Längsträger, Bananenblech, Verstärkungsblech retten/erhalten/konservieren

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  • Banane/nicht Banane macht rostmäßig eher keinen Unterschied. Zumindest habe ich bei den von mir besichtigen Bussen alle Kombination gesehen.

    Die Banane mag länger unerkannt rosten. Wie alle Überlappungen, in denen Wasser und Salz gut wirken können, kommt der Rost in beiden Varianten.

    Ich behandle die Stelle beim Auswintern mit FF und dann MS drauf. Einfach oben auf die Überlappung gestrichen. Als Erstbehandlung würde ich mit Kriechöl anfangen. Wenn man das in wassergefüllte Ritzen sprüht verdrängt das erst mal das Wasser. Es bereitet den Hohlraum quasi vor. FF kriecht hinterher und MS verteilt sich in der Hitze des Sommers.

    Anbohren würde ich Überlappungen nicht, nur Bananen ;). Das Fett/Öl/Wachs findet der Schwerkraft folgend seinen Weg.

  • Moin, habe jetzt erst verstanden, dass mit Banane das dreidimensionale Blech gemeint ist.

    Bei mir MY2003 ist es flach. Hatte bislang ja keinen Vergleich.
    Nun bin ich gespannt ob sich hier klärt, ob beide Varianten gleichermaßen betroffen sind.
    [...]

    Für mein Verständnis sind sowohl die dreidimensionale, als auch flache Variante als Bananenblech anzusehen. Beide Varianten sind betroffen.

    hier, MJ02, kein Rost, keine Banane. Letzte Woche Trockeneis gestrahlt, alles sauber.

    [...]

    Nein, das täuscht. Bei mir ist auch das flache Verstärkungblech verbaut (MV2, 2001). Links war es gewölbt, weil der darunterliegende Rost ganze Arbeit geleistet hat. Rechts sah alles jungfräulich aus und die Dichtmasse war voll intakt. Bei der, noch andauernden Restauration, habe ich die Werkstatt darum gebeten beiden Bananenbleche zu entfernen, also rechts vorsorglich auch. Und siehe da: obwohl es von außen rostfrei aussah, war die gesamte Kontaktfläche rostbraun - die Korrosion war nur noch nicht soweit fortgeschritten, dass das Blech aufgewölbt war.


    Ich habe mit von DonRon neue Banabenbleche bestellt (die sind dicker/ stabiler/ besser als die originalen "dünnen" Bleche). Die Werkstatt wird mit Scheißprimer arbeiten und soll keine Mühe bei Grundieren/ Vorbehandeln scheuen.

    [...]

    Sollte, wenn da Rost zwischen den Blechen wäre, nicht was blühen oder braune Laufspuren zu erkennen sein?

    [...]

    Wie gesagt - nein. Es rostet; es ist anfangs jedoch noch nicht sichtbar. Bei mir sah die rechte Seite aus wie bei Dir auf dem Bild.


    Meiner Meinung nach würde FluidFilm (im Anfangsstadium; also wenn es von außen top aussieht) nur was bringen, wenn man die Dichtmasse um das Bananenblech aufwendig entfernt und dann die äußere Kontaktfläche regelmäßig mit FF behandelt. Am besten mit FF Liquid A; also der flüssigeren/ besser kriechenderen Variante. Eventuell könnte man noch ein kleines Loch in das Bananenblech (und nur in das) bohren, damit man dort auch etwas FF einbringen kann.


    Es klingt zwar paradox, dass man eine intakte und geschlossene Dichtfläche bewusst zerstören soll um sie offen zu lassen und regelmäßig zu "warten", doch sehe ich langfristig keine bessere Lösung.


    Der Typ im Video weiß wovon er spricht; ich hab anfangs auch gedacht, dass eine intakte Abdichtung ausreichend Schutz bietet. Also, wenn wir unsere Busse zum "H" bringen möchten, sollten wir die kritischen Stellen "öffnen" und professionell in Ordnung bringen oder zumindest das Fortschreiten des Rostens verlangsamen. Gleiches gilt auch für die kritischen Stellen zwischen hinterer Federaufnahme und dem Bodenblech, sowie generell allen Kontaktflächen zwischen Trägern und Bodenblech.

    Einmal editiert, zuletzt von Chuck Norris (2. Mai 2021 um 11:37) aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler korrigiert

  • Banane/nicht Banane macht rostmäßig eher keinen Unterschied. Zumindest habe ich bei den von mir besichtigen Bussen alle Kombination gesehen.

    Die Banane mag länger unerkannt rosten. Wie alle Überlappungen, in denen Wasser und Salz gut wirken können, kommt der Rost in beiden Varianten.

    Ich behandle die Stelle beim Auswintern mit FF und dann MS drauf. Einfach oben auf die Überlappung gestrichen. Als Erstbehandlung würde ich mit Kriechöl anfangen. Wenn man das in wassergefüllte Ritzen sprüht verdrängt das erst mal das Wasser. Es bereitet den Hohlraum quasi vor. FF kriecht hinterher und MS verteilt sich in der Hitze des Sommers.

    Anbohren würde ich Überlappungen nicht, nur Bananen ;). Das Fett/Öl/Wachs findet der Schwerkraft folgend seinen Weg.

    Genau so!

  • Ich denke auch, rosten tun Beide, ob man es entfernt, oder wer die Banane hat, mit FF füllt,

    Früher oder später ist die Stelle dran.:|

    Ich bin Der, der auf das H - Kennzeichen wartet :thumbup:
    1985: T2 b - 1988: T3 TD - 1996:T4 ABL Caravelle - 2000: T4 MV1, und Der bleibt auch. :kewl:

    . Meiner <<<<< zum Bus und Anhänger, hier sanft drücken :drive:

  • Chuck Norris

    Was genau war jetzt an meiner Variante falsch und an der von Headi richtig :nixpeil:

    Bei mir kommt 2x im Jahr Fluid Film auf die Überlappung zum einsickern.

    Ich werde da mit Sicherheit nix aufmachen, solange die Stelle sich nicht offensichtlich wölbt. Wenn es Anzeichen von mehr als oberflächlichem Rost gibt, werde ich mich der Stelle widmen...

    Ich bezweifle, das eine neue Blechdopplung weniger Probleme macht als eine alte, und schweißprimer ist auch, naja, nicht sehr dauerhaft.

    Aber eine Werkstatt da ohne Not Ran lassen - ne. Gewinnerzielung und ordentlich er Rostschutz, das geht nur schwer zusammen..

    Hab das schon an 2 Bussen gemacht, wenn es bei mir nötig wird, mach ich es selbst.

  • Chuck Norris

    Was genau war jetzt an meiner Variante falsch und an der von Headi richtig :nixpeil:

    [...]

    Habe ich Deine Variante als falsch bezeichnet? Falls das so rüber kam, entschuldige; das habe ich nicht gemeint. Was ich meine ist, dass es zwischen den Blechen rostet, ganz gleich wie gut es nach dem Trockeneis-Strahlen von außen aussieht.

    Chuck Norris

    [...]

    Ich bezweifle, das eine neue Blechdopplung weniger Probleme macht als eine alte, und schweißprimer ist auch, naja, nicht sehr dauerhaft.

    [...]

    Damit hast Du bestimmt Recht. Dauerhaft ist jede Blechdopplung problematisch. Ja, Schweißprimer ist kein Garant für einen dauerhaften Rostschutz. Ich möchte die Stelle jedoch nicht abdichten lassen, sonst bekomme ich dort später kein Kriechmittel mehr rein.

    Das ist der Punkt, den ich nicht verstehe. Wie sickert das FF in die Überlappung, wenn die Abdichtung bei Dir intakt ist? Ich glaube wir denken beide das Gleiche, reden aber an einander vorbei.


    Durch das Trockeneis hast Du die werkseitige Dichtmasse entfernen lassen, sodass Du nun FF darunterlaufen lassen kannst. Das meine ich doch mit dem notwendigen Handeln. Sozusagen hast Du die kritische Stelle bereits "geöffnet". Ob man weiterhin das Blech entfernt oder nicht oder ob man es selbst macht oder machen lässt bleibt doch jedem selbst überlassen.


    Das mit der Gewinnerzielung habe ich nicht verstanden. Mein Bus ist Hobby und zukünftig (nach der Restauration) Firmen-/ Alltags- und Urlaubsfahrzeug. Mit Gewinnerzielung hat das Ding nichts zu tun. Im Gegenteil, mein Bus ist eine richtige Geldvernichtungsmaschine. Aber, ich habe mich bewusst für einen T4 und dessen Restauration entschieden als für einen jungfräulichen T6. Meine Entscheidung kann jeder für sich bewerten wie er mag.


    Trotzdem ändert es nichts an meiner Meinung. Wer seinen Bus länger erhalten möchte, sollte das Rosten, mit z.B. FF, verlangsamen oder die Stellen müssen irgendwann mal aufwendig erneuert werden.

  • Ich denke wir reden aneinander vorbei.

    Die Werkstatt will Gewinn erzielen. Hinweise auf Sorgfalt werden eher zu Ergebnissen auf der Rechnung als zu Ergebnissen in Sachen Rostschutz führen...


    Das Trockeneis entfernt nur lose und Unterrostete Dichtmasse. Im Bereich Bananenblech ist die Dichtmasse komplett dran geblieben.

    Falls da Rost in dem Spalt ist, muss ja irgendwo Wasser und Luft rein kommen. Das könnte durch kleine Risse passieren... Wenn man da großflächig das dünnflüssige Fluid Film verteilt, zieht sich das in die Ritzen und Spalte statt Wasser, so zumindest mein Ansatz...

  • [...] Blabla [...]

    [...]
    Das Trockeneis entfernt nur lose und Unterrostete Dichtmasse. Im Bereich Bananenblech ist die Dichtmasse komplett dran geblieben.

    Falls da Rost in dem Spalt ist, muss ja irgendwo Wasser und Luft rein kommen. Das könnte durch kleine Risse passieren...
    [...]

    Diese Meinung teile ich nicht vollständig. Durch kleine Risse könnte zusätzlich Feuchtigkeit eintreten. Der Rost an einer Blechdopplung wäre meiner Meinung nach auch ohne Risse in der Dichtmasse vorhanden, einfach aufgrund von Diffusion.


    Der Hersteller hat das Bananenblech hinreichend konserviert. Ein Autoleben wird von vielen Herstellern als eine Nutzungsdauer von sieben Jahren definiert. Demnach hat die Dichtmasse ausgereicht.


    Unsere Busse habe fast alle die "20" voll. Wir definieren die Lebensdauer anders. Deshalb bin ich der Meinung, dass langfristig der gesamte UBS inkl. Dichtmasse runter sollte, damit der Unterboden regelmäßig mit kriechenden Mitteln gewartet werden kann.


    Mein restaurierter Unterboden soll neben einer Grundierung nur regelmäßig MS und FF erhalten. UBS und/ oder Steinschlagschutzanstriche möchte ich nicht verwenden.

  • Wie wäre es, einen Schmiernippel in die Banane einzubauen und den Hohlraum mit irgendeinem Fett zu füllen. Die Luft und anschließend das Fett kommt dann aus den "undichten" Stellen raus.

    Dann zweimal im Jahr "abschmieren" und Ruhe is... :kratz:

    Gruß

    Thomas

  • Ich wäre für eine andere Maßnahme.

    Wenn auf der Rückseite nichts stört oder ein Hohlraum wäre, Durchgangsbohrung an den Schweißpunktstellen des neuen Verstärkungsbleches und dann einfach verschrauben.

    Oder halt am die diese Stellen Stehbolzen setzen und Blech drüber.

    Fertig.

    Resultat ist das gleiche.

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  • Wie wäre es, einen Schmiernippel in die Banane einzubauen und den Hohlraum mit irgendeinem Fett zu füllen. Die Luft und anschließend das Fett kommt dann aus den "undichten" Stellen raus.

    Dann zweimal im Jahr "abschmieren" und Ruhe is... :kratz:

    Die Idee wäre an sich gut, allerdings sehe ich zwei wesentliche Knackpunkte:

    1. Das werkseitige Verstärkungsblech ist zu dünn um dort einen Schmiernippel zu verschrauben.

    2. Falls es doch ginge, halte ich Fett für zu hochviskos/ dickflüssig um in kurzer Zeit durch den Spalt gedrückt zu werden


    Ölhaltige Mittel oder kriechende Fette durchlaufen den Spalt allmählich/ sehr langsam, jedoch effektiv. Je niedrigviskoser/ dünnflüssiger das Korrosionsschutzöl, desto besser die Kriecheigenschaften. Allerdings ist die Kehrseite, dass das Öl schneller weggespült wird im Radkasten.

  • ggf kleines Loch bohren und Owatrol-Öl mittels Spritze mit Kanüle einspritzen wie beim Scheibengummi?!

    Beste Grüße, Kai OL:thumbup:

    Ella Caravelle Camper-Velle '96 AAB 2,4

    Busschoner ACV Caravelle `98

  • Ich wäre für eine andere Maßnahme.

    Wenn auf der Rückseite nichts stört oder ein Hohlraum wäre, Durchgangsbohrung an den Schweißpunktstellen des neuen Verstärkungsbleches und dann einfach verschrauben.

    Oder halt am die diese Stellen Stehbolzen setzen und Blech drüber.

    Fertig.

    Resultat ist das gleiche.

    Die Idee wäre nicht schlecht. Allerdings gäbe es andere Nachteile/ Unzulänglichkeiten:

    - ist rückseitig genügend Platz für den Schraubenkopf/ die Mutter und für eine Unterlegscheibe?

    - zusätzliche Schraubverbindungen sind zusätzliche Rostnester

    - Schraubverbindungen sollten regelmäßig auf festen Sitz geprüft werden; Losschraub- und Losdrehsicherungen sind besonders bei Scherbeanspruchungen wichtig.
    - bei der Sichtprüfung auf mögliche Korrosionen müssten die der Dämpfer jedesmal abgebaut werden, damit das Verstärkungsblech aufzuschrauben.


    Der Punkt wäre auch folgender, wie fried chycken, angemerkt hat:
    - ist es bei äußerlich nicht feststellbaren Korrosionsspuren bereits zielführend ein von innen oberflächlich leicht korrodiertes Blech gewaltsam rauszutrennen um vorbeugend ein neues Verstärkungsblech zu verschrauben?

    - sofern das Fahrzeug nicht ohnehin umfassend repariert/ geschweißt/ umgebaut wird, wäre die Freilegung des Bananenblechs (durch Entfernung der Dichtmasse) und Tränkung mit FF + MS vorerst nicht sinnvoller?


    Wenn man den Aufwand des Erneuerns des Bananenblechs geht, ist der Mehraufwand weiterer Reparaturen/ Schweißarbeiten am darunter liegenden Blech meiner Meinung nach untergeordnet. Ich glaube, wenn mein Bus nicht restauriert würde, hätte ich das Bananenblech nicht rausgerissen, sofern sich das Blech noch nicht wölbt, sondern vorerst nur die Dichtmasse entfernt und geflutet.

  • Auch sehr lesenswert... Faulige Bananen, wo man nur hin sieht: Federträger durchgerostet

    ggf kleines Loch bohren und Owatrol-Öl mittels Spritze mit Kanüle einspritzen wie beim Scheibengummi?!

    Obwohl das Blech bei mir noch ganz gut aussieht, ist das ursprünglich flache Blech von der Mitte zum Rand hin auf beiden Seiten bauchig. Ich befürchte, dass der Gammel doch da drin sitzt, nur noch nicht durch kommt. Die Methode "kleines Loch bohren, Owatrol rein" könnte den Frass zumindest verlangsamen oder sogar stoppen, die Idee kam mir gestern auch.

    Ich habe bei mir am Bus vor 2 Jahren hier und da in schwerzugänglichen Ecken Rostnester mit Spritze + dünnem Sprührohr behandelt. Man sieht ja, wie das Owatrol in die Falze einzieht oder auf rostigen Oberflächen verteilt. Erst nach 2-3 maliger Wiederholung war der Spalt gesättigt und überschüssiges Material tropfte raus. Die Stellen sehen nun, fast 2 Jahre später, immer noch genauso nahezu unverändert aus. Fast so konserviert wie ne Mücke in Bernstein ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Spinne (3. Mai 2021 um 11:01)

  • Aber doch nicht dieses weiss-gelbliche, silikonartige Zeugs, oder?

    Genau das... Leider. Klebt wie Kaugummi und ist ab Werk reichlich vorhanden. Löst sich ab und wird unterrostet. Weigert sich beharrlich, entfernt zu werden. Wird von Trockeneis eher massiert als entfernt.

    Ist ein su beliebt wie der Bauschaum im Schweller8o