Reisebericht: Die große Tour durch Europa, Kroatien, Albanien, Griechenland und bald nach Spanien/Marokko [#45 Essouira – Ruhe und Aufregung]

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  • hemisoft
    Vielen Dank für deine lange Antwort :)

    feel Free T4
    Danke für den Link! Ja das wars dann wohl. Naja aber bei Nacht schaut das alles schon sehr anders aus. Die Zufahrt war auch mit Stacheldraht und Tonnen versperrt

    @alle
    Ich will euch nicht länger auf die Folterspannen welche Wendung unsere Reise vor einigen Tagen genommen hat!


    15.01.2016 – Seit den heißen Quellen fahren wir recht schnell Richtung Osten, hier im Norden von Griechenland wird
    es langsam kalt und wir können es kaum erwarten die Grenze zur Türkei zu überqueren. Nach über zwei Monaten
    Griechenland reicht es einem irgendwann. Istanbul wollen wir zwar vorerst nicht besuchen, aber nachdem wir über
    die Landesgrenze sind, wollen wir gleich runter in den Süden fahren.

    Wir fahren kurz nach Thessaloniki von der Hauptstraße auf einen Parkplatz und kochen uns was zum Mittagessen.
    Wir wollen nach dem kurzen Stopp gleich weiter fahren um heute noch möglichst viel Strecke zu machen. Das Wetter
    ist nicht sehr schön und ein kalter Wind bläst. Noch wissen wir nicht, dass in 10 Minuten unsere gesamte Reiseplanung
    auf den Kopf gestellt wird.

    Wir sind mit dem Essen fertig, räumen unseren Bus für die Weiterfahrt auf. Nebenbei bemerke ich wie 20 Meter von uns
    ein Pickup anhält und ein Mann mit zwei kleinen Hunden aussteigt. Wir räumen fertig auf, als plötzlich die zwei kleinen
    Hunde vor unserem Bus stehen, der Mann ist nicht mehr da.


    Die ausgesetzten Hundewelpen

    Es dauert nicht lange bis uns klar wird das dieser soeben zwei kleine Hundewelpen ausgesetzt hat. Vielleicht ein Weihnachts-
    geschenk für die Enkel das nun nicht mehr gebraucht wird :-(. Wir geben ihnen etwas von den Nudeln zu essen (keine gute Idee!)
    und spielen etwas mit den Hunden. Die Zwei sind sehr zutraulich und es dauert nicht lange da liegen die Kleinen in unseren
    Bus und schlafen.

    Ab hier war es für uns nichtmehr möglich die kleinen Geschöpfe wieder raus zu werfen und an diesem hässlichen Ort neben
    der Straße zurückzulassen, sie haben bereits unsere Herzen erobert.

    Ich wollte schon seit längerem einen Hund und bin mir sicher, dass dies der Moment ist wo mich mein Hund gefunden hat!
    Marlene war bis jetzt immer etwas abgeneigt was Hunde angeht, aber so wie sie sich gerade mit den Hunden zusammen
    kuschelt, bin ich mir sicher, dass wird sich bald ändern.


    Hundeexpress

    Zwei Stunden später – Es ist bereits Nacht und wir sind froh endlich auf der Autobahn zu sein. Die beiden Hunde konnten
    auf der kurvenreichen Landstraße die Nudeln die wir ihnen gegeben hatten nicht drinnen behalten und haben unseren Bus
    vollgekotzt. Mittlerweile haben wir gutes Welpenfutter und können es kaum glauben, dass die Zwei Racker nun hinten in
    einer Kiste mit Decken liegen und brav schlafen.

    Mit jeder Minute entfernen wir uns weiter von der Türkei, wir haben beschlossen in die entgegengesetzte Richtung 260 km
    nach Ioannina zu fahren. Einen Plan haben wir, allerdings keine Ahnung ob das alles so klappen wird. Wir müssen es einfach
    versuchen und schauen was dabei rauskommt. Gleich an unserem ersten Tag in Griechenland waren wir in Damati und haben
    dort Litsa, Akis und Sotiris kennengelernt. Litsa hat viele Hunde und wir hoffen, dass sie einen Tierarzt kennt der uns passende
    Papiere für den Hund machen kann, um mit diesem weiter in die Türkei auszureisen. Ich bin großer Zuversicht, dass das alles
    so klappen wir wie wir uns vorstellen.

    Wir haben auch mit Söntke und Nica telefoniert, unser Plan ist, dass sie einen von den Hunden aufnehmen. Am Telefon haben
    sie uns beiden, verständlicher Weise, nicht zugesagt. Wir pokern einfach darauf, dass wenn sie den kleinen Hund sehen, nicht
    mehr Nein sagen können. Immerhin haben sie sich schon mehrmals überlegt einen Hund aufzunehmen. Wir wollen heute Nacht
    noch bis nach Ioannina fahren, die Gefahr, dass die Beiden ohne den Hund gesehen zu haben morgen Früh losfahren, ist uns zu groß.


    Große Probleme

    16.01.2016 – Wir sind in Ioannina, es schüttet den ganzen Tag. Nica und Söntke nehmen ersten Kontakt mit den Welpen auf. Danach
    entscheiden wir uns gleich hoch nach Damati zu fahren und hoffen, dass Litsa und Akis zuhause sind.

    Wir haben Glück, die Beiden sind da und sehr erfreut uns wieder zusehen. Kurze Zeit später sitzen wir alle im Wohnzimmer von
    unseren Freunden und trinken Tee und erklären unser Hundeproblem. Uns war bereits klar, dass man die Hunde impfen muss und
    vor der Ausreise 21 Tage warten muss. Wir haben darauf gehofft, dass Litsa einen Tierarzt kennt der die Hunde “vor 3 Wochen geimpft hat“,
    sodass wir gleich ausreisen können.

    Nach einigen Telefonaten stellt dies kein Problem dar und sollte machbar sein. Es stellt sich allerdings heraus, dass wir ein sehr
    großes Problem mit der Türkei und anderen Nicht-EU Ländern haben. Nica und Söntke wollten über Albanien zurück und haben
    so dasselbe Problem. Damit für diese Länder alles klappt, müssen die Hunde 30 Tage nach der Impfung einen Bluttest machen
    (der auch wieder 2 Wochen dauert) bevor man über die Grenze ins Ausland fährt. Bedeutet für uns, dass wir noch über 40 Tage
    hier in Griechenland abhängen müssen um unsere Reise fortzusetzen, was wirklich keine Option ist.

    Die Stimmung ist im Keller, ich suche noch Stunden im Internet ob es nicht doch noch eine Lösung gibt. Gibt es nicht. Wir wollen es
    lange Zeit nicht wahr haben, aber wir müssen eine sehr schwierige Entscheidung treffen. Entweder wir fahren in die Türkei/Albanien
    ohne die Hunde oder wir entscheiden uns gegen die Weiterreise in die Türkei und schenken den Hunden ein neues Zuhause.

    Für Nica und Söntke scheint mir die Entscheidung etwas leichter, da sie sowieso auf dem Rückweg sind. Wir hingegen stehen vor der
    Wahl unser großes Reiseziel, die Türkei, auszulassen. Die ganze Sache liegt mir sehr schwer im Magen, mein Kopf fühlt sich an als ob
    er mit einem Kilo aufgequollenen Haferflocken gefüllt ist. Wir beschließen heute keine Entscheidungen mehr zu treffen und auf etwas
    andere Gedanken zu kommen. Am nächsten Tag schneit es und wir machen einen tollen Spaziergang im Schnee


    Der Winterspaziergang

    17.01.2016 – Mittlerweile hat es draußen viel geschneit und wir machen einen längeren Spaziergang durch den Schnee. Die zwei Hunde
    toben im Schnee und haben viel Spaß, aber auch uns tut die frische Luft gut.

    Wir genießen die Ruhe und die tolle Winterlandschaft. Wir beide haben, immer auf der Flucht vor der Kälte, schon ganz vergessen wie
    schön der Winter auch sein kann.

    Die Entscheidung

    Nach diesem tollen Spaziergang müssen wir eigentlich gar keine Entscheidung mehr treffen. Uns ist beiden klar, dass wir uns
    bereits für Arja (die Braune) entschieden haben! Söntke und Nica nehmen Benka in ihren Bus auf. Unseren Plan in die Türkei
    weiterzureisen lassen wir erst Mal sausen, unsere Reise soll aber noch nicht zu Ende sein. Wir werden zunächst mit der Fähre
    nach Bari/ Italien übersetzen.

    Wir sind zwar etwas traurig nicht in die Türkei zu kommen, aber wir sind uns 100% sicher die richtige Entscheidung getroffen
    zu haben! Immerhin handeln wir nach unserem Motto, die Dinge so zu nehmen wie sie sind und keinem allzu striktem Plan
    zu folgen.


    Besuch beim Tierarzt

    Heute sind wir alle mit unseren Hunden beim Tierarzt und hoffen, dass alles so klappt wie wir uns es vorstellen und wir die nächsten
    Tage nach Italien übersetzen können. Zu unserer Erleichterung sichert uns der Arzt zu alles so zu drehen, dass wir keine Probleme
    haben werden.

    Ich bin mit Arja im Behandlungsraum und stehe ihr bei. Man muss dazu sagen, ich habe einen unglaublichen Ekel vor Spritzen
    und Blutabnehmen.

    Zuerst bekommt Arja eine Impfung mit einer kleinen Spritze, für sie kein Problem, für mich etwas unangenehm. Jetzt kommt der
    Chip, da der in etwa so groß ist wie ein Reiskorn und unter die Haut gesprizt wird muss eine dementsprechend große Nadel her.
    Nadel rein, Hund jault kurz, aber dann ist es vorbei. Mir wird es leicht schlecht, als dann auch noch etwas Blut über meine Hand
    tropft merke ich wie mein Kreislauf total absackt und mir kotz übel wird. Ich muss hier raus, bevor ich umkippe, mir wird schwarz
    vor Augen. Ich stammel nur irgendwas von „I have to get my girlfriend“ zum Arzt und torkele aus dem Behandlungsraum. Ich
    schaffe es gerade noch zu Marlene, bitte sie weiter dabei zu sein und gehe schnell raus an die frische Luft.

    Nach 10 Minuten geht es mir wieder besser, meine Güte, ich glaub der Tierarztbesuch war für mich schlimmer als für Arja…

    Wir halten Arja und ihren Pass im Arm und sind überglücklich nun die offiziellen „Eltern“ zu sein.


    Die Fahrt nach Italien

    Nachdem wir zwei Tage gewartet haben, da die Fähren in Griechenland gestreikt haben, checken wir endlich um 0:30 Uhr auf
    der Fähre nach Bari ein.

    Die Überfahrt dauert über 9 Stunden, wir dürfen mit unseren Hunden nicht in den Innenbereich. Ich mach es mir mit Arja in einer
    Ecke “bequem” und friere mich durch die Nacht. Was tut man nicht alles für dieses kleine Wesen :-). Söntke und Nica ergeht es
    auch nicht besser als mir, wir haben in dieser Nacht wohl kaum ein Auge zugetan…

    Endlich geht die Sonne auf! Es dauert nur noch zwei Stunden bis wir da sind. Ich wecke Marlene die im Innenbereich geschlafen hat
    und bitte sie mich abzulösen. Ich muss mich dringend im Innenbereich aufwärmen.


    24.01.2016 – Ab jetzt sind wir in Italien unterwegs! Wir sind total happy mit unserem kleinen Hundewelpen! Wie es weitergeht
    wissen wir noch nicht und müssen uns noch was überlegen. Ich hab gehört in Marokko soll es im Winter recht warm sein :-).


    Noch mehr Bilder von den Hunden gibts hier: Klick

  • Ach du meine Güte!!!!
    Ein Hund!

    Keine Sorge ... auch mit Hund lässt es sich reisen.
    Unsere Hundedame ist übrigens auch aus Griechenland ...

    Aber jetzt bloß nicht zu sehr verhätscheln, die Fellfluse!
    Auf jeden Fall wünsche ich euch ganz viel Spaß miteinander.

    Dann beschäftigt euch mal schön mit der Hundeerziehung ...

    Und Marokko im Winter ist sicher auch eine Reise wert.

  • Hallo ihr drei,

    Ganz großen Respekt. Wir sind vor 4 Jahren auch völlig unerwartet an einen Hund geraten. Unser Mädchen ist ein Labradoodle und sie liebt das reisen mit dem Cali. Hat unser Leben etwas verändert.... Aber deutlich zum positiven.

    Genießt weiterhin eure Reise, viel Glück weiterhin... ich bin gespannt wie es weitergeht. Südspanien soll um diese Jahreszeit auch toll sein.

    Michael

  • Ich hab jetzt den kompletten Blog gelesen und muss sagen ich bin begeistert!

    Ihr habt einen absoluten Traumurlaub bzw eine Traumreise hinter euch und dass ihr die Hunde nicht in einem örtlichen Tierheim abgegeben habt sondern euch direkt für die Kaltschnauzen entschieden habt macht euch unheimlich sympathisch!

    Ich wünsch euch unheimlich viel Spaß und Glück auf eurer Reise. Und verhätschelt den Wuffi nicht zu sehr ;)

    t6016.gif Nein, ich bin nicht die Signatur, ich putz hier nur.

    Es ist verboten die Putzfrau durch klicken bei ihrer Arbeit zu stören!

  • Glückwunsch zum "Nachwuchs"!
    Ich wünsche euch dann einen schönen Aufenthalt in Italien ... oder gehts doch nach Marokko ? Bin gespannt wie es weiter geht!

    It's a passion to drive this car...

  • Da ihr jetzt einen offiziellen "Hundetransporter" habt: Recherchiert mal im Internet, inwiefern der Hund in den zu bereisenden Ländern im Fahrzeug gesichert sein muss!
    Gurt, Box ... sonst kann es mitunter teuer werden.
    Bekannte von uns sind erst kürzlich z.B. in Spanien kontrolliert worden.

    Wurmkur hat das Viecherl ja hoffentlich auch bekommen vom Tierarzt? Weil ihr so schön mit der Kleinen kuschelt ... ;)

    Und wenn ihr in ein paar Monaten zu Hause seid und sie etwa ein 3/4 Jahr alt ist, lasst mal den Leishmaniose-Titer abklären. Gut zu wissen, wie man da mit einem Griechenland-Import dran ist.
    Unsere trägt den Erreger auch in sich, ist aber unauffällig.
    Viele wissen davon gar nix - ich halte es aber für wichtig, darauf hinzuweisen.
    (Achja, für euch ungefährlich: Übertragung Hund -> Mensch gibt's nicht.)

  • Hey Leute,

    vielen Dank für das ganze Feedback! Haben uns sehr darüber gefreut!


    Wurmkur etc hat sie alles bekommen :thumbup: Zuhause gehts dann selbstverständlich nochmal zum Tierarzt.

    Wir sind echt froh die Kleine aufgenommen zu haben :) Wir merken jetzt schon, das uns das Zusammenleben mit dem Hund sehr gefällt und bereichert.


    Gerade fahren wir nach Napoli und gucken uns morgen Pompei und den Vesuv an.


    Bis dahin alles gute


    David&Marlene&Arja

  • Hallo David und Marlene,

    schöne das ihr so tolle Verstärkung auf Eurer Reise bekommen habt. Mit Hund und Bus macht das Reisen noch mehr Spass. Man kommt noch eher mit den richtigen Leuten in Kontakt, mit denen, die keine Hunde mögen eben nicht. Wie ihr schon gemerkt habt, muss man abern auch etwas mehr organisieren. Dafür ist es schön, wenn es dem "Wurpel" dann irgendwo gefällt. Das teilt er Dir dann ganz offen mit. Wir fahren schon länger mit unserem Wurpel, der Pirat heißt, umher und er liebt den Bus und seine Bewohner sehr.

    Wenn Ihr vorher noch nicht so viel mit Hund zu tun hattet, ein kleiner Buchtipp zum Verhältnis zwischen Mensch und Hund. Ich empfehle dies zuerst zu lesen, bevor man sich mit den klassischen Methoden der Hundeerziehung beschäftigen (muß). Es eröffnet eine durchaus interessante Sicht auf viele Gemeinsamkeiten im Verhalten zwischen Mensch und Tier, die einen dann manche klassische Erziehungsmethode hinterfragen läßt.

    Martin

  • Ich find toll, dass Ihr das ohne große Hundeerfahrung wagt und so die beiden "gerettet" habt.
    Letztendlich hattet Ihr aber leider keine Wahl: Die Hunde suchen sich ihr Herrchen/Frauchen selber aus :)
    Das mit den Fähren ist oft so, auf dem Weg nach Sardinien haben wir auch an Deck ein Famileinlager aufgeschlagen

    Einmal editiert, zuletzt von Mordin (27. Januar 2016 um 08:34)

  • Wow! Echt eine tolle Tour - da bekomme ich auch richtig Lust loszudüsen. Aber mal ne Frage zur Versicherung: war das unproblematisch mit der Tükei? Ich dachte bei den meisten Versicherungen ist die Türkei nicht mit dabei und wenn man die grüne Versicherungskarte vorzeigt und die Türkei da nicht drauf ist kommt man nicht rein oder täusche ich mich da?

  • Wow! Echt eine tolle Tour - da bekomme ich auch richtig Lust loszudüsen. Aber mal ne Frage zur Versicherung: war das unproblematisch mit der Tükei? Ich dachte bei den meisten Versicherungen ist die Türkei nicht mit dabei und wenn man die grüne Versicherungskarte vorzeigt und die Türkei da nicht drauf ist kommt man nicht rein oder täusche ich mich da?

    War bei unserer Versicherung (RMV) kein Problem. Musste nur bei der Beantragung der Versicherungskarte Bescheid geben, dass wir auch in die Türkei fahren. Die haben das dann ohne Zusatzkosten eingetragen (auch asiatischer Teil!)

    Hey ihr,


    Und wegen Marokko meld ich mich nochmal bei dir! 8)

    Viele Grüße
    Basti

    Jo! Wäre cool wenn wir vielleicht paar Tage zusammen unterwegs sind. Ich meld mich wenn wir wieder daheim sind.

    Wenn Ihr vorher noch nicht so viel mit Hund zu tun hattet, ein kleiner Buchtipp zum Verhältnis zwischen Mensch und Hund. Ich empfehle dies zuerst zu lesen, bevor man sich mit den klassischen Methoden der Hundeerziehung beschäftigen (muß). Es eröffnet eine durchaus interessante Sicht auf viele Gemeinsamkeiten im Verhalten zwischen Mensch und Tier, die einen dann manche klassische Erziehungsmethode hinterfragen läßt.

    Martin

    Vielen Dank für den Buchtipp! Werden dort auf jedenfall mal reinschauen und uns das vielleicht bestellen!


    p.s. Gerade sind wir in der Toscana und gehen heute noch bei Saturnia in die heißen Quellen :-). Nur mit nem Stellplatz schauts hier leider nicht so toll aus. Alles zugebaut!

  • Saturnia Grossetto ?
    Da gibt`s doch direkt daneben im Westen ein weites Flusstal ... Flusstäler sind immer gut !

    Wenn Ihr nun schon einmal Fähre gefahren seid, könntet Ihr ja auch nach Korsika hüpfen ... Piombino ist ja quasi umme Ecke.

    Einmal editiert, zuletzt von yellowone (27. Januar 2016 um 12:24)

  • War bei unserer Versicherung (RMV) kein Problem. Musste nur bei der Beantragung der Versicherungskarte Bescheid geben, dass wir auch in die Türkei fahren. Die haben das dann ohne Zusatzkosten eingetragen (auch asiatischer Teil!)


    Wie sieht's mit Marokko aus? Steht das auch auf der "grünen Karte"? ;)

  • hi ihr beiden, bei den quellen wird auch öfter kontrolliert, da campen verboten ist. aber oben am hügel, direkt vorm ort rechts, ist ein gebührenpflichtiger stellplatz. da man ohnehin nicht länger dort bleibt würd ich mir den mal ansehen. wir waren auch. wild geht halt nicht immer und überall ;) außer pensionisten gibts da nichts zu befürchten :D

    am monte amiata schauts wesentlich besser mit wildcampen aus, da gibts auch eine heiße quelle in (Terme libero di) Bagni San Filippo . am monte amiata kann man auch sehr gut klettern und bouldern (auf http://www.27crags.comhttp://www.verticalamiata.it gibts topos)!!! ein weiters boulder/klettergebiet gibts in sassofortino (http://blogside.it/wp-content/upl…assofortino.pdf)

    hatte am amiata nur meine matten mit, kein seil, aber die routen sahen echt gut aus!!!

    übrigens total süß euer wuffel :thumbup:

    3 Mal editiert, zuletzt von syncro-sbg (27. Januar 2016 um 14:13)

  • jogi Müsste ich mal nachgucken ob das draufsteht.

    Nächster Bericht:


    [23.01.2016] Wir sind nun in Italien, unseren Plan runter nach Sizilien zu fahren haben wir verworfen. Das Wetter
    ist erstaunlicherweise sehr warm und wir haben beschlossen langsam Richtung Norden zu fahren.

    Es dauert recht lange bis wir die unansehnliche Gegend um Bari verlassen haben. Es kommt mir vor als ob wir eine
    riesige Baustelle durchfahren müssen. Ich bin etwas erleichtert als wir in der nähe von Matera sind und die Land-
    schaft wieder ansprechender wird.


    Matera

    Da wir keinen Reiseführer von Italien haben, sind wir eher durch Zufall auf die Stadt Matera gekommen. Wir waren
    schon gut 15 km vorbeigefahren und haben uns an einen kleinen See niedergelassen und was zu Mittag gegessen. Da
    wir dringend unsere Emails checken wollten, sind wir zur nächst größeren Stadt gefahren, Matera.

    Als wir in die Stadt einfahren lesen wir etwas von Unesco und Sassi. Kurze Zeit später erkunden wir die äußerst schöne
    Stadt Matera. Da wir Arja eine lange Stadtbesichtigung nicht antuen wollen, fällt unsere Tour heute etwas kürzer aus.
    Wir parken unseren Bus auf der gegenüberliegenden Seite vom Canyon und verbringen dort eine Nacht (Standort).

    Am nächsten Tag bleibe ich mit Arja beim Bus und Marlene startet nochmal alleine eine Erkundung der Stadt.


    Matera liegt auf einem Hügel, und wird an einer Seite durch einen Canyon begrenzt. Ich erkunde die einzelnen ver-
    winkelten Gassen und Sträßchen, Treppen rauf, dann rechts, kleines Gässchen wieder runter. Einige Häuser sind in
    Höhlen gebaut, die Stadt scheint mit dem Berg verschmolzen.

    Ich höre Glocken aus verschiedenen Teilen der Stadt, Blumentöpfe und Stühle zieren die Eingänge, Wäsche wird zum
    Trocknen aufgehängt. Die Einheimischen gehen ihren Alltag nach, eilen von A nach B, oder plaudern mit Bekannten,
    Touristen schlendern in Menschentrauben durch die Stadt.

    Ich mag die Atmosphäre der Stadt und ihren süd- italienischen Flair, doch nach einer guten Stunde knurrt mein Magen
    und ich mache mich auf den Rückweg zu David und Arja.

    Der Vesuv, Herzlich Willkommen im Knast

    Matera liegt bereits einige Stunden hinter uns, wir befinden uns auf dem Weg zum Vulkan Vesuv. Ich habe noch nie einen
    Vulkan besichtigt und bin schon voller Vorfreude den Rand des Kraters zu erklimmen. Davor wollen wir noch Pompeji einen
    Besuch abstatten.

    Bereits eine halbe Stunde bevor wir in Pompeji sind, befinden wir uns schon mitten im Gewusel einer nicht endenden Vorstadt.
    Es ist bereits später Nachmittag und wir suchen einen Parkplatz für die Nacht. Nach einer halben Stunde im Stau stehen und
    rumsuchen, gebe ich genervt auf, hier finden wir sicher nichts.

    Wir beschließen Richtung Vulkan zu fahren. Auf dem Navi haben wir dort eine Straße Richtung Gipfel gefunden und hoffen
    dort einen ruhigen Parkplatz in der Natur zu finden.

    Es ist bereits dunkel als wir den Vesuv erreichen. Wir fahren eine gute Zeit lang die Serpentienen bergauf und hoffen oben
    einen guten Stellplatz zu finden. Leider ist nichts so wie wir erwartet haben.

    Ich kann es kaum fassen, links und rechts ist ein zwei Meter hoher Zaun, der den Weg in den Wald versperrt. Den einzigsten
    grünen Fleck den wir finden ist mit Klopapier und sonstigem Unrat versaut.

    Zu allem Überfluss erfahre ich dann auch noch, dass man 12 Euro bezahlen muss um dann selbst zum Gipfel wandern zu dürfen.
    Das wars, meine idyllische Vorstellung den Vesuv zu besteigen ist dahin. Ich kann euch gar nicht sagen wie wütend und aufge-
    bracht ich bin. Wiederwillig beschließen wir die Nacht auf dem zugemüllten Parkplatz zu verbringen.

    Nach dem Abendessen ist meine Wut immer noch nicht abgeklungen, ich habe mich selten an einem Ort so unwohl gefühlt wie
    hier. Ich hab keinen Bock mehr auf den Vesuv, Pompeji und Napoli. Ich muss nur noch hier weg!


    3 Stunden später…


    Ich fahre und fahre, Marlene schläft auf dem Beifahrersitz. Bald haben wir es geschafft! Wir sind unterwegs zum Nationalpark
    Matese hoch in den Bergen.

    Endlich sind wir da, obwohl ich aufgrund der Dunkelheit die Umgebung nur erahnen kann, bin ich sehr erleichtert, als wir unseren
    Bus auf dem Schnee parken und ich aussteige und die saubere kalte Luft einatme. Wir fallen erleichtert ins Bett und sind froh den
    ganzen Ärger mit dem Vesuv hinter uns gelassen zu haben.


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