Holz Flammen als Arbeitsplatte - Welches Holz?

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  • Meine Methode wäre eher schwarz fackeln und durch die Drahtbürste dann die jungen Jahresringe runter reiben, so wie oben beschrieben wurde.

    Du brauchst das Holz nicht ganz schwarz zu flammen. Wenn du an weiches Holz mit ausgeprägten Jahresringen mit der weichen Flamme vorsichtig ran gehst, dann wird das weiche Holz heller bleiben und das harte Holz dunkler werden. Das kannst du schön austesten und ergibt schon an sich ein schönes Flammbild ...

    Da brauchst du später nichts mehr rausschaben oder abbürsten (höchstens fein schleifen damit die Oberfläche glatt wird ..)

    bunsenbrenner-holz.jpg

    Gruß, Jörg

  • ....Würde ich eh nur bei Massivholz machen. Im Baumarkt gibts aber eher nur Leimholz....

    Moin, das ist auch mein Rat. Die Frage ist ja aber eigentlich, welchen Effekt möchtest du genau? Geflammt durch Verbrennung oder einfach schwarzes Holz? Schon mal von "geräucherter" Eiche gehört? Funktioniert mit in Essig aufgelöster Stahlwolle und erzeugt eine tief dunkle Färbung des Eichenholzes durch dessen hohen Gerbsäureanteil...Hab ich schon bei gedrechselten Schalen ausprobiert:coffee:

  • Hi,

    als gelernter Schreiner erkenne ich hier ein schwer lösbaren Grundproblem:

    1. Du willst eine Arbeitsplatte haben. Da eignet sich grundsätzlich wegen der festen Materialstruktur NUR Hartholz.

    2. Du willst flämmen. Das geht wie schon geschrieben nur wirklich mit Weichholz gut.

    Also suchst Du hier eine Eierlegendewollmilchsau.......

    Holzbehandlung beim Flämmen:

    1. Holz vorbereiten wie vor dem Lackieren mit Klarlack. Das bedeutet, das Holz von jeglichen Kratzern etc. befreien.

    2. Nach dem Flämmen mit nicht zu harter Stahlbürste immer in Faserrichtung arbeiten.

    Das ganze kann man dann natürlich auch lackieren. Für eine beanspruchte Oberfläche kann man auch 2-Kompo-Lacke verwenden.

    Gruß, Uwe

    T4 LR - aus Freude am mitnehmen

    T4 Caravelle AHY + Box LR mit 2 Schiebetüren -> hier die Geschichte meines T4 "Red Beast"

    T4 Caravelle ACV LR mit 2 Schiebetüren -> 2. Bus The Great Blue Greek

    T4 MV 1 AHY _> Schlachtbus

    Meine bisherigen Busse:

    T2 Bj. 72 mit Umbau auf 1,7 Liter Doppelversager mit 68 PS = Saufmobil
    T4 Allstar Bj. 95 mit ABL = Supersparsam
    T4 Topstar TDI ACV Bj. 98 = Superschön
    T4 Caravelle kurz ACV mit 2 Schiebetüren = Extrem Praktisch

    T4 MV II AXG als ex. 2. Bus "Silversurfer"

  • Also das Holz aus dem Video ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Nadelholz, Fichte, Tanne oder ähnliches. Das Holz ist halt recht stark geflämmt oder hinter her nicht mehr gebürstet worden.

    Letztlich denke ich solltest du erstmal einen Versuch starten um zu sehen was machbar ist und welcher Look dir gefällt. Die Profis machen das auch nicht anders.

    Gruß Marcus

  • Ich hätte da noch eine Methode für dich. ;)


    Hier die Erklärung.

    Und noch ein kleines Video dazu...

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  • Kann mich taxman und mwazzuo nur anschließen. Wir abreiten in der Schreinerei nur mit Massivholz (Hartholz, Weichholz nur in Ausnahmen).

    Als Tip: für Weichholz solltest Du erstmal eine Messing-Drahtbürste von Hand verwenden. Das geht schneller als man denkt.

    Wir machen das viel mit Eiche. Aber da würde das Flammen nicht so gut rauskommen.

    Eine alternative wäre Eiche mit Stahlwolle und Wasser abzureiben. Die Metall-Rückstände aus der Stahlwolle reagieren mit der Gerbsäure und färben das Holz schwarz.

    Zum versiegeln solltest Du mal über Öl & Wachs nachdenken. Das belibt Atmungsaktiv uns lässt sich später auch punktuell nochmal ausbessern. Ein Lack wird immer irgendwann rissig und dann kannst Du nur die ganze Platte schleifen und neu lackieren.

    Flüssiges Kunstharz ist zum versiegeln eine Alternative. Aber da müsstest Du die Platte komplett eingießen. Das ist nicht ganz einfach und auch nicht ganz billig. Dazu als Tip: das Holz vorher mit einer dünnen Schicht einpinseln und aushärten lassen, so treten nachher weniger Luftblasen aus den Poren.

    Zu Flammen selbst würde ich dir etwas mit einer großen Flamme empfehlen (Unkraut- oder Dachpappe-Brenner), mit einem Bunsenbrenner wirds schnell fleckig. Es macht auch etwas aus, ob Du die Flamme senkrecht aufs Holz hälst oder in einem flachen Winkel.

    Am besten mal ein Stück probieren. Von einer Palette oder so was. Sollte nur auch glatt geschliffen sein vorher.

    Je nach Breite (quer zur Maserrichtung) der Platte ist es sogar wichtig, dass Sie verleimt ist. Holz arbeitet immer in Abhängigkeit von der Luftfeuchte (bis zu 10%) und wenn es einfach aus einem Stück wäre, würde es sehr rund werden. Bei verleimtem Holz gleicht man das aus, in dem die einzelnen Stück so angeordnet werden, dass sich das gegenseitig ausgleicht.

    Hier mehr dazu: https://www.gdholz.net/fachwissen-hol…-schwindet.html

    Einmal editiert, zuletzt von Bembelsche (25. Januar 2019 um 09:11)

  • Eine Harz-Grundierung Aushärten lassen sorgt dafür, dass die nächste Schicht schlecht hält. Idealerweise ist die Grundierung angeliert, d.h. klebrig und mit dem Fingernagel eben noch eindrückbar.

    Wenn ein Harz durchgetrocknet ist muss es angeschliffen und entfettet werden um überstreichbar zu sein. Das gilt insbesondere für oberflächenvernetzende Harze. Und nur diese sind für Endbeschichtungen geeignet.

    Bitte an Arbeitsschutz denken.

    Gruß

  • Meine Güte. Ich habe ne Menge auszuprobieren.

    Eiche mit stahlwolle und Wasser klingt auch gut. Das teste ich mal in klein.

    Wachs ist mir tatsächlich zu teuer, und zu übertrieben. Zumindest in dem Aumaß. Bei kleinen Teilen wäre das vielleicht noch eine Alternative.

    Lackieren (wie hier mehrfach angesprochen) wollte ich tatsächlich erstmal vermeiden. Auch wenns durchsichtig wird.


    Ich habe allerdings gehört, dass geflammtes Holz zu Ölen eine Rußpampe wird. Zumindest wenn es ordentlich schwarz geflammt wurde.


    Was könnte ich, abgesehn von der Kaffee Methode, noch mit der Buche anstellen? Hartwachsöl find ich immer geil, find ich aber ungeeignet für eine Arbeitsfläche.

  • Zitat

    Hartwachsöl find ich immer geil, find ich aber ungeeignet für eine Arbeitsfläche.

    Warum?

    1. Beanspruchst du deine Arbeitsplatte im Bus wirklich so sehr?

    2. Öl und Wachs lassen sich wie schon oben beschrieben immer nacharbeiten/auffrischen.

    3. Mit Öl und Wachs kann eigentlich jeder gute Ergebnisse erzielen.

    Meine ganzen Möbel im Bus sind mit Hartöl behandelt. 45A33957-D303-4D9A-9CF9-4AEAE926F1D3.jpeg

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  • Weil ich irgendwie im Sinn hatte, dass das nicht so der Hammer ist wenn da mal Essen drauf fällt. Also für das Essen, nicht die Platte.

    Abgesehn von der Arbeitsplatte war mein Plan allerdings schon, alles mit Hartwachsöl zu bearbeiten.

    Btw nices Setup :unschuldig: