Wassereinbruch nach Frontscheibentausch - wie sieht fachgerechte Nachbesserung aus?

Zitat von marco-f

die Einzig fachgerechte Nachbesserung hieße Scheibe wieder raus und alles nochmal neu!?

für eine Profi- /Fachwerkstatt hieße genau das ... Vor allem wenn der Ziergummi wieder mit eingearbeitet wurde.

Ein Streitpunkt wäre es, wenn die Scheibe ohne Gummi rein kam und man die undichte Stelle mit Kleber nachdichten wollte.

Aber selbst dann ist es auch nur Flickerei und nicht im Sinne der bezahlten Leistung.

Man sollte aber auch bedenken, dass die Werkstätte keine Roboteranlage zum Scheiben kleben und einsetzen haben.

Da muss noch manuell der Kleber aufgetragen werden, was zwangsläufig zu unterschiedlichen Raupenstärken führt.

Im Anschluss wird oft auch nur die Scheibe aufgelegt und mittels Eigengewicht angepresst.

Genau da liegt dann auch das üblich bekannte Problem der auftretenden Undichtheit an vereinzelten Stellen.

Wollte man es besser machen, müsste die Scheibe von Innenseite nach anlegen leicht auf Zug genommen werden, damit der Kleber besser angepresst wird, um die Dichtheit zu erreichen.

Vorausgesetzt die Rauben sind ungefähr gleich dick .

Kann man die Scheibe nicht mit Saughebern und nem durchgefädelten Spanngurt leicht auf Spannung halten bis der Kleber anzieht?

wäre eine Variante.

… Um mal auf deine Fragestellung zurückzukommen. Nachtlicht mit Kleber wäre nicht fachgerecht.

Fachgerecht ist: Scheibe raus und neu einkleben.

wobei mit sicherheit der lack wieder beschaedigt wird. am besten du bist mit dabei.

ich hab das mit dem scheibemann gemeinsam gemacht. die kleberaupe war über 2cm hoch. man muss nur die Duese richtig zuschneiden. draufgelegt. geruckelt fixiert fertig

Zitat von t4syncrodriver

Da muss noch manuell der Kleber aufgetragen werden, was zwangsläufig zu unterschiedlichen Raupenstärken führt.

Es ist problemlos möglich die Raupenstärke so zu gestalten, dass diese auf jeden Fall anliegt, beispielsweise mit einer dreieckigen Raupe, die dann in der Mitte durchaus auch 15mm hoch steht.

Dies kann man durch eine geeignete Vorbereitung der Verteildüse bewirken, indem man diese nochmals einkerbt.

Mit elektrisch oder pneumatisch betriebenen Geräten lässt sich auch eine gleichmäßige Raupe erzielen, und muß lediglich den Vortrieb beachten.

Eine undichte Klebenaht ist m.E. ein Mangel, der auf Unprofessionalität schließen lässt.

So etwas darf nicht passieren.

Die Scheibe muß nochmals raus und neu verklebt werden.

Der "nachgespritzte" Kleber verbindet sich nicht wirklich mit dem vorhandenen und es entstehen Stoßkanten, die dicht sein können, was dann aber Zufall ist.

hier kann man es auch gut erkennen (ab 10:45) wie unterschiedlich die Raupenhöhe ausfällt.

Die besten el. betr. Handgeräte sind lange nie so gut, wie die programmierten Industrieanlagen.

Fehler treten zwangsläufig auf.

Vor allem genügend Kleber verwenden.Da gehen normal fast 2 Kartuschen Kleber drauf.

"Eine undichte Klebenaht ist m.E. ein Mangel, der auf Unprofessionalität schließen lässt."#

Ein Kommentar dieser Art ist m.E. eine Unverschämtheit, die auf große Arroganz schließen lässt.

Trotzdem kurz aus meiner Sicht: kann passieren, hatte ich letzte Woche noch an einem Golf. Klebe Scheiben seit es den Mist gibt, trotzdem war eine

Ungenauigkeit in der Kleberaupe. Lösung gibts nur eine: Rausschneiden und nochmal. Gebietet mir mein Ehrgeiz. Das Schneiden wird mit nem Faden gemacht, der die Lackschicht nicht beschädigt. Der Kunde kriegt für die Zeit nen kostenlosen Leihwagen und Beweisbilder, daß die Scheibe raus war und nicht nur nachgespritzt.

VG Ingo

Nachbesserung in einem solchen Kontext bezieht sich n.H.M. nicht auf "wir machen das Loch mit nem Kleberflicken zu". Eher ist es angezeigt, dass der Ersteller des Werkes, also der Betrieb, die Pflicht und das Recht (!) hat, das Ganze noch einmal mängelfrei herzustellen. Wenn er das nicht kann oder ggf. nicht möchte, so kannst Du zu einem andere Betrieb gehen und das Gewerk vernünftig herstellen lassen. Dann würde dem Erstbetrieb in Rg. gestellt werden.

Also, erst einmal eine E-Mail schreiben, dass da was nicht stimmt, dann hingehen und freundlich miteinander sprechen. Das sollte und muss immer der erste Schritt sein. Juristisch ohnehin erforderlich i.S.d. klassischen "Mängelrüge", bitte dann mit einem fixen Datum für die Nachbesserung versehen.

Viel Erfolg!

Zitat von superingo1908

Das Schneiden wird mit nem Faden gemacht, der die Lackschicht nicht beschädigt

Ingo, ist dem wirklich so?

Ich kann mir schwer vorstellen, dass der Lack dem Faden widerstehen kann, die Kleberaupe aber nicht.

Gruß Frank

Auch da geht die Entwicklung weiter. Ich schneide seit knapp drei Jahren nicht mehr mit dem Draht.

Ich bin immer wieder erstaunt, was der Kunststoff-Faden aushält.

Lackbeschädigungen gibt es garantiert keine, deswegen mache ich das ja so.

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VG Ingo

Naja, er hat das Recht, drei Mal nachzubessern.

Es soll mit dem Nachkleben schon mal geklappt haben...

VG Ingo

... Fachgerecht nachbessern.

Zitat von superingo1908

Naja, er hat das Recht, drei Mal nachzubessern.

Nein, regelmäßig erklären Gerichte nach zwei Fehlschlägen die Nachbesserung als gescheitert. (siehe dazu auch BGB §§439ff. )

Zitat von marco-f

Ich befürchte das Problem ist die Frage wie ich als Kunde und Laie dem altgedienten Meister mit jahrelanger Erfahrung erkläre dass nachspritzen nicht fachgerecht ist!?

Genau, das wirst Du erst in dem Moment können, wenn der Feuchtigkeitseintrag erneut stattfindet. Ich wäre mir da auch gar nicht so sicher, dass es nicht auch so geht. Lass ihn doch erst einmal versuchen. Wenn's nicht klappt, dann muss er sowieso noch mal ran. Lass den Ball im Spielfeld der Meisters (denn da gehört er hin) und schau Dir die Stelle immer genau an. Du kannst eigentlich gerade gar nichts falsch machen. Der Mangel muss beseitigt werden und zwar nicht von Dir

Viel Erfolg!

Zitat von marco-f

Ich befürchte das Problem ist die Frage wie ich als Kunde und Laie dem altgedienten Meister mit jahrelanger Erfahrung erkläre dass nachspritzen nicht fachgerecht ist!?

Vielleicht, indem du ihn darauf hinweist, dass er schon beim Rausnehmen der alten Scheibe durch grobmotorisches Hantieren oben an der Kante den Stoffhimmel abgeschnitten hat?

(so sehe ich jedenfalls dein erstes Bild-wundere mich nur, dass das sonst keinem der Kommentatoren hier aufgefallen ist)

Zitat von FranzBus

Zitat von marco-f

Ich befürchte das Problem ist die Frage wie ich als Kunde und Laie dem altgedienten Meister mit jahrelanger Erfahrung erkläre dass nachspritzen nicht fachgerecht ist!?

Vielleicht, indem du ihn darauf hinweist, dass er schon beim Rausnehmen der alten Scheibe durch grobmotorisches Hantieren oben an der Kante den Stoffhimmel abgeschnitten hat?

(so sehe ich jedenfalls dein erstes Bild-wundere mich nur, dass das sonst keinem der Kommentatoren hier aufgefallen ist)

ich habe bei meinem noch die erste Scheibe drin, der Himmel sieht erheblich schlechter aus. Er löst sich halt mit der Zeit ab .