Autogastank korrosionsgeschwächt? Neu lackieren oder wegwerfen?

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  • Hallo zusammen,

    Gastank ist seit 7 Jahren und 85.000 km drunter. Tüv hat ihn beanstandet. Das hatte ich schonmal, da habe ich entrostet, neu lackiert und Unterbodenschutz drauf. War dann kein Problem.

    1.) Woher weiß man denn jetzt wie oft man das machen kann? Man sieht ja nicht wie dick das Material ist. Würde den nämlich gerne erst in 2 Jahren ersetzen.

    2.) Wenn ich den Tank jetzt richtig entroste und neu vorführe: Kann der TÜVer drauf bestehen, dass ein komplett neuer Tank verbaut wird?

    Danke und Gruß

    Rolf

  • Laut der Aussage der beiden Prüfer die bei uns immer zur Werkstatt kommen ist ein entrosten und erneutes Lackieren nicht zulässig. Ich würde es auch nicht riskieren wollen, niemand kann ohne Materialprüfung genau sagen wie tief der Rost schon im Tank sitzt, auch wenn bei LPG der Druck nicht so hoch ist wäre mir das Risiko zu groß.

  • Das ist Quatsch. Die Beanstandung liegt im Ermessen des Prüfers.

    Nicht umsonst stellt die Industrie Farben her, die genau für diesen Zweck gedacht sind.

    Richtig ist, das im Gegensatz dazu das korrosive Verhalten bei Erdgastanks echt gefährlich ist und es dort tatsächlich Durchrostungen gegeben hat.

    Bei Flüssiggastanks hatten wir das in all den Jahren noch nicht.

    Richtig ist, es gibt in Deutschland Gegenden, wo man T4 nicht kaufen sollte..... ( Schwarzwald zum Beispiel ).

    In Gegenden, wo im Winter ständig gesalzen wird muss der Unterflurtank Fahrer mehr auf seinen Unterboden und

    selbstverständlich auch mehr auf seinen Gastank nebst Multiventil achten.

    Im Zweifel, ob der Prüfer Recht mit der Forderung auf Tank Wechsel hat, würde ich vor Sanierung des Tanks ( entrosten, streichen etc.) Minimum 2 Meinungen

    bei den Prüforgas einholen. Sollten diese beiden Meinungen von Prüfern identisch schlecht ausfallen, würden wir den Tank wechseln, ansonsten

    sanieren und dann vor der nächsten Inaugenscheinnahme ( HU - GAP ) den Tank vorsorglich wechseln.

    Es macht Sinn, den Gastank zwecks Rostansatz im Auge zu behalten. Tut man das über Jahre nicht, ist der Tank,

    aber auch das Multiventil nach 7 Jahren hin !

    Also Augen auf im Verkehr!;)

    mfg Frank
    KFZ - Techniker - Meisterbetrieb / Fahrzeugreparaturen/ Autogasanlagen, Rep. v. Wohnmobilen, Wohnmobilvermietungen, Handel
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    Einmal editiert, zuletzt von FWB Group (15. September 2019 um 10:13)

  • Laut der Aussage der beiden Prüfer die bei uns immer zur Werkstatt kommen ist ein entrosten und erneutes Lackieren nicht zulässig.

    Da würde mich aber mal interessieren woher diese Prüfer ihre Kenntnisse haben.
    Vom Dampfkesselprüfverein (dem TÜV) können dich aber wohl nicht sein, denn da wüsste man, dass das Blödsinn ist.

    Bei meinem 37 Jahre alten 2.750 Liter LPG-Tank wird immer mal wieder bei der jährlichen (äußeren) Prüfung die Oberfläche bemängelt,

    wie auch erst am 27.8.19 wieder.

    Dann steht da auf dem Prüfbericht beispielsweise: "Farbanstrich Korrosionsschutz erneuerungsbedürftig"

    Also wird entrostet und neu angestrichen ... fertig.

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • Ohne den betreffenden Tank gesehen zu haben erübrigt sich eh jede weitere Ausführung wie es in diesem Fall zu handhaben ist. Ich kann es nur so wiedergeben wie "meine" Prüfer solche Tanks bewerten. Und ich kann sie durchaus verstehen, Flugrost oder abblätternde Farbe werden auch von ihnen nicht bemängelt, wenn der Tank aber an einer Stelle das Blühen anfängt muss er halt neu. Wie soll der Prüfer auch beurteilen wie weit der Rost sich schon in den Tank gefressen hat ohne ihn meinetwegen zu röntgen?

  • Nacharbeiten sind an CNG Tanks nicht zulässig, bei LPG ist es kein Problem.

    Natürlich solange genügend Fleich noch vorhanden ist.;)

    Bei den LPG Tanks wird häufig mit falschen Korrosionschutz gearbeitet, dieser härtet aus und bietet mit der Zeit entsprechend keinen Schutz mehr.

    Wird hier nicht drauf geachtet, dann darf sich entsprechend der Rostfrass hier austoben.

    Einmal editiert, zuletzt von Eco3L (15. September 2019 um 12:48)

  • du willst doch nicht ernsthaft einen festen Gastank im Garten mit einem Gastank unter einem KFZ vergleichen?

    Ich vergleiche LPG-Gastanks miteinander und wende die mir bekannten Vorschriften für ebendiese an

    Wie soll der Prüfer auch beurteilen wie weit der Rost sich schon in den Tank gefressen hat ohne ihn meinetwegen zu röntgen?

    indem er sich darauf verlässt, was die regelmäßig durchzuführende Druckprüfung ergeben und dokumentiert ist.

    Na klar wird ein Prüfer eine tiefergehende Beschädigung, meinetwegen durch massive Verrostung bemängeln, jedoch ist es eben nicht so, dass verrostete LPG-Tanks nicht doch abgeschliffen und neu gelackt werden dürfen.

    Das pauschal zu behaupten ist falsch ... und wenn ein Prüfer das (pauschal) tut, dann arbeitet er unkorrekt;

    da hilft es auch nichts wenn man sich jetzt damit rechtfertigt, dass man den Tank ja nicht gesehen habe und daher sowieso keine Bewertung durchführen kann.

    Ich habe den hier besprochenen LPG-Tank auch nicht gesehen und stelle schlicht fest, dass Entrostung und Lackierung nicht grundsätzlich unerlaubt, sondern sehr wohl gestattet ist.

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • Was kostet denn ein neuer Tank? Unabhängig von dem was zulässig ist würde ich immer auf Nr sicher gehen bei sowas! Was hast du von ein paar Euro mehr in der Tasche wenn du immer mit der Sorge fahren musst, dass dir die Karre abfackeln könnte? Und warum erst in 2 Jahren tauschen? Könntest du das nicht jetzt machen und präventiv ein par Schichten Brantho und dann Unterbodenschutz draufmachen? Dann hält er doch ewig...

  • LPG Tanks in PKWs, dort gibt es keine regelmässig durchzuführende Druckprüfungen...

    Schade eigentlich, denn dann wäre die ganze Diskussion überflüssig und der Beweis könnte problemlos geführt werden.

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • spock - 79, die Aussage, das es bei LPG Tanks an KFZ keine Druckprüfungen gibt, ist nur Halbwissen und somit nicht richtig.

    Bis 2007 unterlagen LPG Tanks an KFZ der Druckbehälterverordnung ebenso so wie stationäre Behälter. ( alle 10 Jahre Drucktest )

    Erst mit der Einführung der R 67-01 Regelung wurde gesetzlich für nichtstationäre LPG Tank keine Druckprüfung mehr vorgegeben.

    Ab diesem Zeitraum obliegt der Zustand des Tanks dem Besitzer des KFZ.

    Die Prüfer sind angehalten dies zu unterstützen.

    Hat ein verbauter Gastank die R 67-01 Kennung nicht, muss dieser weiterhin alle 10 Jahre zum Drucktest!

    Zur Frage des Preises. Ein Gastankwechsel von 95 Liter ( alt ) auf 95 Liter neu mit Multiventil, Arbeit und Märchensteuer kostet im Gewerbe

    rund 700 € plus, je nach Zustand des Fahrzeuges.

    mfg Frank
    KFZ - Techniker - Meisterbetrieb / Fahrzeugreparaturen/ Autogasanlagen, Rep. v. Wohnmobilen, Wohnmobilvermietungen, Handel
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    Einmal editiert, zuletzt von FWB Group (16. September 2019 um 08:09)

  • Guck mal einer schau... Mein Tank ist jetzt auch schon 8 Jahre drunter... Der weiße* Multivelle: Waschmaschinenmetallic goes Last Edition:

    Ich hatte ihn mit "Aldi-Hammerit", gepinselt, so richtig begeistert war da mal ein Prüfer auch nicht von, aber in erster linie deshalb, weil er die Nr. nicht mehr lesen konnte...:whistling:

    Mittleiweile ist er wieder ordentlich rostig, aber nur oberflächenrost! Vor dem nächsten TÜV werde ich den aber sansstrahlen und mit branto 3in1 streichen ;)

    Der Tank hat aber min 3-4mm Wandstärke, schätze ich! Also so schnell rostet der nicht durch.Aber klar, sobald der Rost in placken abblättert, muss er selbstredent neu!

    Satzzeichen retten Leben. "Wir essen jetzt Opa!"

    Suche: doppelsitzbank und zugehörige Türverkleidung in Neptunblau ;)

    :drive: Der weiße Multivelle

  • Danke für Eure Meinungen. Der Tank wird vorsichtig mechanisch entrostet, dann kommt ein Rostschutz drauf und zu einer anderen Prüfstelle. Den ersten TÜV-Mangel wegen Rost am Tank hatte ich schon 2 Jahre nach dem Einbau. Wenn man da jedesmal für 800 Euro den Tankwechsel hinlegen soll, dann kann es das nicht wirklich sein.

    Die HU wird ingesamt schon teuer genug. Jetzt wurde noch ein kleiner 8 Jahre alter Steinschlag in der Scheibe bemängelt: Bäm, Kostenvoranschlag neue Scheibe in der Werkstatt 1500-1600 Euro inkl. Rahmensanierung. Teilkasko mit 1000 Euro Selbstbeteiligung bringt da auch nicht viel.

  • spock - 79, die Aussage, das es bei LPG Tanks an KFZ keine Druckprüfungen gibt, ist nur Halbwissen und somit nicht richtig.

    Bis 2007 unterlagen LPG Tanks an KFZ der Druckbehälterverordnung ebenso so wie stationäre Behälter. ( alle 10 Jahre Drucktest )

    Erst mit der Einführung der R 67-01 Regelung wurde gesetzlich für nichtstationäre LPG Tank keine Druckprüfung mehr vorgegeben.

    Ab diesem Zeitraum obliegt der Zustand des Tanks dem Besitzer des KFZ.

    Die Prüfer sind angehalten dies zu unterstützen.

    Da der Tank im betreffenden Fahrzeug aber ja erst sieben Jahre alt ist, bin ich davon ausgegangen das er die ECE R67-01 erfüllt ;)

    Zum Thema Halbwissen, laut meinen Unterlagen gab es die alte Druckbehälterverordnung nur bis zum 01.01.2003, danach trat die

    Druckgeräteverordnung in Kraft bei der aber Gastanks in Fahrzeugen ausdrücklich ausgenommen sind.

  • Suche nach Übergangsbestimmungen.

    Die ersten R 67-01 Tanks kamen bei uns vom weltgrössten Hersteller für Flüssiggastanks ( Stako ) Ende 2006.

    mfg Frank
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  • Meinen Tank hatte der TÜV bei der vorletzten HU beanstandet und mir aufgegeben, diesen zu erneuern. Es gab mittig Korrosion mit Aufblühungen. Da war der Tank 14 Jahre alt. Mein Umrüster sagte mir, dass Nacharbeiten an der Beschichtung nicht zulässig sind, weil eine zuverlässige Sichtkontrolle dann nicht mehr gewährleistet ist. Ich habe daraufhin von 77 auf 95L-Tank umrüsten lassen, nicht zuletzt weil mir Diskussionen mit dem TÜV nicht aussichtsreich erschienen. Ich freue mich seither über die verlängerte Reichweite.