CE GFK Dach blättert ab?

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  • Hallo zusammen,

    folgende 3 Stellen habe ich entdeckt und frage mich, was nun am besten zu tun ist. Akuter Handlungsbedarf bzw. wie kann ich weiteres Schädigen verhindern? Am besten erstmal selbst ohne Bootsbauer/Lacker.

    Es löst sich die oberste Schicht und ich könnte sie an den Rändern wohl auch weiter abpuhlen..

    Danke im Voraus!

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    Einmal T4, immer T4 - Vom T4 California zum kurzen Ausflug mit einem Fiat Ducato Amundsen jetzt wieder und endgültig beim T4 California Exclusive gelandet.

  • Also für mich sieht das aus als wenn dort Lack von Lack abblättert weil nicht richtig vorbehandelt.

    Das Dach selber hat außen eine Gelcoat Schicht bevor das eigentliche GFK kommt.

    Ich kann mir nicht vorstellen dass das in Wagenfarbe in der Form laminiert ist.

    Unschön aber erst mal nicht wirklich schlimm.

  • Das habe ich bei mehreren CEs mit lackierten Dächern gesehen, da hat sich über Jahre nicht getan und war somit ein opt. Mangel. Die weißen Dächer sind, bis auf Ausnahmen, gar nicht lackiert.

  • Das kommt mir doch sehr bekannt vor.. bei mir ist schon über die Hälfte des Dachs so „entlackt“. Kommt mir so vor als wäre das insbesondere bei unserer Farbe ein verbreitetes Problem. Ist aber wie schon erwähnt nur ein optisches Problem.

  • Danke euch, irgendwie beruhigt es ein wenig. Auch wenn es natürlich nicht schön ist. Bei mir sieht man es zum Glück auch nur von oben bisher ;-).

    Flinn der CE : Hast du bei dir über die Jahre eine Verschlimmerung bzw. Verbreitung des "Entlackens" feststellen können?

    Ich würde ja schon gern die Ränder irgendwie behandeln, um weiteres Ablösen zu verhindern. Vielleicht hat ja noch jemand einen Erfahrungswert oder eine Idee, um das zu ermöglichen.

    Einmal T4, immer T4 - Vom T4 California zum kurzen Ausflug mit einem Fiat Ducato Amundsen jetzt wieder und endgültig beim T4 California Exclusive gelandet.

  • Genau dieses Problem hat's auch bei meinem Klappdeckel...

    Viele werden es nicht verstehen, da es anscheinend nur bei Metalliclacken auftritt. Normalerweise ist die Farbe direkt im Gelcoat, bei den Metalliclackoerungen ist der Lackaufbau aber anders. ;)

    Habe das schon mit verschiedenen Lackern und T4-Freunden besprochen: Die einen sagen alles runter und neu aufbauen, andere sagen es sei nur der Klarlack und anschleifen und neuer Klarlack reicht...

    Stören tut's mich arg, denn es sieht einfach besch...eiden aus, aber so lange der Rost an Karosse und in den Radkästen nicht vollständig im Griff ist, bleibt das Thema weit hinten auf meiner Prioritätenwarteliste.

    Flinn der CE poste mal bitte weiter! Mich interessiert sehr, wie Du es lösen wirst.

  • Kumpel von mir hat die Stellen mit Klarlack aus der Dose beilackiert. Es ist nicht weiter abgeblättert und schaut eigentlich erstaunlich gut aus. Für ne Spraydosenlackierung ;)

  • Ein Freund hat neulich von nem anderem Fahrzeug ein Klappdach mit Gepäckwanne abschleifen und neu lackieren lassen. Da konnte man sehen, dass bei der Gepäckwanne genau dort wo in kleineren Radien 90° Winkel sind, Haarrisse waren. Uns wurde dann erklärt, dass die Glasfasermatten einfach auch begrenzt biegbar sind und dadurch an diesen Stellen Spannungen auftreten. Die Risse hat man erst richtig gesehen als der Lack unten war. Daher kann man das bei dir nicht ganz aussschließen aber ich denke auch, dass sich hier nur der mitlerweile nicht mehr so elastische Klarlack durch Witterung, und vlt. dazu zu starkem Hochdruckreinigereinsatz verabschiedet hat. Mein 3er Golf hat das selbe Bild auf der Motorhaube und wenn ich Zeit und Muße habe werde ich mit feinem Nassschleifpapier die Ränder behandeln und mit der Klarlackspraydose drüber gehen. Mehr fiehle mir auch nicht ein ohne dein Hochdach komplett zu überarbeiten.

  • Stören tut's mich arg, denn es sieht einfach besch...eiden aus, aber so lange der Rost an Karosse und in den Radkästen nicht vollständig im Griff ist, bleibt das Thema weit hinten auf meiner Prioritätenwarteliste.

    Flinn der CE poste mal bitte weiter! Mich interessiert sehr, wie Du es lösen wirst.

    Ist bei mir ähnlich bzw. das Thema steht gar nicht auf der Prioritätenliste. Bei mir müsste ja mittlerweile das komplette Dach lackiert werden. Das ist mir aktuell zu teuer für ein rein optisches Problem. Wenn ich keinen Rost mehr habe, denke ich vielleicht mal ans Dach. :D

  • Beim Dehlerdach auf dem Auto meiner Liebsten sieht das genauso aus.

    Ich hatte bisher angenommen, dass Dach sei "ganz normal" in dragongreen perleffect lackiert worden, aber die Klarlackschicht löst sich ja nur am GFK, nicht am sonstigen Blech (sofern nicht Rost drunter ist).

    Ich lese hier immer was von "Gelcoat" ... kann das vielleicht mal jemand einem Unbedarften so erklären, dass er versteht was damit gemeint ist und worin der Unterschied zu herkömmlicher Blechlackierung besteht?

    Soweit ich das bisher verstanden habe, ist GelCoat die äußere Schicht des GFK-Formteils und dient der Versiegelung des Materials.

    Wenn dann noch eine (oder mehrere) Schichten Lack darüber aufgetragen werden, dann dürfte dieses GelCoat eher uninteressant und für die Ablösung der Klarlackschicht irrelevant sein.

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

    Einmal editiert, zuletzt von axelb (6. Juni 2022 um 10:08)

  • Hallo,

    Ich lese hier immer was von "Gelcoat" ... kann das vielleicht mal jemand einem Unbedarften so erklären, dass er versteht was damit gemeint ist und worin der Unterschied zu herkömmlicher Blechlackierung besteht?

    vielleicht kann ich ein wenig erklären, habe mehrere Jahre im GfK Bereich gearbeitet...

    die meisten GfK Teile werden in Negativformen hergestellt, sofern größere Stückzahlen von GfK Teilen hergestellt werden sollen,

    bei einzelnen Teilen bzw. Prototypen werden meißt andere Verfahren angewendet,

    der so genannte Gelcoat ist die erste Schicht in der Negativform, sie wird entweder gespritzt oder gerollt je nach Design der Form

    in die leicht klebrige Schicht wird dann laminiert, es wird mit Harz angefangen, dann Glasfasermatten, wieder Harz usw.

    wichtig, ganz wichtig ist die Schichtstärke, wenn die Schichtstärke unterschritten wird,

    kann die chemische Reaktion des Harz/Härter Gemisch ( Hitzeentwicklung bis zu 80 Grad)

    die Gelcoat Schicht "durchbrennen" : gerade bei hellen Farben entstehen dann braune Flecken

    wie schon oben geschrieben wird bei Unifarbtönen meißt das Gelcoat passend eingefärbt,

    dann ist so ein Aufstelldach gleich zu behandeln wie ein GfK Boot, regelmäßig polieren und versiegeln

    bei Sonderfarben und Metallic Lacken wird ein klassischer Lackaufbau auf der Gelcoat Schicht aufgebracht,

    schleifen, füllern, Basislack, Klarlack : manche Lackierer mischen noch Weichmacher in den Füller und Klarlack

    da sich das GfK doch ein wenig anders verhält als Metall

    wenn man alles ohne die Gelcoat Schicht herstellen würde, also Harz, Glasfasermatten in die Negativform wäre der Aufwand um einiges größer

    eine schöne Oberfläche auf der Positiv Form (die Aufstelldachwanne) zu haben

    habe oft nur mit Harz angefangen, aber es entstehen viele feine Luftblasen die dann aufwendig gespachtelt werden müssen,

    dann kommt noch der Schritt des Temperns dazu ( die GfK Teile werden für mehrer Stunden im Ofen erwärmt um Lufteinschlüsse nach außen zu treiben)

    ganz wichtig ist es nicht durch die Gelcoat Schicht durchzuschleifen, weil dann ist man ja bereits in der Glasfaserschicht

    Glasfasern sind hygroskopisch, das heißt feuchtigskeitsanziehend, es reicht schon Luftfeuchtigkeit

    im fortgeschrittenden Fall kann man das GfK Teil punktuell mit den Finger eindrücken, Totalschaden,


    also wie bei den oben gezeigten Fällen, würde ich ein neuen Lackaufbau empfehlen, schleifen, füllern, (Basis) Lack + eventuell Klarlack

    bei Macken im Gelcoat oder im GfK selber einfach Fein spachteln

    sollte eigentlich jede Lackierbude hinbekommen ;)


    hoffe ein wenig Licht ins Dunkel gebracht zu haben


    Gruß

    Daniel

    Einmal editiert, zuletzt von daniel-ffo (6. Juni 2022 um 19:37) aus folgendem Grund: falschen Fachausdruck geschrieben

  • Metalliclack mus IMMER mit Klarlack überlackiert werde, er ist sonst nich UV-beständig - fehlt jetzt der Klarlack, fehlt der Schutz.

    Da sich der Klarlack auch weiterhin vom Lack lösen wird, macht eine aufwändige Teilreparatur wenig Sinn.

    Also entweder das komplette Dach abschleifen und neu lackieren oder nur die betroffenen Stellen mit Klarlack beilackieren ... gibt es auch in 2K aus der Spraydose.

    Vorher bissel üben und lieber mehrmals sehr dünne Schichten nass in nass spritzen (das sind dann Abstände von 5...10 Minuten, je nach Temperatur).

  • Wow, hier ist ja was passiert. Vielen Dank für das Wissenteilen!

    Wir werden den drei Stellen beikommen und sie leicht anschleifen sowie mit Klarlack behandeln. Ich beobachte dann, ob es nützt. Letztlich hat sich an den Stellen ja der Klarlack verabschiedet und die Schicht darunter ist nicht UV-beständig, d.h. der Schutz fehlt. Daher ist es vielleicht doch nicht nur ein optisches Problem. Der vorgeschlagene Aufwand hält sich ja in Grenzen und ist einen Versuch wert. Auch wenn bei uns - genauso wie bei einigen anderen - erstmal Rostbehandlung Prio 1 ist. :D

    Einmal T4, immer T4 - Vom T4 California zum kurzen Ausflug mit einem Fiat Ducato Amundsen jetzt wieder und endgültig beim T4 California Exclusive gelandet.

  • Soweit ich das bisher verstanden habe, ist GelCoat die äußere Schicht des GFK-Formteils und dient der Versiegelung des Materials.

    Wenn dann noch eine (oder mehrere) Schichten Lack darüber aufgetragen werden, dann dürfte dieses GelCoat eher uninteressant und für die Ablösung der Klarlackschicht irrelevant sein.

    So wie es mir erklärt wurde haben die GFK-Dächer überhaupt keinen Lackaufbau, sondern die Farbe ist direkt im Gelcoat.

    Bei den Metalliclacken klappt das aber nicht, die benötigen die extra Klarlackschicht für den Effekt. - Blöde halt, dass sich dieser Effekt mit der Zeit das Gegenteil zu Tage bringt...

  • Wie sieht denn das dann mit den Aufstelldächern bei Metalliclack mit dem sogenannten Auskreiden aus?

    Das sollte dann eigentlich ja gar nicht möglich sein, wenn da Klarlack drauf ist. Aber mein Aufstelldach in Schwarz-Metallic kreidet eindeutig aus und ich bin schon länger am überlegen was da das richtige Vorgehen ist.

    So lange polieren bis das Weisse weg ist oder abschleifen und neu lackieren? Abgeplatzten Lack kann ich da aber keinen erkennen.

    Eventuell hat ja jemand einen Tip für mich ?

    https://www.t4forum.de/index.php?attachment/58366-t4-schrauber-black-gif/ Der mit dem Bully tanzt ...

  • Hallo,

    Wir werden den drei Stellen beikommen und sie leicht anschleifen sowie mit Klarlack behandeln.

    aber Bitte tut euch und den nächsten der euer Dach saniert, den Gefallen und investiert in eine 2K Klarlackdose (wie schon @yellowone: geschrieben hat)

    nix ist blöder aufzuarbeiten als 1 K Mist auf eine neu zu lackierenden Oberfläche :(


    So wie es mir erklärt wurde haben die GFK-Dächer überhaupt keinen Lackaufbau, sondern die Farbe ist direkt im Gelcoat.

    Bei den Metalliclacken klappt das aber nicht, die benötigen die extra Klarlackschicht für den Effekt.

    wie ich schon geschrieben habe, trifft das einfärben nur auf Unilacke zu, bei Metallic Lacken ist das einmischen nicht möglich,

    da das Gelcoat ein Dickschichtlack ist, die Metallpigmente würden ihren Effekt "im" Gelcoat gar nicht zur Geltung bringen,

    auch nicht wenn "außen" noch einmal Klarlack drauf wäre, die Pigmente wären ungleichmäßig im Gelcoat verteilt

    es gibt im Wellness / Spa Bereich Anwendungen wo Glitter im farblosen Gelcoat vermischt werden,

    dann der Wunschfarbton zuletzt dann das Glasfaserlaminat,

    aber der farblose Gelcoat Glitter Mix ist nur für den Innenbereich nutzbar da nicht UV beständig,


    Gruß

    Daniel

    Einmal editiert, zuletzt von daniel-ffo (6. Juni 2022 um 13:50)