Bulli startet nicht aus eigener Kraft

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  • Hallo zusammen,

    wir haben ein großes Problem mit unserem geliebten Bulli. Er ist im November während der Fahrt ausgegangen. Danach ließ er sich nicht mehr starten. In der Werkstatt wurde festgestellt, dass die Zylinderkopfdichtung undicht ist und dadurch Öl auf den Zahnriemen gelaufen ist. Es wurde vermutet, dass der Zahnriemen übersprungen ist.

    Problem jetzt: Bulli lässt sich nicht aus eigener Kraft starten. Motor läuft nur nach Anschleppen bzw. mit Starthilfespray. Es wurde bisher alle möglichen Dinge probiert, bisher aber ohne Erfolg. Auch das intensive Studium der Forums, hat noch nicht weitergeholfen. Deswegen wende ich mich jetzt direkt an Euch. Ich habe versucht alles aufzulisten, was bisher gemacht wurde.

    Unsere Bulli ist ein Multivan von 1997, 2,5 TDI, 75 KW, ACV, hat fast 500.00 km auf dem Buckel, 2018 wurde der Motor überholt, da wir mit dem Bulli mit Motorschaden in Norwegen liegengeblieben sind.

    Bisherige aktuelle Maßnahmen:

    Zylinderkopfdichtung: Zylinderkopfdichtung erneuert, dabei Zylinderkopf gereinigt, Kolben überprüft, sind in Ordnung

    Zahnriemen: beide Zahnriemen erneuert

    Einspritzpumpe ausgetauscht

    Einspritzdüsen gereinigt, auf Funktion überprüft, sind in Ordnung

    Zündzeitpunkt neu eingestellt und überprüft, Riemenscheibe überprüft

    Glühkerzen ?

    Anlasser in 2021 gegen neu ausgetauscht, überprüft, Massekabel überprüft, ist in Ordnung

    Starterbatterie ausgetauscht gegen neu, ist in Ordnung

    Streifensicherung ?

    Motorsteuergerät überprüft, funktioniert

    Drehzahlsensor noch nicht ausgetauscht

    Kraftstoffabschaltventil ?, dazugehörige Steuergerät J366?

    Tank gereinigt und neu beschichtet

    Dieselleitungen gereinigt und überprüft, sind in Ordnung

    Dieselfilter erneuert

    Zündanlassschalter ausgetauscht gegen neu, ist in Ordnung

    Relais 109 ausgetauscht gegen neu, ist in Ordnung

    Wegfahrsperre überprüft, laut VW Diagnosegerät schaltet sie frei, ist in Ordnung

    Verkabelung Überprüft, ist in Ordnung

    Jetzt soll die Einspritzpumpe nochmal gegen eine andere ausgetauscht werden, da vermutet wird, dass sie nicht richtig eingestellt ist.

    Also Stand ist, wir bzw. in der Werkstatt sind mit unserem Latein am Ende und wissen nicht weiter. Habt ihr noch eine Idee?

    Vocka

    Einmal editiert, zuletzt von Vocka (12. Februar 2023 um 14:15)

  • :wall: ... ich bin einfach nur fassungslos.

    Du hättest sehr viel eher hier mal fragen sollen, dann wäre Dir Einiges an Ärger und Kosten erspart geblieben.

    Gut, so isses jetzt, kann man nicht mehr ändern.

    Was Du ändern kannst: such Dir eine andere Werkstatt - jede ist besser als diese.

    Dann wird der Bus einmal durchgecheckt, ein bisschen was repariert und er geht wieder.

  • oh man...

    Wie reinigt man eigentlich Einspritzdüsen? Abwischen?

    Wenn er mit Anschleppen läuft, scheint er ja Diesel zu bekommen.

    Oder humpelt er dann nur schlecht vor sich hin?

    Wie steht denn der Förderbeginn? Oder weiß die Werkstatt das auch nicht?

    Grüße

    Burkhard live free - drive hard...


  • Tut mir leid, wenn ich nochmal nachfragen muss. Das klingt alles so als wäre es länger her. Was kam zuerst, das nicht starten oder die Reparaturmaßnahmen nach dem Schaden?

    Glühkerzen neu ist nie ein Fehler aber daran scheitert es bei einem sauber eingestellten ACV nicht. Der Förderbeginn ändert sich mit der Zeit, danach würde ich auf jeden Fall noch einmal schauen.

    Das Kraftstoffabschaltventil schmeißt ein Fehler bei Kurzschluss/Massefehler, aber 12V anlegen und hören ob es schaltet kann man immer. Außerdem würde er sich dann auch nicht anschleppen lassen und wieder ausgehen.

    Ein verstelltes Mengenstellwerk wäre auch möglich das vermute ich auch bei meinem. Kaltstart und Leerlauf ist grad schlecht aber der Förderbeginn stimmt. Also erstmal weiter ausschließen und dann eine weitere ESP probieren.

  • Erstmal vielen Dank für die Rückmeldung.

    Der Motorschaden war in 2018, nach der Instandsetzung lief er einwandfrei. Dann blieb er auf einmal im November stehen, die Auflistung anschließend, sind die Dinge, die jetzt gemacht worden sind.

    Es war die Vermutung, dass der Dreck im Tank dafür verantwortlich war, dass er vielleicht kein Diesel zieht, daher wurde der Tank gereinigt und mein Schrauber bekam den Tipp, den Tank zu beschichten, wenn er schon mal ausgebaut war.

    Der Förderbeginn ist korrekt eingestellt worden.

  • da währe Zahnriemen & Co schon wieder fällig rein von der Zeit her. Wieviel km ist der Bus seit 2018 bzw dem Zahnriemenwechsel gelaufen?

    Den Tank zu beschichten ist Blödsinn

    Bye Maik
    [b]

    ...schreib dich nich ab - lern Ostdeutsch

  • da währe Zahnriemen & Co schon wieder fällig rein von der Zeit her. Wieviel km ist der Bus seit 2018 bzw dem Zahnriemenwechsel gelaufen?

    Den Tank zu beschichten ist Blödsinn

    Kenn ich aber auch von älteren Mopeds. Wie sieht das aus, verbirgt sich unter dem Kunststoff noch Metall oder ist der durchgängig aus Kunststoff und wird nur von den Tankspannbändern gehalten? :)

  • Der Tank ist aus Kunststoff, Beschichtung macht keinen Sinn, im Gegenteil: wenn sich der Mist wieder ablöst, hast Du den Salat im Tankentnehmer.

    Wie steht denn nun der Förderbeginn? Die Aussage, der wäre korrekt eingestellt worden, wird hier niemandem reichen.

    Und ich gehe mal davon aus, dass der Anlasser kraftvoll dreht?!?

    Grüße

    Burkhard live free - drive hard...


  • In der Zwischenzeit ist er ca. 60.000 km gelaufen, denk auch, dass der Zahnriemen gemacht werden konnte. Mehr als dazu sagen, dass der Förderbeginn korrekt eingestellt ist, kann ich nicht. Da müsste ich in der Wekstatt morgen fragen, wie er eingestellt ist.

  • Nach 60.000 km hat sich der Zahnriemen auch gelängt. Eventuell hat die Spannung nachgelassen und einer der beiden Riemen ist ein Zahn übersprungen. Unter Umständen kann er dann noch laufen aber nicht mehr selbst anspringen. Würde auf jeden Fall dort ansetzen und mindestens nach der Riemenspannung und der Position Schwungrad zum ESP Rad schauen. Die sollten ungefähr fluchten. Besser wäre natürlich direkt mit einer Messuhr gescheit einstellen. Manche Werkstätten wissen auch nichts vom zweiten Zahnriemen. Beziehungsweise tun so als ob.

  • Immer wieder faszinierend was sich Werkstatt nennt…

    Vocka deine Beschreibung ist etwas undurchsichtig, wenn der Bulli anspringt, läuft er dann normal oder wie ein Känguru auf Speed?

    Dreht der Anlasser denn oder macht er keinen Mucks?

    Es klingt ein wenig so, als ob die Werkstatt Symptome behandelt, nicht die Ursache…

    Kleiner Nachtrag:

    Wenn es die Wegfahrsperre wäre, würde er gar nicht laufen…

    Wenn es der Zahnriemen wäre, würde er gar nicht laufen…

    Wenn es die Einspritzpumpe wäre, würde er gar nicht laufen…

    Zwischen Förderbeginn passt und eingestellt liegen aus der Erfahrung raus Welten, je nach Werkstatt

    zweiter Nachtrag:

    Ich denke eher, dein Nockenwellensimmering war platt aber ne Kopfdichtung bringt mehr Geld

  • Es tut mir leid, wenn meine Aussagen nicht so klar sind. Ich bin leider in dieser Angelegeheit totaler Laie. Insgesamt habe ich aber großes Vertrauen in die Werkstatt. Vom zweiten Zahnriemen weiß er, auch wie der alles richtig eingestellt wird. Das der Riemen versprungen ist, hat er auch befürchtet und hat nochmal alles überprüft. Wie der Bulli beim Anziehen gestartet ist, kann ich nicht sagen.

  • erst einmal angeben, was wurde ab November gemacht. Alles aufgelistete?

    Also Symptom, was dann gemacht, dann weiteres Verhalten, was dann gemacht ...


    Wenn folgendes stimmt: startet nur mit Startpilot oder anschleppen und läuft dann weiter -> Einspritzpumpe kommt nicht auf Drehzahl -> Batterie, Anlasser oder Verkabelung!

    oder läuft dann unwillig, zieht nicht, hält nur irgendwie den Leerlauf -> grottig eingestellt. Mal eine komplette Grundeinstellung fällig.


    Oder etwa der Klassiker: zieht Nebenluft in der Kraftstoffzufuhr. Dann ist das Starten aber ne Zeitlang sofort möglich, bis er wieder länger steht.

    Hauptsache die Kiste fährt.

    2 Mal editiert, zuletzt von PeMu (12. Februar 2023 um 18:42)

  • Insgesamt habe ich aber großes Vertrauen in die Werkstatt.

    Du wirst es nicht gern hören, aber die Reparaturaufstellung ist so haarsträubend, dass es jetzt nicht darum gehen kann; vertrauen zu retten.

    Ich persönlich habe noch von keinem Fall gehört, wo eine undichte ZKD Öl auf den Zahnriemen befördert hätte und dieser daraufhin übergesprungen wäre.

    Ok, könnte es einfach nur ein Kommunikationsfehler sein? ... nein, weil ja der Kopf tatsächlich demontiert und die ZKD getauscht wurde.

    Das Selbe mit der Tankbeschichtung.

    Und die Behauptung, nun müsse eine neue ESP her, weil die alte (auch schon neue) "verstellt" wäre, ist eifach nur 1000€ teurer Blödsinn.

    Vielleicht nimmst Du erst einmal die Analyse hier im Forum an und entscheidest erst dann, wie das mit dem Vertrauen weiter geht.

    Zum Analysieren braucht es aber sehr viel mehr und präzisere Informationen.