dabenliegenden stehbolzen mitgeschraubt hab ,dort wo der abgerissen stehbolzen ist eine Schraube (welche mit dem kopf nun auf den Anschluss drückt)eingedreht und mittels 2 Muttern gekontert......ich hoffe das ist verständlich so.
    ES ist mir bewusst das das Pfusch ist,hält aber seit 50tkm und der Kopf musste nicht raus.........und da einspritzdüsen auch nur mit Klammer gehalten werden,hab ich da keine Bedenken.
    Sollte irgendwann mal der Bolzen welcher die Klammer hält wider erwarten abreissen ,muss ich halt 2 statt einem helicoil setzen.....

    Ride fast ,live slow

  • Hi,
    du hast die Dinger heil rausbekommen und beim einschrauben abgerissen?
    Hast du die alten wiederverwendet? (Sieht auf dem Foto nicht danach aus)
    Mir sind beim wechsel auch 2 abgerissen.Allerdings beim rausschrauben.
    Wir hatten dann mit einem Brett eine Schablone gemacht und anschließend mit zuerst dünnem und dann dickeren Bohrer (Auf Winkelbohrmaschine)dien Stehbolzen soweit aufgebohrt,daß wir ihn mit nem Linksdreher rausbekamen.
    Gewinde aufbohren war nicht nötig,nur 1mal nacharbeiten mit nem Gewindeschneider,dan ausblasen.
    Hat anschließend mind 40tkm gehalten,jetzt isser verkauft.
    Der Tip von einem befreundeten Schrauber:Mutter aufschweißen,oft probieren irgendwann hält sie.Keinesfalls Kopf runter wer weiß was dann noch alles kommt(Verzogen,planen neuer ZR,Wasserpumpe was weiß ich)lieber den Motor raus wenns gar nicht anders geht.

    Irgendwann fahr ich wieder Bus!

    Einmal editiert, zuletzt von DE PÄLZER (17. Oktober 2017 um 22:15)

  • Also zunächst mal: Immer alle Stehbolzen erneuern
    Ich bin dem Ratschlag meines erfahrenen Werkstattmeisters gefolgt und habe Bolzen aus dem Regal von Mercedes genommen.
    Angeblich halten die am Besten und der Preisunterschied ist ja dann doch marginal, wenn man den vermeidbaren Aufwand zur Beseitigung eines abgerissenen Bolzens betrachtet.

    Der Kopf muß nicht runter; das geht auch bei montiertem Zylinderkopf..
    Habe ich beim AXL auch schon durch, und zwar am ersten Zylinder, also gegenüber dem Getriebe.
    Der AXG dürfte sich an der Stelle nicht unterscheiden, und die anderen 2,5er Diesel auch nicht.

    Für einen Gewindeeinsatz ist im Kopf massig Platz.

    Mir wurde hier im Forum noch vorgeschlagen gleich einen M10er Bolzen einzusetzen.
    Ich habe aber darauf verzichtet und lieber mit Gewindeeinsatz und "normaler" Bolzengröße gearbeitet.

    Den Defekt hatte ich hier kurz mal erwähnt; die Reparatur aber nicht besonders beschrieben.
    Man muß sich wirklich Zeit lassen fürs ausbohren und sehr präzise arbeiten, dann klappt das auch bei montiertem Zylinderkopf.
    In meinem Fall dauerte die Aktion bei nur einem Stehbolzen eine Stunde.

    CU, Axel

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • Muttern hatte ich natürlich neue verwendet. Stehbolzen allerdings nicht.


    Das halte ich definitiv für einen Fehler und (wie man ja hier sieht) am falschen Ende gespart.
    Die Erkenntnis hilft Dir nun zwar nichts mehr, soll aber als Hinweis für die User dienen, die da noch daran herum basteln werden.

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • ...am besten auch der Drehmoment Schlüssel...30nm ist eigtl Pille Palle, das dürfe mehr gewesen sein...

    das finde ich auch immer erschreckend, ich arbeite auf der Arbeit mit Drehmomentschraubern, die elektronisch geregelt bei den entsprechenden Drehmomenten abschalten. fällt da mal einer aus und man dreht eine M6 Madenschraube mit dem kleinen Drehmoment mit den vorgegebenen 7,7Nm (in Alu) fest erschrecke ich immer wie fest ich solche Schrauben mit dem Inbusschlüssel anziehe wenn ich zuhause schraube :wacko:

    Zum Ausbohren: wie AxelB schreibt sollte das ohne demontage möglich sein, Helicoil hab ich schon an den unmöglichsten Einsatzorten eingesetzt, teilweise den Gewindebohrer in einen selbst geschweißten Ratschen-Aufsatz gesteckt und mit verlängerung und Knickgeleng gearbeitet. Zum ausbohren hab ich bei besagter Aktion (im Inneren einer Spritzgussmaschine) einen Stabschrauber gehabt, war umständlich, hält aber soweit ich weiß heute noch...

    Am Zylinderkopf würd ich zum Akkuschrauber oder Winkelbohrmaschine greifen, Bohrer zur not abgekürzt und neu angeschliffen. Nic wird das aber sicherlich richten können :D

    t6016.gif Nein, ich bin nicht die Signatur, ich putz hier nur.

    Es ist verboten die Putzfrau durch klicken bei ihrer Arbeit zu stören!

  • Das ausbohren des abgerissenen Bolzens ist schon eine ordentliche Präzisionsarbeit..
    Der Bolzen ist recht hart (dürften 10.9er sein) und das benachbarte Aluminium verhältnismäßig weich dagegen.
    Man darf keinesfalls abrutschen oder "wild drauf los bohren", sondern muß zunächst mal präzise die Bohrmitte bestimmen.
    Wir haben das mittels Körnerschlag gemacht und es hat halt gepasst.

    Ich gebe zu, dass mir selber die Geschichte ein wenig zu heikel war und ich meinen guten Freund und Kfz-Meister, mit seinen ruhigen Händen dazu gebeten hatte.
    Zudem hatte ich gutes Werkzeug zur Verfügung, exzellente Bohrer und auch ein Sammelsurium von Gewindeeinsätzen vor Ort.
    Da bewährt sich, dass man noch mal jemanden hat, den man fragen, oder den man auch mal um einen Gefallen bitten kann.
    Sowas nutzt man ja nicht ständig aus, denn dann sind die Leute nicht mehr da wenn man sie wirklich mal braucht.

    Wie schon geschrieben ... ein Bolzen ... eine Stunde.
    Bei uns war das übrigens Nachts um halbeins ... da hat man dann Ruhe in der Werkstatt ;)

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    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)