Baumaschinenhersteller Liebherr setzt bald auf Diesel-Ersatzstoff HVO

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    Ab September 2021 wird die Liebherr-Werk Ehingen GmbH ihre Mobil- und Raupenkrane ausschließlich mit reinem HVO-Kraftstoff betanken. HVO-Kraftstoffe nach EN 15940 auf der Basis von hydrierten Pflanzenölen und andere synthetische Kraftstoffe auf Basis erneuerbarer Energien können einen wichtigen Beitrag leisten, um den weltweiten Ausstoß von Treibhausgasen zu begrenzen. Alle Liebherr-Motoren bis zur Leistungsklasse 560 KW sind für den Betrieb mit HVO freigegeben.

    Zitat

    Die Umstellung von fossilem Diesel- auf HVO-Kraftstoff wird für die Kranabnahme und Testfahrten sowie für die Erstbetankung vor Auslieferung gelten. Liebherr hat die vergangenen Monate daran gearbeitet, seine gesamte Mobil- und Raupenkranpalette für den Einsatz mit HVO vorzubereiten. Dazu wurden zunächst die eingebauten Dieselmotoren von den Herstellern geprüft, zertifiziert und freigegeben. Auch die Krane wurden mit reinem HVO umfangreich getestet und erprobt, bei Kunden und in der eigenen Versuchsabteilung.

    Zitat

    Liebherr hat am Standort Ehingen auch alle Fahrzeuge seines Werksverkehrs analysiert. Das Ergebnis zeigt, dass der Fuhrpark mit nur wenigen Ausnahmen ebenfalls mit HVO-Kraftstoff betankt werden kann. Aus diesem Grund wird Liebherr zeitnah auch in diesem Bereich auf den klimaneutralen Kraftstoff umstellen.

    https://www.liebherr.com/de/deu/aktuell…ftstoff-um.html

    Schauen wir mal was daraus wird, ob es im öffentlichen Bereich auch auf dem Markt für den Endverbraucher erscheint oder sich wenigstens für Baustellen (in Baufahrzeugen) angeboten oder sogar durchsetzen wird.

    Ich finde es ein positives Zeichen, dass eine Firma diesen Schritt geht und alternative Kraftstoffe einsetzt und für seine Geräte durchsetzt/freigibt.
    Ich könnte es mir vorstellen in meinem Bus zu tanken, auch wenn es etwas teurer wäre (Standheizungsbetrieb ausgenommen).

    Die Bundesregierung setzt ja leider allerdings eher ausschließlich auf die Elektromobilitäts-Zukunft nach eigenen Angaben.

    ..On the other side I'll see you again..

  • Zitat

    Die Bundesregierung setzt ja leider allerdings eher ausschließlich auf die Elektromobilitäts-Zukunft nach eigenen Angaben.

    Ich kenne derzeit keine Aussagen der Regierung oder Behörden die sich dabei auf Nutzfahrzeuge beziehen. Es gibt ja gerade mal erst zwei äußerst kurze Forschungs Strecken wo es darum geht Nutzfahrzeuge mit Oberleitungen zu laden. Ich denke jedem ist klar, dass das auf die Schnelle nicht realisierbar ist.

  • pero-bus

    Dein Wettangebot erscheint mir etwas vorschnell.

    Ich warte lieber erst mal die Bundestagswahl ab und welche Koalition dann regieren wird.

    Ach, bei Wetten geht es doch um Zukunft, also wettet man beim Start, nicht beim Zieleinlauf.?

    Die Frage ist doch ohnehin eher wann die Politiker merken das sich die Physik nicht nach einem Parteiprogramm richtet. Es fällt mir jetzt schon auf das H2 immer öfter als Lösung genannt wird, vor 1-2 Jahren war das noch unsagbar…

  • ahhh, jetzt sollen sich Politiker auf einmal nach der Wissenschaft richten?

    Wenn sie das doch nur mal in den letzten 3 Jahrzehnten gemacht hätten, seitdem die Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels warnt.

    :weg:

  • Euch ist klar, dass man für die gesamte Fahrzeugflotte ganz Deutschland zum Energieacker machen muss? Hab das hier im Forum mal vorgerechnet. Könnt ihr ja auch mal selber machen.

    Zumal die Regierung die Mineralölwirtschaft zwingt, Biosprit beizumischen... So viel zu Steckdose.

    Immer der gleiche M***, ob nun Currywurst oder sonst was.

  • Es wird keine „alleinseligmachende“ Lösung geben. Wasserstoff braucht leider extrem viel Energie um Fortbewegung zu produzieren. Selbst gegenüber fossilen Kraftstoffen ist das E-Auto um den Faktor 7 sparsamer. Der Wandel wird leider zu langsam kommen, spätestens unsere Kinder werden es büßen müssen.

    Für die Wasserstoffjünger: Wenn mal irgendwann erneuerbare Energie dauerhaft in Massen übrig ist, dann kann man vielleicht Wasserstoff zur Fortbewegung damit machen, vorher nicht. Dazu müsste wirklich jedes jedes Dach PV haben und alle ( wirklich alle, nix mit 10h, keine Ausschlussgebiete) ertragreichen Standorte für Windkraftanlagen genutzt werden.

    Gruß, Christian

    Dieses Dokument ist elektronisch erstellt und bedarf keiner Unterschrift oder Signatur

  • pehaa der Gesamtspritverbrauch findet sich per Google. Ertrag pro Hektar gibt's im Wiki. Ackerfläche findet google auch. Nicht vergessen, dass es den Nettoertrag braucht! Feldarbeit, Erzeugung, Transport, Düngerherstellung usw. muss man mit berücksichtigen. Schwer zu berechnen, aber selbst konservativ betrachtet miserabel.

    Runtergebrochen wandeln Pflanzen nur einen Bruchteil der eingestrahlten Sonnen-Energie in Öl um. Schon weil das Wachstum nur wenige Monate dauert und davon die Pflanzen nur einen Teil der Zeit die Fläche abdecken.

    Dann muss man dei Pflanze noch hätscheln :D

    So ne Solarzelle steht und steht und steht... Liefert ~20% Wirkungsgrad... So viel erreicht eine Pflanze nie...

  • Schon jetzt gibt es in den Windregionen viel Strom der für H2 zur Verfügung stehen würde weil der Wind sich nicht nach dem Bedarf richtet und Strom sich im Netz nicht speichern lässt. (Mal ganz zu schweigen vom Strom Transport Problem wegen fehlender Strom Trassen. )

    Damit könnte man nicht das Verkehrsproblem lösen, aber man könnte es reduzieren. Aber das darf man ja nicht weil nur im Strom die Erleuchtung liegt und genau das ist das zentrale Problem, die Unwilligkeit oder Unfähigkeit ein Problem von mehreren Seiten zu lösen.

    Nein, es muss immer die eine Lösung sein. So wird das aber nix, ist meine Prognose.

    Der MDR (war in FAKT, glaube ich) berichtete vor ein paar Tagen von Pilotprojekten die Vollsynthetischen Treibstoff über Strom herstellen, ja, das verbraucht irre Energiemengen, wäre aber immer noch besser als Windräder abzuschalten weil die erzeugte Energie nicht benötigt wird. Ausserdem ist der Treibstoff CO2 Neutral und es werden KEINE Agrarfläche dafür benötigt.

    Sicher auch keine Vollflächen Lösung, aber vielleicht ein Puzzleteil für die Energiewende, wenn man endlich mal bereit wäre von der einseitigen Fixierung zu lassen.

  • ahhh, jetzt sollen sich Politiker auf einmal nach der Wissenschaft richten?

    Wenn sie das doch nur mal in den letzten 3 Jahrzehnten gemacht hätten, seitdem die Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels warnt.

    :weg:

    5. Nicht 3.

    Hier könnte meine Werbung stehen.

  • Allerdings sollte man auch bedenken das diese Politiker das sagen was ihnen Wählerstimmen bringt.

    Das soll sie nicht freisprechen, aber wenn die Wähler nicht alles glauben würden was die Politiker sagen wäre das schon vernünftig.

    Rückblickend gab es immer Stimmen die nachher recht hatten, aber gewählt wurden die Politiker die keine Fehler gemacht bzw. eingestanden haben. ?

  • Also Pflanzenöl ist nun nicht wirklich neu. Fahre ich doch schon Jahrzehnte.

    Gruß Multiwolf


    John Lennon: "Unsere Gesellschaft wird von
    Verrückten geführt, für verrückte Ziele. Ich glaube wir werden von Wahnsinnigen
    gelenkt, zu einem wahnsinnigen Ende, und ich glaube ich werde als Wahnsinniger
    eingesperrt, weil ich das sage. Das ist das wahnsinnige daran."

  • Also Pflanzenöl ist nun nicht wirklich neu. Fahre ich doch schon Jahrzehnte.

    Ja, aber es ist und bleibt ein Nahrungsmittel.

    Wenn ich sehe wieviel Felder bei uns nur für das Biogas angebaut werden...

    Autsch.

    Ach, für den Stillstand der Windanlagen bekommen die Betreiber Entschädigung. Sie können ja nix dafür das der Strom nicht gebraucht oder transportiert werden kann ?

  • ja, schwieriges Thema.

    Einerseits wird ökologisch erzeugter, schadstofffreier Strom gebraucht für die Energiewende, andererseits ist die Vergütung in den letzten Jahren so reduziert worden, dass man ohne diesen Geisterstrom nicht wirtschaftlich arbeiten kann. Während beim Kohle und Atomstrom noch Gewinnmargen um 10% und mehr drin sind, liegst du beim Windstrom manchmal nur bei 1 bis 2%. Wenn du dann zwangsabgeregelt wirst, kommst du in den negativen Bereich.

    Und ich weiß wovon ich spreche. Ich bin selbst Anteilseigner an einem privat betriebenen Windrad. Viel Bürokratie, viel Ärger, wenig Ertrag. Beim Bau vor vielen Jahren war das noch eine tolle Sache, auch finanziell. Heute kann man sich damit prima in den Ruin treiben. Nervlich und finanziell.

  • Moin, dann geben mal eben welche in Flammen auf, oder so ein Blatt bricht ab, erschlägt zum Glück keinen.

    Gibt leider überall ein Für und Wider, wir schaffen es schon noch, das die Erde kaputt geht.

    Bestes Beispiel, die Flutkatastrophe an der Ahr, die Waldbrände rund ums Mittelmeer, Türkei brennt, Griechenland, und Italien.

    Leider muss man sagen hat es teilweise der Mensch selbst angezündet, einmal in Italien war ein brennendes Auto schuld. Es hat tausende Jahrhundert alte Olivenbäume vernichtet, dass, was die Menschen dort ernährt hat, ist zerstört. Echt traurig. Ein Olivenbaum, gibt erst nach 5 Jahren wieder Früchte. Das dauert ewig, bis sich das Land davon erholt. Ssorry, musste mal raus.

    Ich kann es nicht ändern, wir hier auch nicht, eventuell die Politik?

    Ich würde es im Übrigen auch begrüßen, wenn man aus den Kunststoffen, die dem Recycling zugeführt werden, Diesel herstellt.

    Das wird ja auch schon erforscht, oder aus Algen. Hauptsache es geht nicht nur rein elektrisch.

    Grüße Jörg

    1.Doka mit 4Türen, Aufsetzkoffer.
    2.Sattelzugmaschine Doka alt 4/96, Syncro
    3. Doka mit 4 Türen, Aufsetzkoffer, Syncro mit Sperre, Standheizung, 2002
    4. Multivan goes Business 111er 10/99
    5. Doka im Aufbau, 111er, Syncro große Kupplung, Diff mit Sperre
    6. BMW R 1150 RT, Honda CBR 1000 F SC24

    Erst wenn jemand nicht mehr da ist, weiß man seinen Wert zu schätzen.

    Einmal editiert, zuletzt von bulli jockel (14. August 2021 um 14:48)

  • Ich kann es nicht ändern, wir hier auch nicht, eventuell die Politik?

    Der Wähler hat es ja in der Hand, welche Politik in Zukunft gemacht wird. Aber das Thema ist nicht neu und in den letzten Jahren hat der Wähler auch zaghaft entschieden.

    Und wir erleben ja auch hier im Forum, wie unterschiedlich die Auffassungen sind und der Glaube in die Notwendigkeit der Veränderung, egal ob es eine Chance ist oder unser Leben teurer und schwieriger macht.

    Und jetzt kommt der Knaller obendrauf:

    Die Naturkatastrophen der letzten Wochen sind bei einer Klimaveränderung von +1° Celsius passiert.

    Und alle Wissenschaftler und selbst viele Politiker bezweifeln, dass es uns gelingen wird die Erderwärmung auf 1,5°C zu begrenzen.

    Ich möchte gar nicht wissen was dann los ist auf der Erde.

    Migration wird ein großes Thema werden. Sicher dann massiv bekämpft von genau den politischen Gruppen, die derzeit nicht in der Lage sind, den Klimawandel als Menschen gemacht anzuerkennen und entsprechend zu handeln.

    Aber wie gesagt, ich bin da Realist und erwarte gar nicht, dass sich alles zum Guten ändert. Das liegt an der Natur des Menschen.