230V im Bus mit Spannungswandler-B2B-Kombi-Dingens?

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  • Na gut, ich bin bereit mich für diese (wohl zum 1000sten Mal gestellte) Frage beschimpfen zu lassen. ||

    Im Internet findet man ja zum Teil abenteuerlich komplizierte Anleitungen zum Einbau von Sicherungskästen mit FI-Schutzschaltern und Steckdosen und allem Piapapo. Gibts dafür nicht auch eine Kombilösung die ggf. unter den Beifahrersitz passt. Meine Vorstellung wäre über die NSL eine CEE-Stecker zu installieren, dann ein Kabel unter den Beifahrersitz zu legen und hier einen "Spannungswandler" mit FI als quasi Eingerätelösung zu haben der sowohl eine oder zwei 230V Steckdosen als auch eine intelligente Lade-Lösung für die 2. unter dem Fahrersitz bietet.

    Hobedere

    Für alle meine Beiträge gilt §675(2) BGB.

  • Schau mal wie Hamme das gelöst hat. Diesen kleinen Sicherungskasten kannst du auch in die Beifahrersitzkonsole einbauen.

    Bin gerade mobil online und zu faul zum verlinken. Ohne Kunststoffkasten solltest du es nicht verbauen- die Gefahr bei einem Kabelbruch ist zu groß.

    Gruß, Jörg

  • Ich habs folgendermaßen gemacht:

    bei http://www.pollin.de hab ich günstig CEE-Stecker, -Dose, FI, LS-Schalter (2x!) und eine Hutschienen-Schuko-Steckdose sowie einen Verteilerkasten besorgt.

    FI, LS-Schalter und Schukosteckdose hab ich in den Kasten gebaut und intern verdrahtet. Aus diesem Kasten geht dann quasi das Kabel zum CEE Stecker hinter der NSW-Blende sowie auch ein grün/gelbes PE-Kabel direkt auf die Karosse. Jetzt kann ich an der Hutschienen-Schuko-Steckdose meine 230V Geräte anschliessen oder (falls man mehrere 230V Verbraucher hat, die zusammen nicht mehr als 2kW ziehen) auch eine Mehrfachsteckdose dran hängen.

    Der Kasten selbst ist hinter dem Rücklicht Fahrerseite unter der Verkleidung verbaut, wo auch der Wagenheber seinen Platz findet.


    Links:

    Verteiler: https://www.pollin.de/p/kleinverteil…-ap-8-te-551385

    FI: https://www.pollin.de/p/fehlerstrom-…1225-25a-552627

    LS-Schalter: https://www.pollin.de/p/leitungsschu…0n-b-16a-552642

    Schuko f. Hutschiene: https://www.pollin.de/p/schutzkontak…-00-grau-551441

    CEE-Stecker: https://www.pollin.de/p/cee-stecker-…0-v-ip44-550343


    Schöne Grüße

    klotzii

    Einmal editiert, zuletzt von klotzii (3. Juli 2020 um 11:26)

  • Ist das nicht ein sehr langer ungesicherter Weg, NSL bis Fahrerkabine, durch das Auto bis es an die Schutzeinrichtung kommt? Ok, wenn man denn Schutz vom Campingplatz mitzählt isses wieder gut geschützt aber dann bräuchte man den Schutz im Auto ja gar nicht ;)

    Sollte man nicht darauf achten die Kabel so kurz wie möglich zu halten bis zum Schutzkasten?

  • Leider geht (wie so oft bei diversen Herstellern) aus der Produktbeschreibung und dem Produktdatenblatt nicht hervor ob der FI 2polig schaltet und 2polig überwacht ...

    Es ist bei einer mobilen installation sehr wichtig dass auch beide Seiten überwacht werden. Bei vielen FI bezieht sich die Angabe 2polig leider nur darauf dass sie zweipolig abschalten ...

    Ein auf dem FI aufgemaltes oder im Produktdatenblatt enthaltenes Schaltbild könnte Aufschluss geben - aber das gibt es bei diesem Modell und Hersteller wohl nicht ;(

    Ok, wenn man denn Schutz vom Campingplatz mitzählt isses wieder gut geschützt aber dann bräuchte man den Schutz im Auto ja gar nicht ;)

    Sollte man nicht darauf achten die Kabel so kurz wie möglich zu halten bis zum Schutzkasten?

    Der Sicherungsautomat am Campingplatz bietet nur einen Leitungsschutz bis zur ersten Schutzeinrichtung im Bus - er bietet keinen sicheren Schutz gegen "Berührung spannungsführender Teile". Sofern die Leitung im Bus bis zu den Schutzeinrichtungen extra sicher *) verlegt ist, spricht technisch nichts gegen diese Lösung. Rechtlich ist sie nicht zulässig - der Übergang vom Landnetz zum Busnetz wird zwingend mit einer CEE-konformen Steckvorrichtung als Einbaudose gefordert - nicht an einem kurzen Kabelstück.

    *) extra sicher verlegt bedeutet es darf auf diesem Leitungsweg nicht, niemals und unter keinen Umständen zu einer Quetschung oder einem Isolationsfehler kommen können - auch nicht nach 10 Jahren und 200.000 km in denen sich die Leitungen bewegen und scheuern können. Daher ist da dann Verlegung von schwerer Gummischlauchleitung oder Ölflexleitung (oder was ähnliches) in einem zusätzlichen Schutzrohr und guter Befestigung des Ganzen Pflicht. Zugentlastungen sind ebenso zwingend wie auch eine in regelmäßigen Abständen erforderliche schwingungsfreie Befestigung auf dem Leitungsweg und Scheuerschutz an Blechdurchführungen. Natürlich sind auch sichere Klemmstellen mit entsprechenden Litzenschutz wichtig damit sich keine Einzelader aus der Klemme lösen kann.

    Gruß, Jörg

  • Deshalb mein Einwand mit Augenzwinkern.

  • Ich habe dummerweise nur auf den Kommentar geachtet und geantwortet - und nicht darauf geachtet wer ihn geschrieben hat (bzw erst hinterher) - sonst hätte ich das Zwinkern besser einzuschätzen gewusst ... dass du die Hürden und Fallstricke da kennst ist mir klar ...

    Gruß, Jörg

  • Leider geht (wie so oft bei diversen Herstellern) aus der Produktbeschreibung und dem Produktdatenblatt nicht hervor ob der FI 2polig schaltet und 2polig überwacht ...

    Es ist bei einer mobilen installation sehr wichtig dass auch beide Seiten überwacht werden. Bei vielen FI bezieht sich die Angabe 2polig leider nur darauf dass sie zweipolig abschalten ...

    Jetzt hast du mich gedanklich abgehängt: Ein FI misst doch per Definition den Fehlerstrom, also die Differenz zwischen den beiden Leitern. Der ist doch vom Aufbau her immer so aufgebaut, dass er gar nicht weiß „auf welcher Seite“ du in die Steckdose gelangt hast und einen Fehlerstrom ableitest. Oder bin ich hier gerade auf dem falschen Dampfer und ihr redet von etwas anderem?

  • Okay also die Lösung mit dem CEE-Stecker in der NSL find ich super, aber wenn ich meinen FI und die Sicherungen, sowie das das Ladergerät für die zweite Batterie in der Konsole unter dem Beifahrersitz verbauen will, dann hab ich 3 Meter ungesichertes Kabel im Bus. Das ist warscheinlich praktisch kein Problem, aber irgendwie is mir unwohl dabei. Vielleicht ist eine eine normale CEE-Dose an der B-Säule dann doch die besserer Lösung, aber mglw. darf mann da aus statischen Grunden garnicht reinbohren. :/

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  • oder den FI geich hinten im Kofferaum verbauen. ich hatte schon an die Abdeckklappe vom hinteren Klimagebläse gedacht. Schade nur dass die Sicherungskästen alle so "auftragen". ich suche da noch nach einer möglichst kleinen Lösung.

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  • Das Kabel von der NSL ins Auto bis zum FI so kurz wie möglich halten. Wie klaus850 beschreibt, sind die 3m sonst ungesichert. Das würde ich vermeiden wollen.

    Und wenn ich einst vor meinem Schöpfer stehe und der mich fragt: "Was hast du gemacht mit dem Leben, das ich dir geschenkt habe?", so kann ich stolz antworten: "Einen T4 habe ich gefahren, Herr, einen T4!" :saint:

  • Auf der linken Seite im Multivan hab ich problemlos einen Kasten mit 2 Sicherungen und FI unterbringen können, auf dem Boden fest geschraubt.

    Das „ungesicherte“ Kabel im Bus wie Hemisoft schrieb in Wellrohr, gut befestigt, kein billigkabel sondern schwere Gummileitung und gut ist der Lack.

    t6016.gif Nein, ich bin nicht die Signatur, ich putz hier nur.

    Es ist verboten die Putzfrau durch klicken bei ihrer Arbeit zu stören!

  • Die Lösung habe ich auch. Ich habe den CEE-Stecker hinter der NSL-Attrappe, dann geht das Stahlflexkabel im Wellrohr in der Stoßstange nach links um unter dem linken Rücklicht durch einen von den Blindstopfen mittels einer Verschraubung in den Innenraum zu gelangen. Dort sitzt dann oberhalb vom Bordwerkzeug der Sicherungskasten mit nem kombinierten FI/LS, und einer 4mm^2 Leitung an den Massepunkt des Rücklichts. Praktischerweise ist man dann auch schon auf der Fahrerseite und kann (sofern man keine zweite Schiebetür hat) recht problemlos unter den Verkleidungen nach vorne Richtung Fahrersitz. Außerdem ist eine Abzweigung im Kofferraum möglich (habe ich mittlerweile für das Induktionskochfeld im Heckauszug, damit der TÜV bzgl. Womozulassung zufrieden ist). Und in der Konsole vom Fahrersitz klemmt bei mir das Ladegerät von Fraron mit zwei Ausgängen. Da kommt man auch schön vor und hinter das Trennrelais. Daneben ist dann noch ne kleine 230V-Abzweigdose an der die einzige 230V-Steckdose angeschlossen ist (zeigt nach hinten aus der Sitzkonsole). Mehr 230V braucht mein Bus jedenfalls nicht...

  • Jetzt hast du mich gedanklich abgehängt: Ein FI misst doch per Definition den Fehlerstrom, also die Differenz zwischen den beiden Leitern. Der ist doch vom Aufbau her immer so aufgebaut, dass er gar nicht weiß „auf welcher Seite“ du in die Steckdose gelangt hast und einen Fehlerstrom ableitest. Oder bin ich hier gerade auf dem falschen Dampfer und ihr redet von etwas anderem?

    Oh - da war noch ne Antwort offen (habe den Beitrag nicht mehr gefunden und mich gerade dran erinnert - sorry).

    Wir hatten hier irgendwo mal einen Beitrag bei dem jemand festgestellt hat, dass auch 2polige FI_Schalter nicht oder nicht zuverlässig abgeschaltet haben sofern diese "falsch herum" mit L und N versorgt wurden ...

    Habe den Beitrag aber gerade nicht mehr gefunden ...

    Hier ging es um das Therma - da hat Nussfjord dann daraufhin mal passende FI-Schalter genannt

    FI/LS Personenschutzschalter

    Gruß, Jörg

  • Ich finde gerade die Norm nicht wieder, die der Kollege der Elektroabteilung mir spendiert hat. Gefühlte Erinnerung sagte max 1m. Die Suche hat eine Anleitung von Reimo gefunden:

    "Die Kabellänge von Eingangssteckdose zu Sicherungsautomat sollte unter 2 m sein, denn sonst müssen Sie diese Strecke mit einer Leitung 3 x 2,5 mm2 überbrücken. Von der CEE-Eingangssteckdose muss ein 4 mm2 Kabel grün/gelb auf direktem Weg zur Karosserie verlegt werden. Auf gute Verbindung achten!" Quelle Reimo.de

    Wellrohr ist definitiv und sowieso Pflicht, bei jeder 230V Leitung im KFZ.