Ladegerät A10 nur 13,8V zu wenig für Gelbatterien?

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  • Habe aufgrund der Standheizung standardmäßig hinten zwei Exide Gel ES900 (je 80 Ah). Das Standardladegerät A10 lädt ja konstant mit 13,8V. Ladenschlußspannung wäre ja aber 14,4V.

    Bin leider Stromlaie. Können die Batterien über das Ladegerät richtig voll geladen werden oder passiert das nur bei längerem fahren über die Lima mit 14,4V?

  • Es wird differenziert zwischen Dauerladung und zyklische Ladung.

    Die Spannung für Dauerladung 24/7 ist bei Bleigel Akkus 13,8 Volt.

    Für eine lange Lebensdauer ist dies die beste Variante.

    Im KFZ ist eher von einer zyklische Ladung (während der Fahrt oder mit Solarzellen) auszugehen.

    Auskunft dazu gibt das Datenblatt des Akkus, da die Ladeschlussspannung zusätzlich noch temperaturabhängig ist.

    Dort ist eine Kurve enthalten.

    Ganz optimal ist, an den Polklemmen einen Temperaturfühler zu haben. Viele Ladegeräte haben einen eingebaut und wenn es in unmittelbarer Nähe zum Akku ist, kann man damit gut leben.

    Gruß, Dirk

    [align=center] Das Leben muss nicht leicht sein. Aber es muss sich lohnen! :yeah:
    (GÖ-Dirk)

  • Hallo,

    danke für die Info. Ich habe das Originale Westfalia-Setting. Also originales Ladegerät A10 und Temperaturfühler im Batteriekasten.

    Um meine Frage zu konkretisieren: an Landstrom ist meine Ladespannung eben ausschließlich temperaturabhängig (meist zwischen 13,7 und 13,9).

    Lt. Herstellerangaben benötigen die Batterie eine Ladespannung von 14,1 - 14,4 und eine Erhaltungsspannung von 13,8.

    Mir kommt vor, daß der Spannungsabfall, nachdem ich den Bus in der Garage 3 Tage angesteckt habe schneller ist als wenn ich den Bus nach einer stundenlangen Fahrt (Lima 14,4V) abstelle.

    Meine Frage also ganz konkret: werden meine Batterien mit dem originalen Ladegerät und Landstrom jemals voll?

  • Zitat

    Externes Laden:

    Ladung mit einem ungeeigneten Ladegerät, das z.B. nach Erreichen der Ladespannung von 14,1–14,4 V abschaltet, führt zur starken Sulfatation der Batterieplatten und somit zum „Verhungern“ der Batterie.

    Die richtige Ladetechnik:

    Kennlinie IU oder IUoU1, d.h. „I“-Phase mit mindestens1/10der Batteriekapazität als Ladestrom (z.B. 8 A bei G 80). Nach Erreichen der Ladespannung von 14,1–14,4 V erfolgt die Umschaltung auf die „U“-Phase (Hauptladephase) von 14,1–14,4 V. Die gesamte Ladezeit muss mindestens 12 Stunden betragen, auch wenn die Batterie nur wenig entladen worden ist. Danach kann das Ladegerät abgeschaltet werden(=IU-Kennlinie) oder auf Erhaltungsladen umschalten (IUoU1). Die o. g. Spannungen gelten für ein 12 V-Bordnetz. Bei einem24 V-Bordnetz verdoppeln sich die Angaben.

    Also einzelnd laden mit dem 10A Gerät geht, bei Parallelschaltung reicht das nicht. Wie auch immer Exide sagt die Hauptladephase liegt im Bereich von 14,1-14,4V, da liefert das Ladegerät zu wenig.

    Wenn das Dieselverbot kommt dann kletter ich jedem aufs Dach der einen Kamin hat und leg den stilll... :devil:

  • Prinzipiell hast du bei 2x80Ah eine Gesamtkapazität von 160Ah zzgl. eventueller Verbindung zur Starterbatterie - da sind 10A auch nicht mehr unbedingt ausreichend. Faustformel gilt 10-20% der Kapazität als Leistung des Ladegeräts. Würde somit mal schauen was es aktuelles gibt, mit passender Ladekurve, ggf. Appüberwachung und etwas höherer Leistung

  • Genau das irritiert mich ja - das ist das originale Setting: 2*80Ah und Philips A10...

    War der ursprüngliche Plan, daß die Batterien bei der Fahrt voll werden und durch Landstrom nur erhalten werden?

  • Ich weiß nicht wie die Schaltung und gesamten Komponenten in Summe konzipiert sind, ob es da bspw. auch bei Landstrom eine Vorrangschaltung oder ähnliches gibt, wie damals Preise/Bauraum/Wärme/Wichtigkeit der einzelnen Komponenten eingeschätzt wurde. Prinzipiell sollte die Ladung während der Fahrt bei einer vom Hersteller konzipierten externen Ladelösung jedoch eigentlich nicht teil dieser sein :)

    Aus heutiger Perspektive würde ich es tauschen.

  • Es lädt schon irgendwie, aber dieses alte Ladegerät kann keine moderne Ladekurve ... und die Lima auch nicht.

    Ich würde also sagen: nein.

    Und da neue Batterien auch ein bisschen was kosten, wäre das Geld für ein modernes Ladegerät, einen Ladebooster oder eine Solaranlage vermutlich gut angelegt.

  • War der ursprüngliche Plan, daß die Batterien bei der Fahrt voll werden und durch Landstrom nur erhalten werden?

    So ist das. Man ging/geht davon aus dass du eher nicht mehr als 15 oder 16 Stunden fährst. Daher ist es nicht kritisch wenn die Lichtmaschinenspannung 14,4 Volt beträgt - ohne auf eine Ladekennlinie zu achten. Danach steht das Fahrzeug ja wieder und die Batterie kann sich beim Ladezustand "Voll" bei 12,8 Volt einpegeln.

    Beim Ladegerät ist das anders. VW musste berücksichtigen dass es bestimmt vorkommt, dass der Bus mal ne Woche oder länger am Ladegerät hängt. Wenn dann die Ladespannung 14,4 Volt betragen würde, würde die Batterie kaputt gekocht. Diese komplexen Ladekennlinien gab es damals noch nicht oder die Realisierung war zu teuer. Da hat man an Bleibatterien eine Festspannung angelegt und gut wars. Deswegen hat VW da eine Spannung gewählt, die auch beim dauerhaften Anliegen an der Batterie unkritisch ist und die Batterie dennoch voll hält: 13,8 Volt.

    Noch schonender wäre 13,5 Volt gewesen, aber dann wäre die Batterie nicht "voll" geblieben.

    Gruß, Jörg

  • Was wäre dann die beste Lösung?

    Alles Original lassen.

    Sorry, ist meine Meinung

  • Das Fraron Austauschkit habe ich bei mir verbaut, kann nicht klagen. Den Lüfter der manchmal kritisiert wird habe ich noch nie gehört (aber erst 3 Monate verbaut). Das schöne ist das auch die Anzeigen alle weiterhin gehen, das ist bei anderen Ladegeräten ja nicht Plug and Play. Die Batterie ist damit auch deutlich schneller voll.

  • Die Batterie ist damit auch deutlich schneller voll.

    Und immer wenn der Kühlschrank anspringt, geht die Ladekennlinie auf den 14,4V Lademodus zurück, auch wenn er schon ne Woche am Netz steckt ||

    Habe es dann vor kurzem auf 13,8V Festmodus umgestellt

    ..On the other side I'll see you again..

  • Die Batterie ist damit auch deutlich schneller voll.

    Und immer wenn der Kühlschrank anspringt, geht die Ladekennlinie auf den 14,4V Lademodus zurück, auch wenn er schon ne Woche am Netz steckt ||

    Habe es dann vor kurzem auf 13,8V Festmodus umgestellt

    Aber nur solange der läuft. Das Fraron macht danach direkt an der Stelle der Ladekennlinie weiter wo es vor der Belastung war. Zumindest mein "normales" Fraron 20A-Gerät macht das so.

    Es geht sogar nicht jedes mal in die Hauptladung - sondern nur ab und zu ...hängt vermutlich davon ab in welcher Ladephase es vorher war.

    Gruß, Jörg

  • Die Batterie ist damit auch deutlich schneller voll.

    Und immer wenn der Kühlschrank anspringt, geht die Ladekennlinie auf den 14,4V Lademodus zurück, auch wenn er schon ne Woche am Netz steckt ||

    Habe es dann vor kurzem auf 13,8V Festmodus umgestellt

    Das war für mich der Grund für das Votronic PB 1230 SMT2b das bleibt bei der Erhaltungsladung oder Schon Ladung, egal welche Verbraucher dazu kommen. (Bis 30A) da der Kühlschrank im Sommer doch öfter anspringt ist die volle Batterie leider öfter im Lademodus, obwohl es Kontraproduktiv ist...


    Und, wie auch immer es das schafft, es hat einen LiFePo4 Lagermodus, der die (teure) Batterie, trotz zyklische Verbraucher bei 60% hält.

    Das habe ich ausprobiert. Es klappt!

  • Das passiert bei mir nicht, gerade geschaut da ich beim Campen bin :)die Spannung geht ganz leicht runter wenn er läuft, auf 14,4V springt nix. Hab grade zum Test mal die Box auf -18 Grad gestellt damit sie länger läuft. Selbst wenn die Box mehrere Minuten an ist geht keine Spannung hoch sondern die bleibt bei 13,5-13,6V statt 13,7-13,8V wenn er in „Ruhe“ ist. Beim Laden geht das Fraron sauber alle Ladephasen und Spannungen durch wie es soll.