Mahlzeit zusammen!
Da bei mir gerade alle elektronischen Komponenten nacheinander kaputt gegangen sind bin ich in die Planungs/Träum-Phase übergegangen und wenn ich dieses sehr kompetent wirkende Video richtig verstanden habe möchte ich mal einen "Fahrplan" an notwendigen Anschaffungen und Modifikationen diskutieren, denn ich glaube da kristallisiert sich eine semi-Standardlösung für alle bastelfreudigen Califahrer heraus.
Das ist das Video:
Folgendes nehme ich aus dem Video mit:
- Ein LiFePo4 Akkubau wie in dem Video ist für jeden versierten Bastler möglich und nicht nur technisch, sondern auch finanziell den Alternativen Gel / AGM überlegen.
- Die Kapazität des Akkus richtet sich primär nach dem, was gerade auf dem Markt ist, denn schon die zweitgrößte Zelle lohnt sich finanziell weniger. Aktuell geht es also um 320Ah annähernd voll nutzbare Kapazität.
These: In 2022 wird vermutlich niemand mehr einen hochwertigen AGM für 500€ kaufen, der sich die o.g. Lösung zutraut.
Meine Ladezeiten sind plump berechnet nach der Formel (Kapazität/Ladestrom)*1,3 und ein X Kennzeichnet, dass es da Produkte der üblich verdächtigen Hersteller in den üblichen Preissegmenten gibt.
Bildschirmfoto 2022-05-30 um 17.08.42.png
Solar über Solarladeregler (optional):
- Jeder hochwertige MPPT-Laderegler kann LiFePo4.
Einkaufsliste: Nichts. Solar hat man schon oder nicht.
Landstrom über Ladegerät:
- Man benötigt für die Initialladung ein Ladegerät mit einer LifePo4-Kennlinie, welches man dann auch direkt anstelle des A10 verbauen könnte. Die Zeit spielt bekanntlich gegen das serienmäßig verbaute A10 und die neueren können praktischerweise alle LiFePo4. Initial müssen die parallel geschaltete Zellen mit einem Netzteil auf 3,5 - 3,7V geladen werden. Selbst mit dem A10 könnte man unterwegs gut an Landstrom "beiladen".
Einkaufsliste: Ladegerät mit LifePo4-Kennlinie und Netzteil für die Initialladung. Solch ein Ladegerät hat man wahrscheinlich schon oder man braucht eins wenn das A10 abraucht. Auch das A10 wäre aber ausreichend, um beizuladen.
Lima über Trennrelais oder Ladebooster:
Um es kurz zu machen: Man vertraut auf das Serien-Trennrelais oder verwendet einen anderes BMS als in dem Video. Ansonsten braucht man einen Ladebooster, um alle Komponenten zu schützen und genug Saft in die LiFePo4 zu bekommen.
Eventuell hat man folgendes:
- Serien-Trennrelais: Verbindet Starter- und Zweitbatterie während der Fahrt. Ist bei allen Batterietypen außer Gel suboptimal. Bei LiFePo4 wird die Gefahr diskutiert, dass man die Starterbatterie überlastet, aber es scheint bei einigen auch so zu funktionieren.
- "Normales" intelligentes Trennrelais: Verbindet Starter- und Zweitbatterie, wenn eines von beiden geladen wird. Sollte auf keinen Fall verwendet werden, wenn AGM oder LiFePo4 durch Ladegerät oder Solar "richtig" geladen werden, da man sonst die Starterbatterie beschädigt.
- LiFePo4 intelligentes Trennrelais: Wie normales intelligentes Trennrelais, nur dass die Starterbatterie geschützt ist. Funktioniert leider nur mit dem Batterie Management Systems (BMS) des selben Herstellers, nicht mit dem oben erwähnten Daly.
Einkaufsliste: Ladebooster je nach gewünschter Stärke, ggf. mit Erhaltungsstrom für die Starterbatterie.
Ist das so korrekt alles?