Zentralschraube 5 Zyl Dieselmotor: wirklich das volle Drehmoment??

Sehr schön, danke!

Zitat von Jannzer

Zitat von Atlantis1965

Wollte diese Aussage eigentlich Ignorieren weil ich davon ausgehe das "Niemand" versucht die Schraube ohne Gegenhalter zu lösen..........

.... wie wahr !!!! Der wird auch benutzt ! ...nur wenn deine Kurbelwelle keine feste Arretierung hat (Spannzapfen oder Ähnliches) dann löst du zwar die Schraube, aber nach einem gewissen Zeitpunkt (ca 1/2 Schraubenumdrehungen ) rutscht die Kurbelwellenscheibe durch. Das heißt, du drehst Zwar die Schraube aber sie dreht die Kurbelwelle hinter der Riemenscheibe da deine Riemenscheibe keinen Halt zur Kurbelwelle hat ... Ist bei manchen T4 so da die "Nase" a.d Kurbelwelle fehlt. Der Knackpunkt ist , das du die Schraube nicht raus bekommst da sie ja in der Kurbelwelle fest eingeklebt ist. ... hatte ich schon, ich habe den verflucht der vor mir den Zahnriemen gewechselt hat und die Schraube eingeklebt hat.

Nichts ist unmöglich,aber wir gehen vom Normalfall T4 aus, um den geht es hier. Da sind noch die 4 Inbusschrauben im Schwingungsdämpfer die ist Kurbelwellenrad gehen.

.... richtig, Die 4 Schrauben stellen aber nur die Verbindung Schwingungsdämpfer zum Zahnrad Zahnriemen her und nicht zur Kurbelwelle. Dieser Schwingungsdämpferblock wird von der Zentralschraube an die KW gepresst. .... aber klebe ruhig , am besten noch Hochfest dann hält es auf jeden Fall. .... will nicht als Besserwisser da stehen, hatte es nur gut gemeint

Hallo

Hab mir einen aus einem Dickwandigen Rohr gebastelt

Grüsse Stephanix

also ich ziehe sie auch mit dem Pressluftschrauber fest, sonst nix.

Aber irgendwann hat man das gefühl mit dem Schrauber dass man das einschätzen kann wie fest die Schraube ist

Zitat von Haumoaster

also ich ziehe sie auch mit dem Pressluftschrauber fest, sonst nix.

Aber irgendwann hat man das gefühl mit dem Schrauber dass man das einschätzen kann wie fest die Schraube ist

Damit kannst Du im Zirkus auftreten...........

du hast keine Ahnung...

Meinst du dass es in Werksrätten anders gemacht wird ?

Ist jetzt echt eine Sache die Nervt.........Die Schraube gehört mit dem richtigen Drehmoment angezogen.......Und ja, ich weiß das es in den Werkstätten mit denen ich zu tun habe, der Drehmomentschlüssel für alle Arten an Schrauben benutzt wird.

Schlagschrauber ist für die Schraube weit verbreitet... Gleich wie "ist ja ein alter Motor, der läuft halt nicht wie ein neuer".

Und die Motoren sterben dann sowieso an einem defekten Schwingungsdämpfer weil der ignoriert wurde.

Die Schrauben sind genau berechnet und an der Diamantscheibe sieht man, dass man reibungsmäßig Probleme hatte.

Wenn man die Schraube jetzt nicht nach Vorschrift anzieht arbeitet man gegen die Konstrukteure die das ausgelegt haben.

Ob einölen oder nicht müsste im Werkstatthandbuch stehen. Macht einen deutlichen Unterschied.

Wir haben einen Gegenhalter wie Stephanix. Der wird gegen den Achträger gelehnt.

Dann kommt ein 1m langer 27er Schlüssel zum Einsatz und dann gib ihm.

Wer das einmal gemacht hat, weiß wie schwer das geht.

Ob man die Schraube in die plastische Dehnung zieht, bezweifle ich.

Auf jeden Fall entspricht die Methode in etwa 500Nm.

Unser Schlagschrauber schafft nur zw. 300 und 400Nm.

Wenn ich die Schraube mal mit Schlagschrauber festziehe, kann ich meist ein Stück nachziehen.

Zitat von maciek

Dann kommt ein 1m langer 27er Schlüssel zum Einsatz und dann gib ihm.

mal so am Rand gefragt,

1 m langer Schlüssel, ca. 500 Nm festgezogen, entspricht das dann 50 kg Gewicht am Ende des Schlüssels? Ich meine das so mal in der Festigkeitslehre gelernt zu haben

So könnte ich mir dann vorstellen welche Kräfte dort wirken und wie fest das ist.

Gruß

Meinolf

Zitat von benjojer

1 m langer Schlüssel, ca. 500 Nm festgezogen, entspricht das dann 50 kg Gewicht am Ende des Schlüssels?

So könnte ich mir dann vorstellen welche Kräfte dort wirken und wie fest das ist.

Gruß

Meinolf

Das dürfte ganz gut hinkommen.

Deshalb habe ich einen 2m langen Hebel genommen, um die Kraft besser dosieren zu können.

Ich überlege aber immer noch, ob die Verwendung eines Schlagschraubers wirklich eine gute Idee ist

Bei jedem Schlag muss nämlich zuerst das Losbrechmoment überwunden, was bekanntlich deutlich größer ist als das Weiterdrehmoment.

Insofern ist mir gerade nicht ganz klar, ob der Zusammenhang von Drehmoment und Drehwinkel wirklich derselbe ist wie beim kontinuierlichen Drehen - ob also beim Erreichen der angezeichneten 180° tatsächlich das Weiterdrehmoment wirkt oder nicht doch ein sehr viel höheres (nämlich das Losbrechmoment des letzten Schlages).

Ist aber nur Theorie, ich nehme den langen Hebel.

Fragen ob bei einer sensiblen Stelle das anziehen per Schlagschrauber eine gute Idee ist wäre wie fragen ob eine Gehirn OP mit einem Buttermesser besonders sinnvoll ist...

Zumindest meine Sicht als derjenige, der solche Sachen täglich auslegt...

Für untergeordnete Verwendungszwecke: Anzug per Drehmomentschlüssel ungeölt. Riesige Abweichungen bei der Vorspannkraft

Für etwas gehobenere Verwendungszwecke: Anzug per Drehmomentschlüssel mit definiertem Reibwert = vorgeschriebenes Öl oder Paste bzw. spezielle Schraubenbeschichtungen

Noch etwas genauer: Anzug mit definiertem Reibwert auf ein gewisses Drehmoment und dann Anzug über Winkel.

Wenn selbst das nicht genau genug ist: Vorspannkraft hydraulisch aufbringen, Muttern handfest anziehen, Hydraulikwerkzeug entfernen (= Zylinderkopfmontage am Großmotor)

Hie zwar in die verkehrte Richtung, aber man sieht die Funktion:

Zitat von benjojer

1 m langer Schlüssel, ca. 500 Nm festgezogen, entspricht das dann 50 kg Gewicht am Ende des Schlüssels?

Das stimmt (ungefähr)! Ein Drehmoment kann man errechnen, indem man die Kraft mit der Länge des Hebelarms multipliziert.

Die Gewichtskraft einer 50 kg schweren Person ist 50 kg (Masse) mal 9,81 m/s² (Erdbeschleunigung), das ergibt 490,5 Nm. Also recht nah an den 500 dran.

Daher könnte man die Schraube auch folgendermaßen anziehen, wenn man keinen passenden Drehmomentschlüssel hat: man errechnet aus dem Gewicht der Person und dem geforderten Drehmoment die nötige Länge des Hebelarms.

Beispiel: Masse der Person m = 80 kg, gefordertes Drehmoment M = 470 Nm, Erdbeschleunigung g = 9,81 m/s².

Dann ist der nötige Hebelarm x = M / (m * g) = 470 Nm / (80 kg * 9,81 m/s²) = 0,6 Meter.

Danke euch Frank1604 und Manfred2

Jetzt wo ich die Formel sehe, ist der graue Dunst über meine Erinnerung der Festigkeitslehre in der Technikerschule wieder verflogen.

War aber nur ein Nebenfach, meist haben wir Lasten an Turmdrehkräne und einfachen Brücken berechnet. Nur um die Vorgehensweise für uns Schüler klar zu machen.

Beruflich habe ich mit Anzugsdrehmomenten eher weniger zu tun. Bei holzbearbeitenden Maschinen kommt es nicht soooo genau darauf an. Jeder weiß da die Schraube für das Sägeblatt, den Fräser auf der Spindel fest sein muss, sich aber durch das Gewinde auch selber sichert. (Klar, die Spindel darf bei Last auf dem Werkzeug nicht durchdrehen)

Gruß

Meinolf

Gruß

Meinolf

Zum Thema Drehmoment braucht man nicht..

Es gibt schrauben die ich nach Gefühl fest ziehe, statt Drehmoment.

Aber das meist kleine Schrauben, die entweder nur was halten oder befestigen. Sowas hat man auch im Gefühl, wann die schraube fest ist. Aber bei dingen die Kraft übertragen, ist sowas ein NoGo..

Bei mir gehören schrauben der Bremse, Motor, Antriebsstrang bis Rad definitiv nicht dazu! Da kann ich gleich Lotto spielen...und mit Menschenleben spielt man nicht (Bremse).

Besonders bei Drehwinkel, wo man kontrolliert die schrauben überdehnt, das kannst vergessen, erst recht nicht mit dem Schlagschrauber (je nachdem was das für einer ist ist es zu wenig).

Beim Drehwinkel fühlen sich viele schrauben am ende matschig an (aber das gewollt), da kannst nicht nach Gefühl gehen, da brauchst NM und Winkel.

Schlagschrauber zum lösen ja, Festziehen nein. (Bei solche geschichten)

Die Drehwinkelangabe bedeutet nicht immer, dass es sich um eine Dehnschraube handelt.

Gerade bei den viel zitierten Schrauben von der Kurbelwelle und von der Radnabe bezweifle ich stark, dass in die plastische Dehnung rein gezogen wird.

Bei beiden bleibt das "matschige" Gefühl aus.

das war nicht auf den Bulli bezogen.

20NM 180°, bekommt die Vanos NW beim N43. Da bekommt man das Gefühl das die schraube bald abreißt.

Oder M6 Aluschrauben welche dann 7NM und 70°bis max. 90° bekommen. Das kann niemand nach Gefühl fest ziehen.