Erfahrungen mit dem Ausland

Bitte bei Problemen mit dem Forum das Endgerät und Version angeben!
  • [...]

    Der stand dann immer bei den Arbeiten 5m daneben und hat nichts anderes getan als jeden Handgriff zu beobachten.

    So wurde es zum einen am Ende sogar fertig, zum anderen hat er sofort gegengesteuert wenn die Qualität nicht gepasst hat. :S

    Wenn ich die Zeit hätte jeden Handgriff zu überwachen, könnte ich es doch gleich selbst machen.

  • Irgendwann kommt aber mal der Zeitpunkt, wo du es gesundheitlich nicht mehr selber machen kannst…..

    Mit meinem Rücken schaffe ich es auch nicht mehr, die großen Rigipsplatten zu heben.

  • Als Anhaltspunkt mal meine Restauration 2021: Ich hatte eine c-Säule mit wenigen kleinen Blasen im unteren Bereich, dann am Scheibenrahmen eine kleine Stelle, die sich vergrößert hat, Steinschläge auf Haube und Frontstoßstangen, Kotflügel, die an den Ecken Lack verloren haben aber noch nicht am Rosten waren, eine kleine Delle in der Schiebetür. Dazu wollte ich die Parkpiepser in der Heckstoßstange entfernen. Ansonsten stand der Bus gut da. Einige fragten , warum ich da was machen wolle, der ist doch besser als die meisten.

    Naja C-Säule und Delle in der Schiebetür hat mich jedesmal genervt, bevor ich eingestiegen bin (mein Problem).

    Vorderwagen zerlegt, Schiebetür bearbeitet, C-Säule von innen und außen bearbeitet, sämtliche Roststellen beseitigt, alles mit ausführlicher Fotodoku, Scheibenrahmen gemacht (war wirklich kaum was zu sehen, ist aber schon mal vor 10 Jahren gemacht worden), danach Teillackierung gesamte Front und Auto links und rechts bis zur Sicke (außer Türen und Heckklappe) Heckstoßstange neu lackiert, neue Scheibe (mit Wärmeschutzglas), Totschalter nachgerüstet, Mike Sanders Auffrischung....und dann waren 10k weg. Und ich mußte 10 Monate auf einen Termin warten.

    Werkstatt liegt in Meck-Pom, also Deutschland und hat inkl. kleiner Nacharbeiten tolle Arbeit geleistet (inkl. einer C-Naht, die 100% wie Serie aussieht, also sich nach außen wölbt). Ich habe das mit den Arbeiten in Polen verglichen, die hier verlinkt sind, das war schon eine Klasse höher, aber halt auch viel teurer.

    Warum ich das gemacht habe: ich will versuchen, dieses Auto im ungeschweißten Zustand zu halten. Da ist noch nie ein Blech eingesetzt worden, die Schiebetür ist die 2. (Original VW-Teil), die Heckstoßstange auch, alles andere an der Karosse Original. Und er steht nicht im Winter in der Garage, er wird gefahren, Alltagsauto. Mal sehen, ob es klappt. Außerdem mag ich den T4 von allen Bussen am liebsten, gerade der leichte LKW-Charme (jetzt lacht wahrscheinlich jeder Trapofahrer über den weichgespülten Highline-Chauffeur).

    Frohes Neues Jahr und unfallfreie Busfahrt auf allen Wegen.

    Einmal editiert, zuletzt von TDI-Vier (1. Januar 2022 um 12:22)

  • Ich würde mir ja einen möglichst wenig rostenden T4 suchen und da lieber die Technik einbauen, die ich haben möchte als einen von vorherein ordentlich verrosteten T4 zu kaufen und den dann von fremden Menschen herrichten zu lassen.

    Aber hey, jeder wie er will.

    T4 LR - aus Freude am mitnehmen

    T4 Caravelle AHY + Box LR mit 2 Schiebetüren -> hier die Geschichte meines T4 "Red Beast"

    T4 Caravelle ACV LR mit 2 Schiebetüren -> 2. Bus The Great Blue Greek

    T4 MV 1 AHY _> Schlachtbus

    Meine bisherigen Busse:

    T2 Bj. 72 mit Umbau auf 1,7 Liter Doppelversager mit 68 PS = Saufmobil
    T4 Allstar Bj. 95 mit ABL = Supersparsam
    T4 Topstar TDI ACV Bj. 98 = Superschön
    T4 Caravelle kurz ACV mit 2 Schiebetüren = Extrem Praktisch

    T4 MV II AXG als ex. 2. Bus "Silversurfer"

  • Wenn ich der TE wäre, hätte ich nach Lesen des Threads schon den Kopf in den Sand gesteckt 8o.

    @TE: Lass dich nicht entmutigen. Kauf dir hier eine möglichst gute Hütte für deine veranschlagten 4-8t€. Dabei guckst du dir die auch direkt an, um dazu zu lernen, postest die Angebote und lässt dich beraten (auch hier gilt: das Forum ist oft sehr kritisch und pessimistisch, das ist bei Betrachtung & Kaufverhandlung aber auch oft ganz günstig). Dann kaufst du - und kannst dann die Substanz entsprechend optimieren.

    Das du dann ein Auto mit Neuwagencharakter hast - diese Idee würde ich tatsächlich verwerfen - denn die übrige Karosse, Kabelbäume, Elektrik etc. sind dennoch entsprechend alt. Liegenbleiben aufgrund so etwas kannst du also noch immer, auch wenn du die Karosse perfekt restauriert hast. Das ist aber einfach so, wenn man einen älteren Bulli fährt.

  • Kauf dir hier eine möglichst gute Hütte ... und kannst dann die Substanz entsprechend optimieren.

    Das kann er ja eben nicht ... das will er irgendwann in Zukunft können machen lassen, irgendwo in Rumänien, in einer ihm völlig unbekannten Szene, ohne eigene Kenntnisse und Fertigkeiten.

    Was soll er denn solange mit dem Bus anstellen? ... außer hinstellen :nixpeil:

    Einmal editiert, zuletzt von yellowone (2. Januar 2022 um 08:31)

  • Schweißarbeiten sind teuer und ich habe mir überlegt ggf. im Ausland diese arbeiten machen zu lassen. Konkret, ich hole mir hier günstig einen T4 mit TÜV und Motor, Getriebe einwandfrei und fahre ihn im nächsten Urlaub nach Rumänien und lasse ihn dort Schweißen.

    Einen günstigen T4 mit TÜV und Motor, Getriebe einwandfrei wird dir wahrscheinlich vor der Nase weg gekauft werden von jemanden der selbst schweissen kann.

    Ich verstehe auch nicht so richtig, warum man sich unbedingt eine Rostlaube zulegen will um diese in Rumänien oder sonstwo schweissen zu lassen.

    Weil da T4 draufsteht?

    Ich hab schon mehrere T4 gekauft unter 2000€, allerdings wusste ich da auf was ich mich einlasse und habe die Karren selber repariert. Ob ich das nochmal machen würde? Hmm..weiss nicht, war wirklich ziemlicher Aufwand und Stundenlohn sollte ich da erst gar nicht anfangen zu berechnen.

  • So, Sorry das ich solange nicht geantwortet habe. Irgendwie ist was dazwischen gekommen. Ich habe nun Preise im Ausland verglichen. Ich konnte sehr viele T4 besichtigen, allerdings alle im Ostblock (Rumänien, Serbien, Ungarn).
    Die Preise entsprechen mehr meiner Vorstellung. Preislich bewege ich mich durchschnittlich zwischen 4-5k €.

    Das macht es überhaupt nicht notwendig in Deutschland einen verrosteten zu kaufen und dort zu restaurieren. Da macht es mehr sinn einen zu importieren. Optisch machen die einen unfassbar guten Eindruck.

    Ich bin nun auch dazu übergegangen eventuell Diesel mit einzubeziehen. Aber mal schauen...
    Ich denke ich werde mir einen im Ostblock kaufen und hier mal darüber berichten....
    Ich bin gespannt was das wird... Aber für 4-5k ist mir das ehrlich gesagt fast schon egal.

  • Dann gebe ich auch meine 2 Cent zum Thema:

    Es scheint dir entgangen zu sein, wofür diese T4s eingesetzt werden: Hänger ziehen (Autoverkauf im Osten), Personentransport (Mitfahrgelegenheit international + schwarz) und Kombination aus beidem.

    Ich komme ungefähr aus der Ecke, wo deine Einkaufstour stattfinden wird. Seit etwa 15-20 Jahren läuft bei uns die o.g. Schwarzmitfahrgelegenheit, die dann parallel zum Autobus und Flieger floriert. Meistens fahren da richtig arme Leute mit, die es anders gar nicht können oder wissen. Ausnahme machen Shuttles, die Bauarbeiter auftragsbezogen transportieren. Diese Art von Passagieren gehen auch nicht zimperlich mit Mobiliar um. Solche T4s fahren ohne Anstrengung über 100 000 Km pro Jahr (1x in der Woche Hin- und Zurück mit insg. 4000 Km ist locker machbar), rechne das mal hoch mit ca. 40 Arbeitswochen im Jahr. Nicht selten fahren die Kolonne, in der Regel sind das bulgarische T4s Caravelle lang mit Flügeltüren und K oder X Kennzeichen (da kommen die Bautrupps normalerweise her).

    Ich hatte die Gelegenheit, vor paar Jahren an einem Grenzübergang einen Stopp machen zu müssen, da kamen mir 13 (!) solche T4s nacheinander entgegen. Die sehen alle top aus, jedoch muss man wissen, dass die Bulgaren sehr gute Handwerker sind, aber in 99% der Fälle hatten sie keinen Materialkunde-Unterricht, sondern es war learning by doing. Die Wahrscheinlichkeit ist also groß, dass du einen T4 findest, der top oberflächengespachtelt ist, 2 Winter später werden wir mal sehen.

    Es wird auch äußerst unwahrscheinlich, um es nicht direkt aussichtslos zu nennen, dass du einen T4 findest, der nicht gedreht ist. Im Ostblock ist das so gut wie Einstiegsübung im EDV Unterricht in der Realschule.

    P.S. Du solltest auf jeden Fall beim Reimport auf der Hut sein, ob die Kats noch drunter sind.

    Einmal editiert, zuletzt von zaiobaio (11. Januar 2022 um 12:14)

  • Dann gebe ich auch meine 2 Cent zum Thema:

    Es scheint dir entgangen zu sein, wofür diese T4s eingesetzt werden: Hänger ziehen (Autoverkauf im Osten), Personentransport (Mitfahrgelegenheit international + schwarz) und Kombination aus beidem.

    Ich komme ungefähr aus der Ecke, wo deine Einkaufstour stattfinden wird. Seit etwa 15-20 Jahren läuft bei uns die o.g. Schwarzmitfahrgelegenheit, die dann parallel zum Autobus und Flieger floriert. Meistens fahren da richtig arme Leute mit, die es anders gar nicht können oder wissen. Ausnahme machen Shuttles, die Bauarbeiter auftragsbezogen transportieren. Diese Art von Passagieren gehen auch nicht zimperlich mit Mobiliar um. Solche T4s fahren ohne Anstrengung über 100 000 Km pro Jahr (1x in der Woche Hin- und Zurück mit insg. 4000 Km ist locker machbar), rechne das mal hoch mit ca. 40 Arbeitswochen im Jahr. Nicht selten fahren die Kolonne, in der Regel sind das bulgarische T4s Caravelle lang mit Flügeltüren und K oder X Kennzeichen (da kommen die Bautrupps normalerweise her).

    Ich hatte die Gelegenheit, vor paar Jahren an einem Grenzübergang einen Stopp machen zu müssen, da kamen mir 13 (!) solche T4s nacheinander entgegen. Die sehen alle top aus, jedoch muss man wissen, dass die Bulgaren sehr gute Handwerker sind, aber in 99% der Fälle hatten sie keinen Materialkunde-Unterricht, sondern es war learning by doing. Die Wahrscheinlichkeit ist also groß, dass du einen T4 findest, der top oberflächengespachtelt ist, 2 Winter später werden wir mal sehen.

    Es wird auch äußerst unwahrscheinlich, um es nicht direkt aussichtslos zu nennen, dass du einen T4 findest, der nicht gedreht ist. Im Ostblock ist das so gut wie Einstiegsübung im EDV Unterricht in der Realschule.

    P.S. Du solltest auf jeden Fall beim Reimport auf der Hut sein, ob die Kats noch drunter sind.

    ... super geschrieben.

    Und mal darüber nachdenken, warum die Jungs noch immer die rostigen Kisten in Deutschland kaufen ?!?

  • Der TE wird seine Erfahrung sammeln.

    Mein ganz persönlicher Tipp: Eine COC-Bescheinigung gab es je nach Land erst ab bestimmten Baujahren. Schau in die Papiere. Wenn da noch keine E-Nummer drin ist, dann musst du ggf. eine Vollabnahme nach §21 beim TÜV machen um den Bus in Deutschland zulassen zu können.

    Die Folgekosten sollten zusätzlich in deinem Reparaturbudget drin sein.

    Bei unserem Dicken wars so, dass der Prüfer da etwas zu bemängeln hatte und so zog sich zum einen die Zulassung etwas hin bis alle Teile da und getauscht waren, zum anderen war die Zulassung durchs §21-Gutachten etwas teurer. Achja, falls das tatsächlich nötig sein sollte: §21 darf nicht jeder Prüfer machen, dafür muss man einen Termin ausmachen.

    Ein Bus ist nie fertig.

    Gehört zur Familie: der Dicke (95er AAB, LR, TraPo Kombi) und

    der Kleinwagen (96er ACV, KR, Kombi), Zugpferd vom geliebten Gatten.

  • Noch was ist mir als Ergänzung zum meinem vorigen Posting eingefallen...Zwar etwas OT, aber vielleicht ist es für den einen oder anderen interessant...

    Da der T4 der Personentransporter für alle Personensammeltransporter und KFZ-Heinis schlechthin ist, in den letzten Jahren dicht gefolgt von den eine Nummer größeren 8/9 Sitzer ala Sprinter und LT, sind die ungarischen / serbischen / bulgarischen / rumänischen Zöllner so eingestellt, dass sobald ein T4 kommt, die dann vom Kuchen was abbekommen werden, da die meisten internationale Personentransporten schwarz fahren, zusätzlich sind sie vollbeladen mit fragwürdigem Zeugs "aus Kleinanzeigen".

    Wenn man dann zum Schalter vorfährt und nur Frau, Kind und vieeel Gepäck dabei hat (in einem 8 Sitzer ;-)), ist die Überraschung so bitter, dass man schnell durchgewunken wird. Man ist quasi die arme Sau, wenn man mit so ne Karre den Trip macht - jeder andere in der Schlange fährt 5er BMW oder E-Klasse, man kennt's.

    Zwei mal ist mir dann passiert, dass ich nicht nur mit Frau und Kind unterwegs war: Einmal hatte ich eine "Leerfahrt" alleine und habe meine Garage leergeräumt - mit 4 Sätzen Felgen+Reifen, die dann an Bruder und Vater weitergereicht werden sollten. Naja, der serbische Zöllner wollte natürlich wissen, wohin damit, warum das, was arbeitest du etc. Ich war sehr müde und obwohl ich bei solchen Diskussionen sehr standhaft bin und lange erzähle, bis man mich weiterfahren lässt, wollte ich es kurz machen und habe dann in den Papieren einen kleinen serbischen Schein "vergessen gehabt". Er macht die Papiere auf, kuckt auf den Schein, sagt etwas Unverständliches und lässt mich genervt weiterfahren. Erst zwei Tage später, nachdem ich ausgeruht war und die Geschichte in der Familie erzählt habe, ist aufgefallen, dass ich mich im Kopfrechnen vertan hatte und statt 5 Euro den Gegenwert von 0,50 Cent in die Papiere gelegt hatte.

    Das zweite Mal waren wir mit Freunden unterwegs und der Bus war vollbesetzt - 8 Personen. Es war halt so, dass wir für den Sommer eben den Trip nach Hause gemeinsam ausprobieren wollten. Was mir nicht einfiel - man könnte uns eben von einem von diesen Schwarztransportern halten. Der einzige Unterschied - mein Bus hat deutsche Kennzeichen und keine bulgarischen.

    Wir fahren an der BG Grenze zum Schalter vor und der Zöllner sieht T4 - vollbesetzt - Bingo! (Er hat aus seiner Bude keine Sicht auf die Kennzeichen) Ich reiche die Papiere durch und noch bevor er reingeschaut hatte, geht es los mit woher - wohin - wer und was ist dabei. Ich antworte brav, sage auch aus welcher Stadt wir kommen. Er hat noch alle Ausweispapiere in der Hand und hat noch nicht reingeschaut - Fahrzeugschein ganz unten drunter. Dann kommt überraschend: "Wie kommt es denn, dass ihr alle aus der gleichen Stadt seid, wie habt ihr euch dort gefunden?". Hintergrund: unser Wohnort in DE kann er an den Ausweisen nicht feststellen, wären wir aus unterschiedlichen Städten, wäre das ein Indiz für einen Sammeltransport. Das checke ich aber in dem Moment nicht und das erste, was mir einfällt und ich direkt raushaue, ist die bulgarische Variante von "Die Wege des Herrn sind unergründlich." Schallerndes Gelächter aus der 2. und 3. Reihe (die anderen hören ja mit), meine Frau auf dem Beifahrersitz =O , der Zöllner so :cursing: und ich so :saint: . Er hat eine kurze Atempause zum Reinschauen in die Papiere gemacht, dann ist ihm (vermutlich!) die deutsche Zulassung aufgefallen (das heißt Wohnsitz in DE, also keine Pendeltransporte), hat sich dann entspannt und gute Fahrt gewünscht.

    Reichlich OT, now back to Fred: Immer um die Ecke denken, wenn man mit T4 unterwegs im Ostblock ist. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von zaiobaio (12. Januar 2022 um 01:35)