Der ultimative Reparaturblech-Thread - Formgebung/Blechstärke/Passgenauigkeit etc.pp.

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  • Danke!

    Verzinktes oder unverzinktes Karosserieblech? Beim verzinkten wäre es ja noch mal aufwändiger.

    Und ginge auch 0,75mm Blech für den Innenboden (Löcher sind "nur" 2x2 Cm)?

  • Danke!

    Verzinktes oder unverzinktes Karosserieblech? Beim verzinkten wäre es ja noch mal aufwändiger.

    Und ginge auch 0,75mm Blech für den Innenboden (Löcher sind "nur" 2x2 Cm)?

    Klick!

    Vielen Dank. Die Seite hilft sehr weiter.


    Vielleicht noch einmal eine Bitte an jemanden, der sich auskennt: Ich habe viele Stunden hier in die Themen reingelesen und sehe viele Puzzlestücke in Bezug auf das Bearbeiten von Roststellen. Ein bisschen vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen..

    Kann mir jemand helfen, die Reihenfolge der Bearbeitung von Roststellen vor Augen zu führen?

    Angenommen, es handelt sich um ein Loch:

    - Roststelle sichten

    - Rost mechanisch entfernen

    - Roststelle wegschleifen, großzügig

    - Ziel muss völlig entrostetes Blech an der Stelle sein

    Frage: Jetzt Rostumwandler (z. B. Owatrol) drauf? Also vor dem Schweißen? Oder danach?

    - Dann Reparaturblech punktgeschweißt implementieren, großzügig überlappend

    - Für die Ästhetik: Schweißnähte schleifen

    Jetzt die Frage zu den Flüssigkeiten. Was genau passiert nach dem Schweißen? Welche Reihenfolge hier? Und was?

    So?:

    - Rostumwandler/ Entferner/ Behandler

    - 2k Epoxy oder 1K Grundierung (muss es unbedingt 2k sein oder gehts auch mit einfacher Grundierung?)

    - Lack?

    - Karosseriedichtmasse? Oder erst Karosseriedichtmasse und dann Lack? Und wo genau kommt die hin? An den Rändern des eingeschweißten Blechs?

    3 Mal editiert, zuletzt von Benjy (13. August 2023 um 09:49) aus folgendem Grund: noch weitere Fragen

  • Vor dem Schweißen nichts auftragen. Höchstens einen Schweißprimer bzw durchschweißbaren Lack, auf einer Seite des Blechs, an die man hinterher gar nicht mehr irgendwie rankommt.

    Nicht großzügig überlappen. Blechdoppelungen sind ein Rostherd! Schau dir deine Absetzzange an. Nicht mehr Überlappung als das.

    In Überlappungen dann nach dem Schweißen am besten verdünnten Lack oder oder etwas kriechendes wie Owatrol hineinträufeln. Ich arbeite gerne mit Owatrol und spritze. Überschuss auf blankem Blech abwischen.

    Dann grundieren. Ob 1k oder 2k hängt von Präferenz und Möglichkeiten an. 2k ist i.d.R wiederstandsfähiger, vor allem gegenüber Chemikalien, ist der auch aufwendiger in der Verarbeitung/Trocknung. Bei 1k im Grunde umgekehrt. Grob gesagt.

    Nach dem grundieren die Dichtmasse. Halt so, dass keine Feuchtigkeit in den Raum zwischen den Blechen kommt. Dann erst Decklack. Sieht doch scheiße aus sonst 😄

    Hoffe das hilft dir zumindest ein bisschen weiter. Bei Rostthemen gibt es aber auch sehr viele verschiedene Herangehensweisen.

    Edit:

    P.S. ich habe auch ein bisschen mit 0,8er Blech gearbeitet und für meinen Geschmack war das an dem meisten Stellen deutlich dünner als das Original. 1mm finde ich persönlich besser.

  • An der Stelle scheiden sich die Geister.

    Die einen schweißen überlappend, die anderen auf Stoß.

    T4 LR - aus Freude am mitnehmen

    T4 Caravelle AHY + Box LR mit 2 Schiebetüren -> hier die Geschichte meines T4 "Red Beast"

    T4 Caravelle ACV LR mit 2 Schiebetüren -> 2. Bus The Great Blue Greek

    T4 MV 1 AHY _> Schlachtbus

    Meine bisherigen Busse:

    T2 Bj. 72 mit Umbau auf 1,7 Liter Doppelversager mit 68 PS = Saufmobil
    T4 Allstar Bj. 95 mit ABL = Supersparsam
    T4 Topstar TDI ACV Bj. 98 = Superschön
    T4 Caravelle kurz ACV mit 2 Schiebetüren = Extrem Praktisch

    T4 MV II AXG als ex. 2. Bus "Silversurfer"

  • Ja, in der Tat. Gerade kleine Flicken würde ich auch eher auf Stoß schweißen. Das Problem dabei ist halt, dass man nach dem Verschleifen der Naht kaum einschätzen kann, wie dick das Material an der Stelle noch ist. Da kann es schonmal sein, dass wenn man mit einer Lampe von hinten gegenleuchtet, man feststellt, dass es da viele kleine Löcher gibt. Größere Teile würde zumindest ich mit meinem sicherlich ausbaufähigen "Schweißkönnen" deshalb auf jeden Fall überlappend mit Lochpunktnaht bzw Überlappstoß schweißen. Letzteres finde ich nochmal entspannter als Lochpunktschweißen.

  • Ich habe 1985 einen mehrwöchigen Karosserieschweißlehrgang bei der Gewerbeförderungsanstalt absolviert.

    Uns wurde damals eingebläut, dass bei tragenden Teile, wie bspw. Schweller, ausschließlich das überlappende Lochpunktverfahren zulässig wäre. Auf Stoß schweißen dürfe man nur bei nichttragenden Teilen (da könnte ich auch kleben).

    Vielleicht hat sich das ja im Laufe der Jahre geändert…..

  • habe mir jetzt alles durchgelesen, aber bin leider immer noch nicht so ganz schlau geworden, welche Dicke ein stinknormales Reparaturblech haben sollte (vielleicht liegt es an der Uhrzeit)? Was nutzen die meisten, was wird hier im Forum generell empfohlen?

    Karosseriebleche und deren Ersatzbleche haben 1mm Stärke

  • Wer schweißt dir denn die Bleche ein? Oder habe ich das überlesen?

    Jeder Schweißer hat da so seine eigene Herangehensweise, sage ich mal so.

    Und jeder Schweißer, der weiß was er tut, entscheidet auch was er wie schweißt.


    Ich mache mir meine Bleche am liebsten selber, aus 1,5mm Schwarzblech. Verzinktes habe ich auch schon genommen, habe damit aber nicht so gute Erfahrungen gemacht.

    Kleine Stellen schweiße ich auch schon mal ohne zusätzliches Blech zu. Aber kommt immer drauf an. Man muss halt wissen was man tut :kratz:

    Gruß

    Thomas

  • Ich selber werde es machen. Ich werde es mir beibringen müssen. Daher frage ich ja und sammel so viele Informationen wie möglich um es fachgerecht (und T4-gerecht) zu machen :)

  • Alles selbst gemacht? Sieht wirklich gut aus. Man sieht unten ein bisschen, dass die Kante übersteht, aber ist ja nicht so tragisch. Aber für eine Lackierung lohnt sich so eine aufblasbare Kabine nicht, oder?

    Spannend wäre auch zu sehen, wie großzügig du das alte Blech rausgeschnitten hast. Habe auch schon alle Bleche da, inkl. Werkzeug. Hatte aber bisher noch andere Baustellen am Bus gehabt.

    Einmal editiert, zuletzt von akiale (4. September 2023 um 17:39)

  • Für eine schnelle Reparatur und keine Restauration, aber dennoch geeignet.


    Eine 2001er Generation den ich sammeln will würde ich damit nicht machen

    Ich muss an meinem Bus auch einiges machen, was würdest Du nehmen?

    Ich habe 1985 einen mehrwöchigen Karosserieschweißlehrgang bei der Gewerbeförderungsanstalt absolviert.

    Uns wurde damals eingebläut, dass bei tragenden Teile, wie bspw. Schweller, ausschließlich das überlappende Lochpunktverfahren zulässig wäre. Auf Stoß schweißen dürfe man nur bei nichttragenden Teilen (da könnte ich auch kleben).

    Vielleicht hat sich das ja im Laufe der Jahre geändert…..

    Ich würde auch was geht eher überlappend machen. Darf ich an tragenden Teilen anstatt Lochpunktverfahren alles mit Cusi3 machen oder ist LPV zwingend vorgeschrieben?

    Der mit dem Rost lebt:whiteflag:

  • Hallo T4 Gemeinde,

    ich bin hier ja auch schon ne Weile stiller Mitleser, nun bräuchte ich aber doch mal euer Schwarmwissen, weil ich beim Suchen nicht weiterkomme.

    Habe einen 5-Zylinder (Benzin) T4 von Bj 1998 Mj 1999 in lang, mit Doppelschiebetür den ich hauptsächlich für meine Rennmopeds als Transporter benutze. Ist ein ehem. Polizeiauto mit sehr guter Ausstattung, FH, ZV, Klima, SH...

    Jetzt macht er mir das erste Mal Sorgen. Bisher konnte ich alles ohne Probleme selber machen. Lenkung überholen lassen, Zahnriemen, Bremsen, alles kein Problem. Nun hab ich aber ein Rostloch gefunden und will es mit einem Rep-Blech instand setzen. Nur bin ich mir nicht sicher, welches Rep-Blech das sein soll.

    Ich tippe auf den Innenschweller unter der linken Schiebetür Pos 6, da das Innenteil der Trittstufe Pos 2 meiner Meinung nach zu kurz ist.

    Oder ist das Innenblech der B-Säule doch der Lückenfüller hier? Was kacke wäre, da es Das wohl nichtmehr gibt und im AfterMarket nicht zu finden ist.


    pasted-from-clipboard.png

    oder doch Pos 4 (3 ist für ohne linke Schiebetür)

    pasted-from-clipboard.png

    Das Rostloch ist ziemlich genau an meiner Handmitte.

    pasted-from-clipboard.png

  • Hallo Slonegan

    gleich vorweg: das gesuchte Teil gibt es nicht (und gab es niemals) als Ersatzblech. Das ist ein Verstärkungsblech, welches die Einstiege Fahrer und linke Schiebetür verbindet, dazwischen mit Laschen am Innenschweller/Innenseite B-Säule gepunktet. Hier auf dem ersten Foto siehst du es etwas freigekratzt (und auch ich hatte ersten Lochfraß, wie auf dem Bild zu erkennen).

    Das Blech ist von Hand gebogen, denke da gabs keine Tiefziehform. Bleibt dir nichts anderes übrig, als das selbst nachzudengeln, ist halt etwas anstrengend, glaube das waren 2 mm Stärke.

    Gruß
    Freddie

  • Hallo Slonegan

    gleich vorweg: das gesuchte Teil gibt es nicht (und gab es niemals) als Ersatzblech. Das ist ein Verstärkungsblech, welches die Einstiege Fahrer und linke Schiebetür verbindet, dazwischen mit Laschen am Innenschweller/Innenseite B-Säule gepunktet. Hier auf dem ersten Foto siehst du es etwas freigekratzt (und auch ich hatte ersten Lochfraß, wie auf dem Bild zu erkennen).

    Das Blech ist von Hand gebogen, denke da gabs keine Tiefziehform. Bleibt dir nichts anderes übrig, als das selbst nachzudengeln, ist halt etwas anstrengend, glaube das waren 2 mm Stärke.

    Gruß
    Freddie

    oha, na dann spar ich mir die Zeit im Netz weiterzusuchen und kauf mal n 1/2qm Blech. Im Frühjahr braucht er frischen TÜV, dann werd ich mal den Tank rausmachen und kreative Blechskulpturen bauen.

    Danke für deine schnelle Info.