Liebe Community,
ich bin neu hier und habe mich angemeldet, weil ich euren Rat zu folgendem T4 Carthago mit langem Radstand brauche:
Für kommenden Sonntag+Montag sind Besichtigung, Probefahrt und Gebrauchtwagencheck beim Tüv Süd geplant. Der Bus gefällt uns, meiner Frau und mir, sehr - zumindest aus der Ferne. Leider gibt es für uns zwei große Unsicherheitsaspekte: Automatikgetriebe und LPG-Anlage. Das Automatikgetriebe würden wir direkt nach Kauf durch eine Handschaltung ersetzen lassen (Kosten wahrscheinlich etwa 4000€). Das derzeit verbaute Getriebe wurde vor ca. 50000 km erneuert. Wir wollen aber nicht warten, bis es im schlimmsten Fall irgendwo unterwegs stirbt. Der größte Unsicherheitsfaktor ist für uns das Thema LPG. Dieser Bus ist allerdings auch nur attraktiv für uns, eben weil LPG günstiger ist als Benzin. Nun gibt es ja zu Hauf Berichte über Probleme bei den Gasanlagen im Zusammenspiel mit dem Benzinmotor. Wie problematisch ist das aber wirklich?
Der Verkäufer sagt, er sei auf der Autobahn im Gasbetrieb immer nur so 110/120 km/h gefahren. Und er hätte in den von ihm gefahrenen 30.000 km nie Probleme mit der Gasanlage gehabt. Er sagt, er hätte auch ein spezielles Motoröl für LPG-Ausbauten verwendet, sich in regelmäßigen Abständen um die Zündkerzen gekümmert und immer erst bei warmem Motor in den Gasbetrieb geschaltet. Wir haben von einem T4-Mechaniker in unserer Nähe erfahren, dass man solch einen 2,5l-Benziner mit LPG nie über 3000 U/min, also generell nur untertourig, fahren sollte. Tja, wir können das alles befolgen, sollten wir den Bus kaufen, aber wir wissen nicht, wie es um die Ventile (die ja wohl das - oder ein großes - Problem beim LPG-Betrieb darstellen) bestellt ist.
Sind die schlechten Berichte über Benziner mit LPG nur Ausreißer oder ist es wirklich ein hohes Risiko, einen Bus mit solch einem Motor zu kaufen?
Ach ja: Und was sagt ihr zum Preis? Klar, da steht "VB". Aber wären auch sowas wie 22 k€ realistisch? (Noch weniger wäre uns natürlich lieber, vor allem in Anbetracht der Kosten für die Umstellung auf Schaltung.) Aus den Gesprächen mit dem Verkäufer ergibt sich uns jedenfalls der Eindruck, dass ihm die Interessenten nicht gerade die Tür einrennen.
P.s.: Die Hohlraumversiegelung wurde 2019 bei 236.000 km erneuert und der Verkäufer hat danach jährlich gewachst (wie und was auch immer genau). Der Unterboden sollte also in Sachen Rost tip top sein - vorbehaltlich einer eigenen Sichtprüfung. Rost gibt es wohl nur an den vorderen Radläufen und am Schweller. Da müsste zeitnah geschweißt und lackiert werden. Ansonsten ist wohl alles in einwandfreiem Zustand ohne jeglichen Wartungsstau. Mal gucken, was der Tüv Süd sagt...
Vielen Dank schon mal für euer Feedback.