Wer kennt sich gut mit Solaranlagen aus? Wechsel auf flexibles Panel(Update, festes bleibt doch)

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  • Servus,

    Ich hab bei mir ein festes 160 Watt Panel von Wattstunde auf dem Klappdach verbaut.

    Screenshot_20240422_201041.jpg

    Dies funktioniert super, leider brechen nach ca 1 Jahr immer wieder die Befestigungsspoiler(welche mitgeliefert wurden), und irgendwann sieht man auch bei der Klebenaht einen Riss.

    Leider erreiche ich von Wattstunde niemanden.


    Eigentlich wollte ich es nun mittels Airline Schienen und selber gebauten Edelstahlprofilen befestigen, jedoch gefällt mir das auch nicht 100%


    Nun wollt ich fragen welches flexibles Panel Leistungsmäßig in etwa gleich ist wie das aktuell verbaute starre?

    (also gute Ausbeute auch bei nicht vollen Sonnenschein)

    Es gibt ja so viel verschiedene und ich hab hier ziemlich wenig Ahnung.


    Es sollte auf jeden Fall auch ca 160watt haben und und qualitativ hochwertig sein.


    Gruaß Christian

  • California2001 22. April 2024 um 20:25

    Hat den Titel des Themas von „Wer kennt sich gut mit Solaranlagen aus? Wechsel auf flexibelnes Panel“ zu „Wer kennt sich gut mit Solaranlagen aus? Wechsel auf flexibles Panel“ geändert.
  • Wir sind letztes Jahr bei diesem Modul gelandet und extrem zufrieden.


    WATTSTUNDE® WS150EFX-HV


    Auch bei Teilbeschattung extrem effizient und wir speisen damit nur eine billige AGM von Offgridtec mit 101Ah. Also keine LiPo o.ä.


    Wichtig sind der passende MPPT-Regler sowie das entsprechende 3M Klebeband für das Dach.

    Bei dieser Zelle ist es möglich, das Kabel durch die Zelle selbst zu legen, man benötigt also keine zusätzliche Durchführung und kann das Kabel im Inneren direkt am Dach und dem Scharnier nach unten führen. Der Aufbau der Zelle ist dadurch minimal.

    Ich kann Dir bei Bedarf mal Bilder schicken, meine Nummer bei WhatsApp hast du ja.

  • Eigentlich wollte ich es nun mittels Airline Schienen und selber gebauten Edelstahlprofilen befestigen, jedoch gefällt mir das auch nicht 100%

    Die Idee ist schon in Ordnung. Aber Edelstahl hat eine zu niedrige Oberflächenenergie, das klebt nicht gut. Besser geeignet ist Alu. Wichtig: Vor dem Kleben muss die (hauchdünne) Oxid-Schicht vom Alu entfernt werden. Der Support des Herstellers von Kleber (Würth) empfahl auch zwei zusätzliche Sicherungsschrauben.

    welches flexibles Panel

    Flexible Module soll man auch nicht einfach aufs Dach kleben. Einer der Gründe ist in dem Video der verlinkten Seite genannt: das Temperaturproblem. Außerdem gehen Module auch mal kaputt. Wenn sie am Dach festgeklebt sind, hat man dann die A-Karte.

    Trotzdem sind semiflexible Module, die auf ein Blech (z.B. Alu-Lochblech) geklebt werden, immer noch dünner und leichter als feste Module. Die absolute Flexibelität hat man, wenn man die (oder einige) Module abnehmen kann. So kann das Auto schön im Schatten stehen, während die Panele in der vollen Sonne Strom erzeugen :) Aber sowas muss man selbst bauen, weil es das für normales Geld nicht zu kaufen gibt.

    Es gibt Module wenn ein Teil von Schatten bedeckt wird(Hochleistungs Solarmodule). Das die anderen Zellen weiter die Leistung erbringt. Bei andern Modulen wird dann wenn Schatten aufs Panel kommt die ganze Seite abgeschaltet.

    Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht. Aber sowas ähnliches kann man sich bauen. Indem man statt einem großen Panel zwei halb so große nimmt, und die Kabel im Fahrzeug "je nach Wetterlage" steckt.

    Standard-Anschluß ist Parallelbetrieb: Gemeinsame Spannung, aber doppelter Strom. Diese Schaltung funktioniert fast immer und ist auch bei fertig verdrahteten Anlagen so.

    Wenn die Sonne verdeckt ist, fällt die Leistung, und damit auch die Spannung. Irgendwann liefern solche Anlagen keine Energie mehr, weil die Spannung zu niedrig ist für den Regler ist (das gilt auch für getaktete Regler). In diesem Fall macht es Sinn, die Panele in Serie zu schalten: Strom bleibt gleich, aber Spannung verdoppelt sich. Und Schwupp hat man wieder Stom :) Zwar nicht so viel wie bei Sonnenschein, aber immer noch besser als gar nichts.

    Für die Einzelpanele gilt dann:

    • Die Spannung aller Einzelpanele muss identisch sein (am besten denselben Typ verwenden)
    • Die Spannung des Einzelpanels darf nicht zu hoch sein, so dass eine Reihenschaltung immer noch im erlaubten Bereich des Reglers liegt. Ich habe 18V Module genommen, der (MPPT) Regler verträgt 50V.

    Die vier 100Wp Paneele am Dach lassen sich mit einem solchen Steckboard einzeln schalten, und beliebig koppeln.

    Solarcontrol.jpg

    Theoretisch lassen sich damit alle vier Panele in Reihe schalten, und liefern auch im Halbdunkel noch Strom. Dann muss man natürlich sicher sein, dass an diesem Tag die Sonne nicht mehr rauskommt und darf auch nicht vergessen, die Verbindung wieder zu kappen, bevor die Sonne wieder am Himmel steht. Ich sage ja nur, was technisch möglich ist.

    Gleichstrom und Schalter sind immer so eine Sache. Daher habe ich Buchsen und Kurzschlussstecker genommen

    Kurzschlussstecker.jpg

    Stecker und Buchsen vertragen 32 A.

    8 Mal editiert, zuletzt von Lorenz A. (23. April 2024 um 01:13)

  • Wir sind letztes Jahr bei diesem Modul gelandet und extrem zufrieden.


    WATTSTUNDE® WS150EFX-HV


    Auch bei Teilbeschattung extrem effizient und wir speisen damit nur eine billige AGM von Offgridtec mit 101Ah. Also keine LiPo o.ä.


    Wichtig sind der passende MPPT-Regler sowie das entsprechende 3M Klebeband für das Dach.

    Bei dieser Zelle ist es möglich, das Kabel durch die Zelle selbst zu legen, man benötigt also keine zusätzliche Durchführung und kann das Kabel im Inneren direkt am Dach und dem Scharnier nach unten führen. Der Aufbau der Zelle ist dadurch minimal.

    Ich kann Dir bei Bedarf mal Bilder schicken, meine Nummer bei WhatsApp hast du ja.

    Ja dieses habe ich auch schon im Auge gehabt.

    Meinst du dieses Klebeband oder?

    Screenshot_20240423_064153_com.android.chrome.jpg


    Paar Fotos wären top.


    Ich hab diesen Regler verbaut.

    Screenshot_20240423_062439.jpg


    Gruaß Christian

    Einmal editiert, zuletzt von California2001 (23. April 2024 um 06:40)

  • Die Idee ist schon in Ordnung. Aber Edelstahl hat eine zu niedrige Oberflächenenergie, das klebt nicht gut. Besser geeignet ist Alu. Wichtig: Vor dem Kleben muss die (hauchdünne) Oxid-Schicht vom Alu entfernt werden. Der Support des Herstellers von Kleber (Würth) empfahl auch zwei zusätzliche Sicherungsschrauben.

    Ich hätte ja auch nur dir Airlineschienen geklebt, hier hatte ich noch nie das Problem das sich was löst.

    Flexible Module soll man auch nicht einfach aufs Dach kleben. Einer der Gründe ist in dem Video der verlinkten Seite genannt: das Temperaturproblem. Außerdem gehen Module auch mal kaputt. Wenn sie am Dach festgeklebt sind, hat man dann die A-Karte.

    Trotzdem sind semiflexible Module, die auf ein Blech (z.B. Alu-Lochblech) geklebt werden, immer noch dünner und leichter als feste Module. Die absolute Flexibelität hat man, wenn man die (oder einige) Module abnehmen kann. So kann das Auto schön im Schatten stehen, während die Panele in der vollen Sonne Strom erzeugen :) Aber sowas muss man selbst bauen, weil es das für normales Geld nicht zu kaufen gibt.

    Es kommt definitiv wieder fest aufs Dach, alls ander kommt nicht in Frage.


    Danke und Gruaß Christian

  • Wenn man sich im übertragenen Sinn die Finger mal verbrannt hat,

    Habe ich auch schon, aber im wörtlichen Sinne ... mein mobiles flexibles Faltmodul wird bei flächiger Auflage (wegen der fehlenden Hinterlüftung) über 80°C heiß - ist alo ein veritabler Flächenheizkörper :iek:

    Will man sowas im Sommer auf dem Dach :nixpeil:

  • Habe selber auch schlechte Erfahrungen mit Flexmodulen gemacht,wie beschrieben .Mein Lieferant,Tigerexpet hat sie sogar ersatzlos aus dem Programm genommen, weil es nur Probleme gab.Bis auf die Bauhöhe haben die Dinger eigentlich nur Nachteile.

  • Moin !

    Ich fahre kein Testfahrzeug, trotzdem befinden sich auf meinem Dach alle drei Versionen.

    P8030005.JPG

    - Im Vordergrund zwei 50 Watt Flexmodule aus China. Sie sind jeweils auf drei Sikaflexwulste zur Hinterlüftung aufgeklebt und leicht gebogen.

    - Dahinter befindet sich ein Solara Marinemodul mit 45 Watt das flächig aufgeklebt ist aber über eine V2A Grundplatte verfügt.

    - Ganz hinten dann noch ein Rahmenmodul mit 50 Watt von Kyocera.

    Interessanter Weise hatte ich bei den sauteuren SOLARA Modulen zwei Ausfälle.

    Wie Grummel schreibt ist die Stromausbeute wegen der waagerechten Montage (beim Klappdach ist das ja beeinflussbar) und der Thermik nicht optimal.

    Da kann man aber kaum etwas machen und muss mit einem geringeren Strom leben.

    Die Anlage bringt bei Idealbedingungen, also Sonne von oben/vorn und kalten Temperaturen so um die 10 Ampere. Bei 13,2 Volt also 130 Watt.

    Im Sommer ist das doch um Einiges weniger, dafür scheint die Sonne dann aber auch viel länger.

    Meinen Strombedarf erzeugt die Anlage nicht, unverzichtbar ist deshalb ein guter Ladebooster.

    SALVE ! Don Castillo

  • Hallo Christian,

    genau dieses Band meine ich.

    Der Trick bei flexiblen Solarmodulen ist der Luftspalt zur Dachfläche. Ich habe bereits drei defekte flexible Module mit eigenen Augen gesehen, alle waren mit Sikaflex direkt auf eine Dachfläche geklebt worden (2x auf GFK, 1x direkt auf Dachblech).

    Das Problem hierbei sind die Temperaturen, die dabei entstehen können. Die Module können reißen, überhitzen etc. pp. Für diese Art der Temperaturen sind sie einfach nicht ausgelegt, auch die starren Module nicht. Starre Module haben einfach den Vorteil, dass sie automatisch mit Abstand montiert werden (müssen) und in gewisser Weise einen selbstkühlenden Rahmen (selbstkühlend ist hierbei irreführend, eher wärmeableitend/absorbierend) besitzen.

    Es gibt hier ein Freiburg einen Campingausbauer, der mit vielen Jahren Erfahrung aufwarten kann und auf die flexiblen Module schwört. Allerdings verbaut die Bude nur Markenware und belässt einen Luftspalt.

    Ausfallrate: 1 Modul bei ca. 250 verbauten Modulen. Und bei diesem einen Modul war die Ware einfach defekt und der Hersteller kam dann für alle entstehenden Kosten auf.

    Ich hatte zuerst Angst davor, das Modul mit "Klebeband" zu verbauen, bzgl. Fahrtwind usw.

    Vollkommen unbegründet. Verarbeitet man es korrekt (Sauberkeit + Wartezeit mit Auflastgewicht nach der Verklebung), hält es genau so gut wie Sikaflex o.ä.

    Der große Vorteil des Bandes ist, dass es den gewünschten Abstand bereitstellt und man das Panel nicht flächig aufkleben muss.

    Anbei das Klebeschema als billige Zeichnung.

    rosa - Sikaflex Klebemasse

    violett - 3m Klebeband

    Untitled-1.jpg


    3m Klebeband in Längsrichtung. an der Front ein minimaler "Spoiler" aus Sikaflex. In diesem Spoiler befindet sich jeweils eine Aussparrung, damit die Luft bei stehendem Fahrzeug zirkulieren kann, insbesondere bei aufgestelltem Dach. Die Durchführung ging durch die Zelle selbst und wird ebenfalls abgedichtet und zwar von außen um den Durchgang selbst, als auch am Kabel selbst. Sonst kann Regenwasser bei schräg stehendem Fahrzeug (Front geneigt nach vorne) von hinten unter die Zelle laufen und durch die Durchführung ins Fahrzeug.


    Ein weiterer Vorteil des 3m Klebebands: im Schlimmsten Fall ist es gut mit einem Schneidedraht zu durchtrennen und zwar an genau der verklebten Stelle. Sikaflex ist da wirklich schlimm. Ich hatte einmal das Vergnügen, ein flexibles Modul herunterschneiden zu dürfen, welches mit Sika verklebt worden war. Kein Spaß.


    Zum Laderegler: Votronic ist natürlich fein. Wir haben uns für einen Regler mit Displayanzeige und manueller Regelung entschieden, weil Bluetooth nicht in Frage kommt. Sobald das Handy weg ist oder Bluetooth eine Macke hat, gute Nacht. Alles schon mehrfach auf Stell- und Campingplätzen live miterleben dürfen.

  • Zum Laderegler: Votronic ist natürlich fein. Wir haben uns für einen Regler mit Displayanzeige und manueller Regelung entschieden, weil Bluetooth nicht in Frage kommt. Sobald das Handy weg ist oder Bluetooth eine Macke hat, gute Nacht. Alles schon mehrfach auf Stell- und Campingplätzen live miterleben dürfen.

    Der regler Funktioniert jha auch ohne Bluetooth, man sieht halt nicht was die Anlage aktuell bringt.


    Danke für die ganzen andern Infos schonmal.


    Gruaß Christian

  • Warum nicht einfach gleich in Reihe schalten und gut ist?

  • Warum nicht einfach gleich in Reihe schalten und gut ist?

    Schrieb ich doch: Weil der Regler eine max. Eingangsspannung hat. Bei drei Modulen und voller Sonne läge die Spannung schon darüber.

    Effizienter ist es auch, wenn man die Eingangsspannung nahe der Ausgangsspannung hält. Die Verlustleistung ist beim getakteten Regler (MPPT) zwar geringer, aber Null ist sie trotzdem nicht => Wärme am Regler muss abgeleitet werden

    Ich habe die Panele fast immer Parallel geschaltet. Alles andere ist "nice to have", mehr nicht ... falls es mal gebraucht würde, und weil ich gerne mit der Technik spiele ^^