Kupplung rutscht durch - 4(!) Kupplungen in sieen Jahren

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  • Moin,

    aktuell habe ich wieder das Problem mit der rutschenden Kupplung - vornehmlich bei sehr warmem Wetter. Im Netz habe ich bisher keine Lösungsansätze gefunden. Vielleicht weiß von euch jemand was man dagegen tun kann.

    Hier meine Leidensgeschichte:

    • T4 LR ACV 75kw, nicht gechipt oder leistungsgesteigert, EZ 3-1999
    • gebraucht übernommen im 7-2002 mit ca. 90 Tsd. km
    • 1. Ersatzkupplung neu in 6/2012 bei 238 T. km (LUK mit Ausrücklager und ZMS
    • 2-2014 Kupplungshydraulik entlüftet bei 268 T. km
    • 4-2014 2. Ersatzkupplung neu mit ZMS, Ausrücklager und Geberzylinder bei 270 T. km
    • 5-2014 3. Ersatzkupplung neu mit ZMS, Nehmerzylinder und Radialwellendichtung bei 271 T. km
    • 10-2016 Geberzylinder neu bei 305 T. km
    • 12-2016 4. Ersatzkupllung neu mit ZMS, Ausrücklager, Einbau auf Kulanz bei 306 T. km
    • Heute: Kupplung rutscht wieder durch bei 330 T. km

    Liegt das auch an dem Kupplungshersteller LUK? Eigentlich ist das doch ein renomierter Hersteller. Bei Material- und Lohnkosten aktuell der größte Posten.

    Ein Garantieantrag bei LUK wurde auch gestellt. Die nahmen sich davon aber nichts an.

    Wer stellt die Original verbauten Kupplungen für den T4 her?

    Welcher Hersteller für Kupplungen ist sonst empfehlenswert?

    Lg

    Mobilias

    :] Fahre "leidenschaftlich" gerne Caravelle, LR, ACV, 3/99!

    Einmal editiert, zuletzt von Mobilias (29. Juli 2019 um 09:53)

  • musst du Bremsflüssigkeit ab und zu nachfüllen?

    Nicht das du nen kleines loch hast in der zuleitung zum ausrücklager und bremsflüssigkeit die Kupplung zerstört.

    Grüße

    1x T4 75KW Transporter rund 650tKM von 2001 :) Jetzt mit neuen Motor mir 1. Übermaß (1.2023)

    1X T4 45 KW Kasten Rot mit Servolenkung 180tKM wird wieder aufgebaut von 1990 hoffentlich bald Oltimer:thumbup:

  • Fahrstil? Ggf. nicht nur der eigene sondern von anderen die fahren?

    Anhängerbetrieb oder irgendwas Kupplungsmordendes?

    Wie sah die Kupplung aus nach dem Ausbau - Reibbelag weg? Solang die Dicke noch vorhanden ist gibts 3 Möglichkeiten.

    1) Reibwert verringert (verglast, voller Öl oder derartiges)

    2) Federvorspannung lässt nach

    3) Der Druck im System kann nicht vollständig entweichen wenn eingekuppelt ist.

    Bremsflüssigkeitsstand sinkt übrigens mit dem Bremsenverschleiß, ist also nicht ungewöhnlich, dass der Stand absinkt.

    Einmal editiert, zuletzt von Speed Freak (26. Juli 2019 um 17:19)

  • Bremsflüssigkeit musste ich nicht nahfüllen.

    Keine Fremdfahrer, den Kindern ist das Auto zu groß und fahren deshalb sehr selten damit. Selten gefahren mit Anhänger, bis zum ersten Kupplungswechsel bin ich mehr im Anhängerbetrieb gefahren.

    Die Kupplungsscheiben waren nicht verschlissen oder veölt. Vielleicht hat die Ffedervorspannung nachgelassen?

    Knolle: Welche Ventileinheit meinst du?

    Wenn die Kupplung zum Rutschen neigt, fühlt sich die Kupplung insgesamt recht hart an, kaum Kupplungsspiel. Dies erlebe ich aktuell vor allem bei höheren Temperaturen. Die Kupplung fasst dann erst in den letzten 20% des Kupplungsweges, also kurz vor dem Loslassen der Kupplung.

    Wenn es gut läuft, verändert sich das Kupplungsspiel und die Kupplung lässt sich weicher betätigen. Dann kommt die Kupplung etwa auf der Hälfte des Kupplungsweges.

    Also, was kann es bewirken, dass die Kupplung mal früher und mal später kommt beim Einkuppeln? Irgendetwas muss die Änderungen bewirken.

    Die Tage habe ich noch das Stabiliersierungsblech für den Kupplungsgeberzylinder nachgerüstet. Hat aber bisher nicht den gewünschten Effekt bewirkt.

    Danke für alles Gedankenanstöße!

    Gute Nacht.

    :] Fahre "leidenschaftlich" gerne Caravelle, LR, ACV, 3/99!

  • Dann kannst du noch 20 Kupplungen wechseln, du hast Druck in der Leitung der nicht abgebaut wird.

    Ist so als würdest du dauerhaft licht am Pedal stehen.

    Ich weiß jetzt nicht welche Teile im System noch in Frage kommen, aber als erstes würd ich den Geberzylinder ins Auge fassen. Der soll ganz ausgekuppelt eine Bohrung zum Ausgleichsbehälter freigeben. Macht er das nicht kann sich erwärmende Bremsflüssigkeit in der Leitung nicht in den Ausgleichsbehälter entweichen und es baut sich Druck auf. So die Theorie...

    Sonst wären noch diverse Einbauten in der Leitung interessant. Gibt Dämpfer die das rappeln vom Ausrücklager wegdämpfen damit man es nicht spürt.

  • Gute Morgen.

    Hier ein paar Denkanstöße.

    Wär vielleicht möglich das Leitung oder der Schlauch zum Nehmerzylinder geknickt oder verstopft ist.

    Und dann fällt mir gerade eine Sendung von den VOX Autodoktoren ein.

    Die hatten mal Axialspiel an der Kurbelwelle. Und das hatte Einfluss auf die Kupplung.

    Letzteres ist vielleicht unwahrscheinlich. Aber möglich.

    Es ist kein Auto! Es ist ein Familienmitglied.....!

  • Wenn die Kupplung zum Rutschen neigt, fühlt sich die Kupplung insgesamt recht hart an, kaum Kupplungsspiel.

    Passt doch tzu "Restdruck auf der Leitung" - ist wie bei einem zugequollenen Bremsschlauch: der Druck kann nicht weg, der Druckkolben nicht vollständig zurück gehen, die Kupplung schließt nich vollständig.

    Dann dreh mal den Entlüftungsnippel unten in der Getriebeglocke auf, wenn es sich wieder so anfühlt.

  • Ventileinheit wäre auch mein Favorit bei dem Problem.

    Was mir ansonsten aufgefallen ist:

    Bei den Angaben im Startfred steht nur was von den zeitlichen Abständen.

    Ich finde, dass da Kilometerangaben hingehören, aber nicht irgendwelche zeitlichen Abstände.

    Es ist schon ein Unterschied ob jemand 10.000 oder 100.000km pro Jahr fährt.

    Hier kann man nur anhand der bisherigen Gesamtfahrleistung des Autos interpretieren.

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • Ich finde, dass da Kilometerangaben hingehören, aber nicht irgendwelche zeitlichen Abstände.

    Das stimmt zwar, aber er wird ja nicht zwischen April und Mai 200.000 km gefahren sein, oder wie lange eine Kupplung normalerweise so hält. Ob es jetzt 500 oder 5000 km waren - die Kupplung müsste noch so gut wie neu sein.

    "Der 2,4l SD (Saugdiesel) Motor im VW T4 trägt stolz die Motorkennbuchstaben AAB. Leider ist dies keine Ratingkennzahl für das Abgasverhalten."

    844531.png

  • Ja richtig ... so kann man interpretieren.

    Eine Kupplung im T4 sollte wenigstens 200tkm halten, in aller Regel sogar deutlich länger.

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • Eine Kupplung im T4 sollte wenigstens 200tkm halten, in aller Regel sogar deutlich länger.

    sehe ich ja auch so

    leider wußte das meine erste Kupplung nicht und es brach die Druckplatte bei ca. 90.000 km (ein wenig Sand wühlen auf Römö dürfte eigentlich nicht solche Folgen haben, oder?)

    Gruß Tilo

    Surfwomo für 3 jetzt mit beschreibung, ABL mit 130.000 km,LLK eingetragen, Modelljahr 94, EZ Mitte 97, langer 5. (-,70) extralanger 6. (-,59)__OHNE folgende Selbstverständlichkeiten: Airbag, Servolenkung, ABS, WFS (Klima, elektr. Fensterheber usw usf)

  • Sand wühlen dürfte ziemlicher Kupplungsmord sein.

    Kupplung ist immer so ein Thema. Bei richtiger Nutzung und eher Langstrecke auf der Autobahn als Stadtverkehr im stop&go Verkehr kann die Kupplung gerne die Million voll machen.

    Solang die Kupplung geschlossen ist hat sie keinen Verschleiß.

    Wenn man es drauf anlegt kann eine Kupplung aber auch kaputt gemacht werden ohne einen Meter damit gehahren zu sein.

    Die Haltbarkeit der Kupplung ist also sehr Nutzerspezifisch. Die T4 Kupplung ist aus Erfahrung sehr tolerant was Fehlbenützung angeht.

    Die des T5 haben im Rettungseinsatz öfter einmal gestunken bei gewissen Fahrern, die T4 blieben idr. unbeeindruckt.

  • Ich hatte letztens ein ganz ähnliches Problem. Nach längerer Fahrt rutschte die Kupplung durch. Ich dachte, bevor ich die Kupplung wechsle, gibts erstmal einen Flüssigkeitstausch inkl. Entlüften der Kupplung.

    Entlüftungsgerät dran, Entlüfternippel am Zentralausrücker geöffnet und es kam keine Bremsflüssigkeit.

    Der Übeltäter war schnell gefunden. Der 1 Jahr alte Geberzylinder (FTE von Amazon) hatte einen aufgequollenen Dichtring, welcher die Ausgleichsbohrung zum Bremsflüssigkeitsbehälter verschloss. Somit dehnte sich durch Hitze in der Leitung die Hydraulikflüssigkeit aus und das führte zur rutschenden Kupplung.

    Mit einem neuen Geberzylinder war das Problem bei mir behoben.

  • Entlüftungsgerät dran, Entlüfternippel am Zentralausrücker geöffnet und es kam keine Bremsflüssigkeit.

    Wenn Du keinen Druck aufbauen kannst, dann trennt die Kupplung nicht ... sie rutscht aber nicht durch.

    Also eher das Gegenteil.

    Es kam nur die Bremsflüssigkeit aus der Leitung. Allerdings kam keine Neue aus dem Entlüftungsgerät nachgeflossen.

  • Oben genanntes Thema, die Bohrung durch die Flüssigkeit nachlaufen soll ist dicht.

    Der Behälter oben hat 2 Funktionen:

    1) Wenn Flüssigkeit fehlt (Leckage oder z.B. Bremsenverschleiß) kann sie in den Druckbereich nachlaufen. Dadurch ist das System "selbstnachstellend" und der Druckpunkt bleibt immer an der gleichen Stelle.

    2) bei Nichtbetätigung der Kupplung sorgt die Nachlaufbohrung für zuverlässigen Druckabbau.

    Solang im System kein Druck ist macht das kein Problem die Flüssigkeitssäule wird hin und her geschoben.

    Erwärmt man Flüssigkeiten dehnen sie sich aus. Wenn die überschüssige Flüssigkeit nicht in den Ausgleichsbehälter kann drückt sie halt auf die Kupplung.

    Sie arbeitet also gegen die Feder und verringert die Anpresskraft der Kupplungsscheiben. Das verringert wiederum das übertragbare Moment - sie beginnt unter Last zu rutschen.

    Wenn der Punkt wandert wo das Pedal hart wird ist das ein klarer Hinweis auf Druck im System.

    Bei einem funktionierenten System bestimmt die Lage dieser Bohrung ab welchem Pedalweg Druck augebaut werde kann = sobald der Kolben an der Dichtung vorbei ist und vollständig abdichtet.

    Kannst auch prüfen ob das Pedal wirklich bis zum Anschlag zurückkommt. Wenn es das nicht tut gibt es die Bohrung auch nicht frei.

    Einmal editiert, zuletzt von Speed Freak (27. Juli 2019 um 15:16)

  • Neben dem Hauptbremszylinder verläuft die Leitung zum Ausrückzylinder. Dort ist in aller Regel ein Entlüftungsventil. Dort würd ich im Zweifel mal ein Manometer anschließen und beobachten, was passiert, wenn der Fuß nicht auf dem Pedal steht.

    Du schreibst aber, die Kupplungen seinen nicht verschlissen, rutschen aber...

    Hab ich das so richtig verstanden?

    VG Ingo