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  • Hallo und 'nen schönen Abend euch,

    vor gut zwei Jahren habe ich mir 'nen alten ('97 ziger) Feuerwehr T4 als Schlachtfahrzeug und Teileträger für meinen Bus zugelegt und auch schon zerlegt. Karosserieteile sind zum Teil schon in meinen gewandert, andere Teile liegen in Regalen und Kisten, weitere warten auf Aufbereitung und Wiederverwendung. Die Karosse ist bereits seit langem in eine quadratische Form gepresst. Der Transporter fiel, trotz seines nahezu perfekten Zustands, wegen einem Motorschaden nach Zahnriemenriss der Abwrackprämie zum Opfer.

    Heute habe ich mich dann mit dem Motor befasst und ihn zunächst mal geköpft. Die NW war dreiteilig in ihrer Lagerung, ein Stößelteller ist nach oben verformt und mindestens 3 Ventile sind krumm. Es ist auch so, das drei oder vier Stößel in "Ventil offen" Stellung in ihrer Führung im Zyl.-Kopf klemmen. Es sind aber alle Ventile zu, wie zur Verdichtung/Zündung. Lediglich die leicht krummen Ventile schließen nicht dicht zum Ventilsitz ab.

    Also vermute ich, daß die Ventile feindlichen Kontakt zu den Kolben hatten. Wenn ich mir dann aber die Kolbenböden ansehen, sehe ich nicht wirklich viel.

    Um nicht zu sagen: NICHTS ?:/

    Ich stelle mal ein paar Bilder ein und bitte um eure Meinungen.

    Technische Info's: Bj. 1997 ; ACV ; keine 59.000 KM Laufleistung.

  • Block zerlegen, schauen wie die Pleuel aussehen KW und Pleuel neu lagern.

    Eine Zylinderwand hat vertikale Schleifspur .. nachbehandeln ratsam


    interessant wäre ein ausreichend hohe Distanzplatte/Abstandsplatte unter die ZK Dichtung um aus dem Motor ein Freiläufer zu machen.

  • Block zerlegen, schauen wie die Pleuel aussehen KW und Pleuel neu lagern.

    Eine Zylinderwand hat vertikale Schleifspur .. nachbehandeln ratsam


    interessant wäre ein ausreichend hohe Distanzplatte/Abstandsplatte unter die ZK Dichtung um aus dem Motor ein Freiläufer zu machen.

    Und die Verdichtung? Viel Spaß beim anspringen und beim Verbrauch.

    Gruß Patrik

  • Block zerlegen, schauen wie die Pleuel aussehen KW und Pleuel neu lagern.

    Eine Zylinderwand hat vertikale Schleifspur .. nachbehandeln ratsam


    interessant wäre ein ausreichend hohe Distanzplatte/Abstandsplatte unter die ZK Dichtung um aus dem Motor ein Freiläufer zu machen.

    Und die Verdichtung? Viel Spaß beim anspringen und beim Verbrauch.

    Verbrauch ist da dann weniger ein Problem, der läuft nicht ;)

    Man muss sich einfach vorstellen was für Kräfte da wirken um eine NW zu teilen.

    Der T4 hat gerade Ventile was in dem Fall suboptimal für Kolben/Block ist. Ein schräges Ventil knickt weg und faltet/verbiegt sich irgendwie in den verbliebenen Platz, ein gerades hingegen drückt alles weg was im Weg steht.

    In Kopf siehst du die Schäden ja schön, im Block eher weniger. Der Ventilteller ist eine schöne große Fläche welche die Kraft gut verteilt und durchs exakt plane auftreffen kaum Spuren hinterlässt.

    Im Kopf dagegen wütet das dünne Ende vom Ventil das dort mit der gleichen Kraft auf einen Bruchteil der Fläche wirkt. Dazu kommt, dass die Teile im Kopf normal nur die Kräfte zum öffnen vom Ventil sehen, die sind eine andere Größenordnung als der Verbrennungsdruck.

    Trotzdem wirkt die Kraft auch in die Gegenrichtung und damit in Kolbenbolzel, Pleuel und Pleuellager.

    Das obere Pleuelauge bzw. die Lagerung vom Kolbenbolzen im Kolben dürfte hier die Schwachstelle darstellen. Hier sind konstruktionsbedingt die kleinsten Flächen im System und der Kolbenbolzen biegt sich unter hoher Last.

    Das letzte Glied in der Kette sind die KW Lagerböcke bzw. Schrauben. Ggf. hats die überlastet und verbogen bzw. die Schrauben plastisch gedehnt. Folge von letzterem ist eine gesenkte Vorspannung und mehr oder weniger "gelockerte" Schrauben.

    Meine Einschätzung: zu 70% läuft der mit neuem Kopf problemlos, wie er es in Osteuropa oder Afrika sicher tausendfach nach derartigen Schäden tut. Zu 30% kommt es auf den nächsten 10-50000km zu einem Folgeschaden im Bereich der Pleuellager oder KW Lager.

  • Ich bin da eher pragmatisch veranlagt.

    Gebrauchten Kopf drauf und ab dafür.

    Der letzte Motor hatte solche Druckstellen auf den Kolben, dass ich die mit dem Dremel verschleifen musst.
    Der lief mit nem gebrauchten Kopf noch 2 Jahre, bis der weiter verkauft wurde.

    Wenn du selber Schrauben kannst, dann kosts doch nix :drive:

    Viel Farbe verdeckt was sonst nur erschreckt 8)

    Braunen Rost schwarz gemacht - hat schon manchem eine Mark gebracht.

    Ich bin jung - da kann ich schonmal was falsches sagen! Du bist alt - das muss schon passen was du erzählst.

    T4 BJ.96 ACV Multi
    T3 BJ.80 CU Westi Lufti
    T4 BJ.97 ABL Cali Exclusive ->AXG -> soll Syncro
    Touareg 7L BJ.2008 CASA
    T4 BJ.99 AJT Doka -> ACV

  • Der Hammer T4 :

    Was willst Du denn auf dem Kolben sehen?

    Die Schäden am Block sind in aller Regel nicht auf dem Kolbenboden zu sehen.

    Als erstes würde ich checken, wie die Hohnspuren aussehen. Sind die i. O. und auch KEINE weiteren Kratzer/Spuren etc. sichtbar, dann kann man den Block wieder verwenden. Sind Schäden da, dann entscheidet die Tiefe der Kratzer/Spuren ob nachhohnen reicht oder aufgebohrt werden muss.

    Dem Kopf nach hatten die Kolben 1 und 3 Kontakt zu den Ventilen. Weil die NW 3-teilig ist würde ich diese Kolben ziehen und die Pleul vermessen. Sind die gut, dann den Block mit neuen Pleullagern wider aufbauen. Bei dem km-Stand von rund 200.000km kannst du die KW-Lager drin lassen.

    Danach den Kopf prüfen und wenn der i. O. ist neu aufbauen oder gleich komplett neu.

    Gruß, Uwe

    T4 LR - aus Freude am mitnehmen

    T4 Caravelle AHY + Box LR mit 2 Schiebetüren -> hier die Geschichte meines T4 "Red Beast"

    T4 Caravelle ACV LR mit 2 Schiebetüren -> 2. Bus The Great Blue Greek

    T4 MV 1 AHY _> Schlachtbus

    Meine bisherigen Busse:

    T2 Bj. 72 mit Umbau auf 1,7 Liter Doppelversager mit 68 PS = Saufmobil
    T4 Allstar Bj. 95 mit ABL = Supersparsam
    T4 Topstar TDI ACV Bj. 98 = Superschön
    T4 Caravelle kurz ACV mit 2 Schiebetüren = Extrem Praktisch

    T4 MV II AXG als ex. 2. Bus "Silversurfer"

  • Freiläufer, Diesel, Tdi.... verrückte Idee. Bitte ausführlicher, wenn das geht, wäre ich begeistert.

    Also wenn der Motor einmal draußen ist und der Kopf schon ab ist und du den mit ruhigen Puls bei der Fahrt wieder verwenden willst, dann auf jeden Fall zerlegen und alles ordentlich vermessen und prüfen. Wie blöd wäre es, wenn du den zusammen baust, einbaust und dann des Schraubers Hölle: es klopft oder klappert und läuft unrund usw.

  • interessant wäre ein ausreichend hohe Distanzplatte/Abstandsplatte unter die ZK Dichtung um aus dem Motor ein Freiläufer zu machen.

    Dann noch die Löcher für die Glühkerzen größer schneiden, Zündkerzen rein und Zack fertig Benziner.


    Aber wer will denn das?

    mehr Laufruhe, weniger Probleme wegen zerschepperter Teile ... Turbo oder Kompressor ran .. perfekt ^^

  • verrückte Idee. Bitte ausführlicher, wenn das geht, wäre ich begeistert.

    Das geht natürlich nicht.

    Ein Diesel ist ein Selbstzünder. Dafür braucht es hohe Kompression und Verdichtung.

    Ein Freiläufer ist das Gegenteil - wenig Verdichtung, da viel Platz.

    mehr Laufruhe, weniger Probleme wegen zerschepperter Teile ... Turbo oder Kompressor ran .. perfekt ^^

    Weniger Verbrauch, kein Zünd-Blödsinn und brennt nicht :weg:

  • mach die Kolben mal sauber und schau an den Taschen nach Rissen (da wo die Ventiltasche in die Mulde übergeht). Ich habe mehrere ACV mit Zahnriemenriss schon gemacht und alle Kolben hatten Risse. Wie lange das gut geht wenn man den Motor so zusammenbaut kann ich nicht sagen. Ich habe die Motoren überholt und musste Gewährleistung geben, daher habe ich die Kolben immer nicht weiter verwendet.


    Im Bild 6 siehst du einen.

    Einmal editiert, zuletzt von Alpha_n (25. Februar 2024 um 10:59)

  • Moin zusammen, und Danke für eure bisherigen Meinungen. Den Motor einfach ohne Weiteres zusammenbauen wollte ich auch nicht machen. ich muß ehrlich zugeben, daß ich auf Grund der mehrteilgen NW, ein wesentlich schlimmeres Bild vom Block vor Augen hatte. Aber Speed Freak hat es ja sehr gut beschrieben, warum es nicht viel drastischer aussieht.

    Schade ist allerdings die Tatsache, das es den Motor bei dieser geringen Laufleistung überhaupt schon getroffen hat. Ca. 59000 Km insgesamt ist ja noch als in der "Einfahrphase" zu bezeichnen.

    Einmal Bus , immer Bus

  • Wenn ich dich richtig verstanden habe möchtest du den Motor richten,als Ersatz für deinen jetzigen?

    Wenn ja,laut Info hast du ja erst so etwas über 200tkm drauf.Ergo wird es noch ewig dauern bis du den Motor brauchst.Sogesehen ist Teileträger sinnvoller.