Vorbereitungen am Fahrzeug für langes Wohnen im Bus (Weltreisetipps)

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  • Moin !

    Ist das jetzt hier ein Wettbüro oder ein Informationsportal ?(

    Leute, vergesst nicht, die Vorfreude ist die schönste Freude. Und wenn man ein Projekt wie eine zwei jährige Bullitour plant, saugt man Infos aus allen Quellen, dass ist doch klar.

    Und so eine Quelle sind wir doch auch.

    Einige sachdienliche Hinweise möchte ich deshalb auch beisteuern. Natürlich sind die Ansprüche an Komfort und Reiseverlauf total unterschiedlich.

    Sich das Richtige aus den Infos raus zu suchen ist Sache des Themenstarters. Und das will er ja auch.

    Eines habe ich jedenfalls auf meinen Reisen festgestellt. Es ist nicht immer einfach sich fehlende Teile vor Ort zu besorgen. Das mag hier in Deutschland noch gehen, aber im Ausland gibt es Kommunikationsprobleme und meist endet das in lästiger Rumfahrerei. Eine gründliche Vorbereitung macht daher Sinn.

    Wenn man zwei Jahre im Bulli wohnt bekommt man es mit allen möglichen Klimabedingungen und Attacken der Fauna zu tun.

    Außerdem ist nicht davon auszugehen, dass immer eine Campingplatzinfrastruktur vorhanden ist.

    Es gilt also die Grundbedürfnisse abzusichern.

    Dazu gehören , meiner Meinung nach, eine Standheizung, das geht selbst im Eremitenwohnsitz:

    ..... eine Kühlbox, ausreichend Vorrat an Frischwasser, Abwasser, die Möglichkeit sich vor Moskitos zu schützen und Schatten zu erzeugen, eine Lüfter unterstützte Belüftung für Nachts und, wie schon erwähnt, eine sichere und übersichtliche Verstauung der Sachen. Auch ohne WC würde ich nicht mehr fahren wollen. Es gibt manchmal Situationen, da kann man nicht einfach irgendwo hin pinkeln.

    Eine Flutlichtanlage halte ich für nachrangig, wenn man so viel Zeit hat, braucht man nicht unbedingt nachts durch die Gegend gurken.

    Viel wichtiger ist es sich über die Fahrzeugsicherung einige Gedanken zu machen.

    Fazit: Eine gute Vorbereitung ist wichtig, sonst endet es im .....

    Salve! Don Castillo


    Ps: Als Informationsquelle hätte ich noch das( falls nicht schon gepostet):

    https://www.keine-eile.de/

  • ... blos mal gefragt:

    Schon mal über eine Krankenversicherung nachgedacht?

    Bei. 24 Monaten wird das nichts mehr mit einer 25€ ADAC Auslandskrankenversicherung.

    Mit freundlichen Grüßen der Kay

  • Ein Backpacker in Vietnam hat auch kein PortaPotti dabei und der Brömkopp kann seine Reisen auch ohne Standheizung ständig absagen.
    Mach erstmaln Wochenende jetzt im Dezember . Dann weißte mehr.


    Des hab ich jetzt jenau jesehn.... Herrrrr @ pehaa: 8o
    Wieviele Wetten gehst Du eigentlich so täglich ein?


  • ... blos mal gefragt:

    Schon mal über eine Krankenversicherung nachgedacht?

    Bei. 24 Monaten wird das nichts mehr mit einer 25€ ADAC Auslandskrankenversicherung.

    Mit freundlichen Grüßen der Kay

    Klar habe ich über Dinge wie Versicherungen etc. nachgedacht. Hier soll es aber nur ums Fahrzeug gehen ;)


    Den Beitrag von Holger mit CE finde ich sehr gelungen. Der Schornstein im Fenster ist ja top gelöst ^^

    Jetzt lese ich hier wiederholt "unterstützte Belüftung". Bisher bin ich immer wunderbar mit den Seitenfenstern und der Heckklappe ausgekommen.

    Haltet ihr die Möglichkeit von Dachluke + Lüfter für so wichtig ?

  • Bisher bin ich immer wunderbar mit den Seitenfenstern und der Heckklappe ausgekommen.

    Haltet ihr die Möglichkeit von Dachluke + Lüfter für so wichtig ?

    Nein, wenn du auf allen Seite ne mückensichere Lüftungsmöglichkeit hast. Ich habe auch (außer der Fahrzeugeigenen) keine elektrisch Unterstützte Lüftung und diese noch nie vermisst. Allerdings habe ich ja das Hubdachzelt und das kann ich als Luftreserve und Lüfungsmöglichkeit bei Flaute und Hitze gut nutzen.

    Generell gilt aber: schlimmer als Kälte (gegen die kann man sich in nen warmen Schlafsack mummeln) ist extreme Hitze - vor der kann man sich im Stand nicht schützen. Da muss man Lüften können. Wenn man in mückenarmen Gegenden ist, kann man ja notfalls die Schiebetür auflassen - und mit ner Kette gegen unerlaubten Zugang sichern - falls das ne Rolle spielt.

    Gruß, Jörg

  • Ich hab jetzt zwar nicht jeden Beitrag bis ins Detail gelesen aber auf jeden Fall den Eingangspost.

    Zum TO: WELCHE Länder bzw. Kontinente sollen denn bereist werden? Da liegt in der Fahrbahnbeschaffenheit schonmal ein völliger Unterschied. In Afrika hast du viel Piste, in Nordamerika wirst du wohl übers Land gut auf Asphalt kommen. Irgendwo hab ich gelesen das du keine Kohle für eine Standheizung in die Hand nehmen willst... Du weißt aber das so eine große Reise nicht mit 500 Euro abgedeckt ist? Ich sag nur u.a. Carnet de Passage.

    Ansonsten Thema Geländegängigkeit: Wenn Verschleiß nicht so die Rolle spielt... 2WD reicht für das meiste... ansonsten gibs eigentlich überall auf der Welt Leute mit 4WD-Fahrzeugen die dich raus schleppen. Oder man zieht sich mit Spanngurten o.ä. selbst raus.
    Höher ist natürlich super, optimal in Verbindung mit größeren Reifen.

    Thema Licht:
    Licht ums Auto ist super, nicht nur nach vorn. Wenn man in der Nacht ums Auto Geräusche hört kann man sich so mal kurz einen Überblick verschaffen und fremde Personen und Tiere abschrecken.
    Ich hab meinen LED-Balken vorn auf der Zweitbatterie um zu verhindern das der mir im Stand den Saft zum starten weg zieht.
    Ansonsten zum fahren eher nicht unbedingt nötig, denn wenn man so viel Zeit zum reisen hat kann man sich die Etappen so einteilen das man nur am Tag fährt... in Bezug auf Schlafplatzsuche (wild campen) auch zu empfehlen. In der Nacht einen Schlafplatz zu finden kann äußerst nervig sein und blöd am morgen auf einmal fest zu stellen das man auf einer Weide campiert hat und früh erstmal der Bauer an der Tür klopft.


    Für alle Reisen abseits von Campingplätzen ist zu empfehlen möglichst autark zu sein...
    - Solar und Wechselrichter für Stromerzeugung/230V ...Zweitbatterie natürlich Pflicht! (auch vorteilhaft um sich selbst Starthilfe geben zu können)
    - Kompressorkühlbox um v.a. Fleisch nicht nur just-in-time verzerren zu können.
    - Porta-Potti ist nicht sinnvolll... das geht auch mit nem Eimer und nem Beutel drin. Zumal beides multifunktionaler ist (Thema Platz!)
    - Stauraum lässt sich falls kein Hochdach vorhanden ist auf dem Dach nutzen (Dachgarten + Dachbox)
    - Als Dusche nimmt man entweder die Luxusvariante mit Druckwasserpumpe oder aber ein schwarzes HT-Rohr auf dem Dach (Anleitungen dafür gibs zuhauf)


    Allerdings wenn du solche Fragen stellst empfehle ich dir nicht gleich eine Weltreise zu machen sondern erstmal in Osteuropa anzufangen... da kannst du gut Erfahrung sammeln in Punkto schlechte Straßen, wild campen (=optimale Schlafplatzsuche), usw. .

    Was schlechte Straßen in Osteuropa angeht findest du auch Bilder und Erfahrungen auf meinem Blog (gibt aber auch viel andere hier im Forum die viel weitere und längere Reisen gemacht haben). http://www.greenbulli.de

  • Ich spiele auch schon länger mit dem Gedanken...
    Zum Thema Ersatzteile abgesehen von Werkzeug: da teilweise schwer zu bekommen

    - wenn keine neue Lichtmaschine verbaut, neue mitnehemen
    - Riemen für Nebenaggregate
    - Antriebswellen (WERKZEUG DAFÜR)
    - Ersatzrad und gegebenenfalls extra Reifen
    - Zündanlassschalter
    - eventuell Anlasser
    - Kabel, Schrauben, Muttern, Unterlegscheiben

    Und vor allem vorher damit beschäftigen die Teile auch tauchen zu können.

    Viel Farbe verdeckt was sonst nur erschreckt 8)

    Braunen Rost schwarz gemacht - hat schon manchem eine Mark gebracht.

    Ich bin jung - da kann ich schonmal was falsches sagen! Du bist alt - das muss schon passen was du erzählst.

    T4 BJ.96 ACV Multi
    T3 BJ.80 CU Westi Lufti
    T4 BJ.97 ABL Cali Exclusive ->AXG -> soll Syncro
    Touareg 7L BJ.2008 CASA
    T4 BJ.99 AJT Doka -> ACV

  • Die Überlegung, einen zweiten Ersatzreifen mitzunehmen, hängt sehr stark von der geplanten Strecke und Region ab. In Europa (auch im tiefsten Osteuropa) wird man immer jemand finden, der einem einen zumindest als Ersatzrad brauchbaren Reifen auf eine (Stahl-)felge ziehen kann - wenn also keine Mega-Pisten ganz abseits von der Zivilisation geplant sind, kann man sich das Gewicht und den Platz für das zweite Ersatzrad sparen. Und wenn solche Pisten geplant sind, wo man selbst solche Notfalllösungen nicht durchführen kann, kann man sich immernoch vor Ort, bevor man die Strecke durchfährt, einen zusätzlichen Ersatzreifen holen.

    Zum Thema Ersatzteile:
    Auch hier abhhängig von der Reiseroute, viele KFZ-Versicherer bieten mit ihrem Schutzbrief den Ersatzteilversand an. Der Bereich ist oft der gleiche wie der Geltungsbereich der Versicherung, und die sollte ja auch alle bereisten Länder abdecken. Haben in Serbien in mal welche getroffen, die hatten damit gerade eine Windschutzscheibe bekommen - 2 Tage nach Bestellung bei der Versicherung war sie aus München da.

    Soviel nur dazu, ich bin zwar gerne auf Eventualitäten vorbereitet, aber Platz und Gewicht im Bus sind auch was wert - und ich persönlich hab dann lieber 10l Wasser mehr, die mir jeden Tag was bringen, als zusätzliche Antriebswellen dabei, und muss dann im Fall der Fälle eben improvisieren und mal für 3 Tage anhalten. Was nicht heißt, das kleine, leicht selbst zu tauschende Ersatzteile nicht mitkommen, und dazu möglichst vielseitig verwendbares Werkzeug.

  • Was Ersatzteile angeht kommt halt drauf an ob man tagelang in der Werkstatt stehen will weil man auf das Teil wartet oder sofort mit reparieren anfangen kann.

    Ich hab vor einiger Zeit auf meiner Seite mal eine Packliste erstellt wo auch T4-spezifische Teile dabei sind...


    Antriebswelle komplett oder Gelenkreperaturkit
    Anlasser
    Bremssattelreperatursatz
    Dieselfilter
    Ladedruckregelventil
    Leuchtmittel rundum
    Lichtmaschine
    Manschetten Antriebswellen innen/außen
    Schrauben (diverse Gewinde/Längen), Muttern, U-Scheiben
    Stoßdämpfer (wenigstens gute gebrauchte als Reserve)
    Temperatur-/Druckgeber Ladeluft
    Traggelenke oben/unten

    Die komplette Liste gibts hier: http://www.greenbulli.de/packliste/


    Sicher gibts auch in Osteuropa z.B. Traggelenke oben/unten ...aber wer will das Risko eingehen das er Billigzeug erwischt. Gerade bei Traggelenke nehm ich ´lieber welche von zuhaus mit wo ich weiß was ich hab.
    Und wenn man 2 Tage nur Piste unterwegs ist wird man auch bei einem Ausfall einen Ersatzstoßdämpfer zu schätzen wissen.

  • Moin,

    Also die Seite von Floh finde ich ja mal richtig klasse ! :respect:


    Auf die Thematik der Ersatzteile habe ich ehrlich gesagt noch nicht so viele Gedanken verschwendet. Gehen die Erfahrungen dahin, dass es wirklich ratsam ist solch einen Bestand immer bei sich zu haben ?


    Ich habe mir übrigens noch einmal Gedanken bezüglich der Heizmöglichkeit gemacht. Ich denke ich werde meinen Geiz besiegen müssen und mich zu einer Standheizung durchringen...


    Wasser lässt sich einfach mit einem solchen Rohr am Dachträger realisieren. Ein Anschluss für einen Abgang in den Innenraum wäre natürlich optimal.



    Gibts eigentlich schon Infos ob der TE nur mal rund um seinen Ort fahren möchte oder wirklich eine Weltreise antreten? Hat er dazu schon was geschrieben?

    Ich möchte auf jeden Fall nach Island. China war auch ein Gedanke mit dem ich schon gespielt habe.


  • Also Island würde ich dr auch noch zutrauen... Auf der Autobahn zum Fähranleger in Island wieder runter. Dann einmal die Ringstraße und wieder nach Hause...

    Hast du eigentlich jemals einen Grenzübergang passiert (mit Auto) der außerhalb Europas lag?
    Hast du dich schonmal über die Einreisebestimmumgen für die Kommunistische Republik China erkundigt? (mit eigenem Auto)

    Über den Weg dorthin will ich garnicht reden... An den Einreisebestimmungen nach China (mit eigenem Auto) sind schon Berufsreisende gescheitert!!
    Hast du schonmal auf der Karte nachgesehen welche Länder auf deiner Tour liegen?
    Nur als Beispiel: In Kirgisistan und teilweise auch in Kasachstan bekommst du Diesel nur auf dem Schwarzmarkt. Diesel ist Bauern und Fuhrunternehmern vorbehalten. Auf dem Schwarzmarkt soltest du dich aber nicht erwischen lassen, sonst ist das Geld für ne Standheizung schnell futsch... ;)
    Von den nötigen Papieren und Versicherungen rede ich garnicht. Reiserute. Sprachkenntnisse. Kulturkenntnisse. Geld.
    Informationen zu Ländern, Menschen und Kulturen und die Übung im Umgang mit Menschen aus anderen Kulturen sind auf so einer Reise absolut mehr Wert als jede Antriebswelle oder Lichtmaschiene...
    Du schreibst hier "Ich würd gern nach China" als ob du zum nächsten Supermarkt fährst.
    Ich denke du solltest dich mal mit Reiseberichten von Leuten beschäftigen die Solch Reisen schon wirklich gemacht haben.

    Mal ehrlich: du bist für ne Standheizung zu geizig. Willst aber mit deinem Auto nach China...
    na viel Spaß...

    :yeah: 2,4TD :yeah: jetzt mit Syncro

  • Unsere Reisen dauerten bisher nur 2 Monate, aber einige Erfahrungen haben wir bisher gesammelt.

    Kochen: passiert zu 90% draußen,also einen Kocher + Brennstoff dabei haben. Bei 30° Grad will niemand im Auto ein Steak braten.
    Wasser: Kanister sind praktisch, leicht befüllbar, austauschbar. Mit einem 5L-Kanister kann man auch beim Kochen gute hantieren. (Kein verkeimter Tank, keine Pumpe, die ausfallen kann)
    Duschen: Wir nutzen einen 10L-Kanister mit Han, dazu Papier-Waschlappen - geht supergut und spart gegenüber einer Dusche viel Wasser!
    Mücken & Co.: Bei bedarf sollte das Auto mit Moskitonetz abgesichert sein. Ansonsten kann es schlaflose Nächte geben.
    Schatten: Eine Markise spendet Schatten und shützt vor Regen - zumindest der Wind nicht zu heftig wird. Der Komfortbereich wird erheblich erweitert.
    Chemieklo: Würde ich mehr sehr gut überlegen, ist zwar schön, nimmt aber viel Platz weg. Ein Eimer mit Plastiktüte und etwas Sand befüllt tut es für den akuten Notfall auch.
    Dachluke: Absolut nützlich, bringt Licht, Luft ...
    4WD: Ist geil, wenn man es hat, aber auch mit 2WD (mit ein paar cm höher) und etwas Know How zum Thema kommt man sehr weit.
    Standheizung: Werde ich mir noch einbauen, bisher hat der Kocher immer als "Notheizung" herhalten müssen. Da muss man aber auf den Sauerstoff im Auto achten, sonst ...
    Ersatzteile: Brauchst Du nicht, wenn Du mit einem T4 untewegs bist. ;)