"STOP – Öldruck, Motor aus! Betriebsanleitung" – kann man mit Hausmitteln irgendwas rausfinden?

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  • Hi Forum,

    Bus war erst kürzlich beim Service, es wurde u.a. die Servolenkung neu gemacht.

    Nun auf der Fahrt in den Skiurlaub kam nach 3h Fahrt mit ca. 120kmh die obige Warnmeldung.

    Nach kurzer Pause konnten wir jeweils ca. 5km weiterfahren, bevor die Meldung wieder kam.

    Ölstand ist bei Maximum, ließ sich im heißen Zustand aber kaum messen, das Öl erschien sehr heiß, sehr flüssig, und leicht schäumend.

    Kann ich mit bescheidenem Reisewerkzeug incl. Multimeter hier irgendwas rausfinden?

    Vielleicht irgendein Trick, wie man abschätzen kann, ob nennenswerter Öldruck anliegt?

  • ließ sich im heißen Zustand aber kaum messen, das Öl erschien sehr heiß, sehr flüssig, und leicht schäumend.

    Der Ölsensor kann all das auswerten? ... wohl eher nicht.

    Ein normales Schaltgetriebe kann man nur durch Last und Fahrweise in diesen Zustand bringen ... also Fahrweise ändern oder dem Sensor nicht glauben.

  • Ein Defekt des Öldrucksensors ist durchaus denkbar, aber ich warne ausdrücklich davor, dies als Prämisse zu betrachten. Zu allererst sollte man die Warnung so auffassen, wie sie gemeint ist: Es liegt kein (ausreichender) Öldruck an, und somit kann der Motor erheblichen Schaden nehmen. Also sollte man nicht weiterfahren --- auch nicht nur 5 km.

    Ein "Hausmittel" um den Öldruck festzustellen, ist mir nicht bekannt.

    Und nebenbei: Schaumig sollte das Öl auch nicht sein...

    2016er VW T6 Kasten LR / 2,0 TDI (CAAC) mit 180 PS ----- 2022er MAN TGE 4.180 4x4 Knaus Van TI Plus 650 MEG

  • Für den AXG ist Tempo 120km/h keine wirkliche Last, auch nicht nach 3h. Und wenn dann der Motor offensichtlich kochend heiß ist, stimmt etwas nicht. Scheinbar hatte sich das Öl nach 5 Minuten etwas abgekühlt und der Motor baute wieder Druck auf.

    So nicht weiterfahren, zumindest nicht weiter, wie bis zur nächsten Reparaturmöglichkeit und dann den Fehler suchen!

    Ich glaube an die heilende Kraft und die tiefe Weisheit von 'Scheiß drauf!' :thumbup:

  • Das "heiße Öl" ist ja subjektiv/qualitativ und vielleicht auch normal, wenn Ölstand am betriebswarmen Motor gemessen wird.

    Also kann ich nicht bei laufendem Motor irgendeine Schraube losdrehen und am Ölstrahl abschätzen, wieviel Druck dahintersteckt...

  • Hatte ein ähnliches Problem bei meinem 4er Golf (1.9 TDI) und 1er BMW (1.8l Benziner) auch. In beiden Fällen war der Öldrucksensor defekt. Ich habe mir bei leuchtender Öllampe den Motor angehört. Es war kein Klackern, Tackern oder Rasseln da. Bin also behaglich nach Hause gefahren und hab den Sensor getauscht. Schäumendes Öl ist aber nicht normal. Zumindest nicht am Messstab. Wenn der Motor kochend heiß ist und man das Öl ablässt, kommen viele kleine Blasen mit; Schaum darf da aber nicht sein.

    Sofern Du „Laie“ bist, was KFZ-Technik angeht, würde ich den Motor keinesfalls weiter laufen lassen.

    Einmal editiert, zuletzt von LukasStinzi (2. Januar 2023 um 01:31) aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler

  • Okay danke für den Hinweis auf den Drehzahlmesser und den geänderten Klang bei fehlendem Öldruck. Eine Änderung beim Motorgeräusch konnte ich bisher nicht feststellen.

    Allerdings gab es kurz vor dem ersten Erscheinen der Fehlermeldung irgendein Geräusch aus der ungefähren Gegend des Sicherungskastens.

    Das Öl war auch nicht direkt schaumig, es waren ein paar Blasen auf dem Ölmessstab beim Messen im heißen Zustand.

  • …. Da ich auf dem Smartphone nicht das Baujahr von dem Fahrzeug sehen kann, gehe ich aber mal davon aus, schon mit kleiner beziehungsweise großer Anzeige also ab Modelljahr 2001.

    Somit nur noch ein Öl Drucksensor vorne am Motorblock. Diesen würde ich mal wechseln und schauen ob das Problem bleibt oder behoben ist. Das Teil kosten maximal 25 €.

  • Bei mir war der Stecker am Sensor mit nem Wackeligen versehen (von mir hausgemacht)

    Wenn dein Öldruck nicht stimmt, hörst du das aber. Der Motor klingt deutlich ungesünder, unrunder und klappert/poltert.

    Nein, bei unserem hat man die defekte Ölpumpe absolut nicht gehört! Der Motor klang wie immer. Gewissheit bringt nur eine Öldruckmessung.

    Unser Motor hat es überlebt: war bei ca 100tkm, jetzt hat er 330tkm.

    Ralf

    Sei schlau, fahr ACV ;) 2003er MV Atlantis

  • … Von oben kommst du eher nicht ran musst von unten ran kommen und dort ist massig Platz.

    Dafür wäre aber eine Hebebühne zur Abnahme der Lärmschutzwanne von Vorteil.

    Ansonsten einfach mal eine halbe Stunde in einer Selbsthilfewerkstatt investieren

  • Sehe gerade, es gibt in 2 km Entfernung eine Werkstatt. Da werde ich morgen mal anrufen.

    Der Bus hat vor fünf Jahren ARP Stehbolzen bekommen, bei der Gelegenheit schrieb damals die Werkstatt:

    "Die Ölpumpe ist mit einer Metalldichtung abgedichtet. Bei der abgeschraubten Ölwanne können wir nur die unteren 3 Kreuzschlitzschrauben prüfen, diese sind alle 3 fest."

    Muss demnach eins der Kurbelwellenlager geöffnet werden, um die Ölpumpe zu wechseln?