Bremsen selber entlüften

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  • Ganz ruhig ;)

    Die Leitungen mit Flüssigkeit füllen ist nicht entlüften. Würd ich generell auch nicht empfehlen, da bringt man mehr Dreck rein als man gut macht und saut auch noch mit Bremsflüssigkeit herum.

    Luftfrei wirds damit auch nicht, folglich muss ein kleiner Teil Luft durch den Sattel - was du ja per Unterdruck gemacht hast.

    Das Thema Fett und Bremsen hat nichts mit Fett auf den Scheiben zu tun, ich hab nur drauf hingewiesen, dass Bremsflüssigkeit und die in der Gegend verwendeten Dichtungen kein normales Fett mögen. Fürs Gewinde ist übrigens Teflonband besser, allerdings kann man sich das alles sparen wenn man nicht mit diesem verlinkten Rückschlagventil entlüftet. Bei Druckentlüftung fließt die Flüssigkeit sowieso selbst raus, bei Unterdruck ziehts halt Luft durchs Gewinde und dann in den Schlauch was die Bewertung erschwert ob man fertig ist, aber die Luft geht nicht ins System.

    Mit dem Rückschlagventil ziehts beim loslassen vom Bremspedal die Luft zurück in den Bremssattel.

    Lange Rede, kurzer Sinn, viel Luft bekommst du bei der Aktion eh nicht rein, da hätt vermutlich auch 3x pumpen mit dem Pedal pro Seite gereicht, da sind ja nur ein paar ml in den Leitungen.

    Gemütlicher gehts halt per Druck... Die 30€ sind es wert auszugeben weil sowieso immer wieder ein Wechsel ansteht ;)

  • Wollte hier nur meine Erfahrung teilen, das Entlüftungsgerät ist bestellt und wird nochmals damit entlüftet. Waren übrigens insgesamt 250ml Flüssigkeit für beide Seiten.

  • Luft in der Bremsleitung kann zum Totalausfall führen. Im Flachland nicht, aber in den Bergen wäre ich sehr vorsichtig! Da nützt im übrigen auch SL6 nichts, weil die enthaltene Luft sich ausdehnt, bevor der Siedepunkt der Flüssigkeit erreicht ist.

  • Luft in der Bremsleitung kann zum Totalausfall führen. Im Flachland nicht, aber in den Bergen wäre ich sehr vorsichtig! Da nützt im übrigen auch SL6 nichts, weil die enthaltene Luft sich ausdehnt, bevor der Siedepunkt der Flüssigkeit erreicht ist.

    Die Luft dehnt sich nicht aus, sie lässt sich nicht komprimieren.

    Da es sich bei der Bremsanlage um eine Hydraulische Bremse handelt, bedarf es einer Flüssigkeit, und nicht Luft.

    Sonst wäre es ja eine Luftdruckbremsanlage.

    Wo also Luft im System ist ist meist auch Luftfeuchtigkeit, was die Sachlage noch weiter verschlimmert. Denn dann können sich bei Hitze Dampfblasen bilden, welche ebenfalls zur dekompremierung, also zum Druckverlust in den Leitungen oder Bremszylindern führen kann.

    Die Bremsflüssigkeit unter Druckeinfluss in das Bremssystem einzubringen hat dann auch den Vorteil, daß die Lufteinschlüsse in der Bremsflüssigkeit ausgeschieden werden.

    Die Luft bleibt dann also im Ausgleichsbehälter.

    Die Bremsflüssigkeit muss dann auch alle paar Jahre ausgetauscht werden, weil die meiste Feuchtigkeit durch die Bremsschläuche in das System diffundiert.

    Ob du in den Bergen oder im Flachland einen Totalausfall hast, dürfte dann egal sein. Der Tritt ins leere und der schnell näher kommende Unfallgegner in Form eines Baumes, Autos etc wird dir deine Gesichtszüge entgleiten lassen.

    E pluriBUS unum :applaus:

  • Was gibt es da zu überdenken....?

    Die Luft im Hydraulischen Bremssystem wird nicht komprimiert.

    Wenn das anders wäre, würde sie ja nicht stören.... sie stört aber, nämlich durch druc kverlust.

    Okay bei Hitzeeinwirkung dehnt sich die Luft aus.

    Haarspalter8)

    Das Problem war aber schon vor der Hitzeeinwirkung im System.

    E pluriBUS unum :applaus:

  • Die Luft im Hydraulischen Bremssystem wird nicht komprimiert.

    :patsch:

    Selbstverständlich wird Luft im Bremssystem komprimiert!

    Aber da sich Luft stärker komprimieren lässt als die Flüssigkeit (Öl) hast du einen Druckverlust am Bremskolben! Wenn du bei Luft im System zwei mal schnell hintereinander auf das Pedal trittst hast du auch wieder Bremsleistung weil die Luft, oh Wunder, komprimiert ist und die Kraft wieder übertragen werden kann!

    Wenn man Luft nicht komprimieren könnte, wofür hab ich dann einen Kompressor in der Werkstatt und womit wird dann mein Schlagschrauber angetrieben? :/

    Im Physikunterricht nicht richtig aufgepasst?

    Phantasie ist wichtiger als Wissen,

    denn Wissen ist begrenzt!

    (Albert Einstein)

  • Ist schon iO.

    Ich wollte es ein wenig "Bildhaft" darstellen....

    Ist auch wieder nach hinten losgegangen.

    Asche auf mein Haupt.

    Ich denke aber, jeder weiss worum es geht....

    Danke für die Einwände.

    Das Endergebnis von Luft in der Bremsanlage kann übel enden, das sollte dann vermieden werden.

    E pluriBUS unum :applaus:

  • Es ist zwischen Luft und Dampf zu unterscheiden. Ausfall durch alte kochende Flüssigkeit und Luft im System sind völlig unterschiedliche Dinge, wenn auch in ihrer Auswirkung vergleichbar.

    Bei Luft im System hat man grundsätzlich einen weichen Druckpunkt am Pedal. Bei viel Luft im System kann man das Pedal bis ans Bodenblech drücken und hat kaum oder keine Bremswirkung weil man nur die Luft zusammendrückt und dabei kaum Druck im System entsteht.

    Ist es nur wenig Luft (weniger als das Volumen vom Hauptbremszylinder) drückt man die Blase erst nahezu vollständig zusammen und dann baut sich der Bremsdruck normal auf (Flüssigkeit lässt sich nicht komprimieren).

    Gefährlich dabei ist, dass im Auto 2-Kreis Systeme verbaut sind. Sobald ein Kreis luftfrei ist müsste sich das Pedal schon relativ hart anfühlen obwohl der zweite Kreis noch funktionslos oder schlecht entlüftet ist. Dann bremsen 2 Bremsen weniger als die anderen.


    Bei alter Bremsflüssigkeit hat man einen anderen Effekt. Überhitzen die Bremsen fängt die Flüssigkeit an zu kochen. Es bildet sich im Bereich der überhitzten Bremssättel eine Dampfblase welche die Bremsflüssigkeit verdrängt und durch die Rücklaufbohrung in den Ausgleichsbehälter zurückdrückt. Steigt man dann in die Bremse ist das Pedal weich oder schlimmstenfalls tritt man ins leere weil man nur die Dampfblase komprimiert. Kühlt die Bremse ab kondensiert der Dampf wieder und es saugt die Bremsflüssigkeit zurück ins System - plötzlich geht die Bremse wieder ganz normal.

    Neue DOT4 kocht erst irgendwo 200-220°C, getauscht gehört sie irgendwo bei 150-160°C.

    Der Unterschied zwischen Luft und Dampf ist also, dass das eine ständig im System ist (Luft) und es sich im Betrieb kaum verändert - man fährt erst garnicht los wenns nicht bremst. Dampf dagegen entsteht nur bei heißen Bremsen und sorgt z.B. bei langen Bergabpassagen für plötzlichen unvorhersehbaren Bremskraftverlust... also in der ungünstigsten Situation.

  • Moin...

    Hab gerade die gleiche Aufgabe vor mir. Habe neue Sättel montiert...eigentlich alles kein Problem. Leider lässt sich ein Sattel nicht so auf die Leitung aufschrauben, dass die Bremsleitung 100%ig spannungsfrei sitzt. Mit den orig. Sattel kein Problem.

    Jemand eine Idee?

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    Das Leben ist zu kurz für hässliche Auto`s !