Auf der A1 gestrandet - die Mysterien einer Schlauchschelle an der Ansaugbrücke

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  • Ende einer Reise auf der A1 Richtung Dortmund. Bei 30 Grad Außentemperatur und 125 Km/h plötzlich ein "Blobb!" mit sofortigem Leistungsverlust und anschließendem orgelnden Zusatz-Sound des 2,5er TDI 111 kW. Nach nur 800 m Flucht auf die Raststätte Eichengrund den ADAC gerufen.

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    Diagnose "Druckschlauch an Ansaugbrücke lose", der Schlauch führt zum Turbolader. Die Schlauchschelle ist lose, der Schlauch vom Rohr abgerutscht.

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    Die Schelle ist nicht mehr original VW (die nutzten für dieses Modell Klemmschellen), wie der Gelbe Engel erkennt, sondern eine Schraubschelle aus dem Baumarkt. Wer die mal ersetzt hat, bleibt ein Rätsel. Wir haben das Auto vor 16 Jahren als Neuwagen direkt beim VW-Händler gekauft. Also muss irgendeine Werkstatt im Laufe der 189.000 Km die Originalschelle ersetzt haben. Aber immerhin - Pannenursache nach 10 Sekunden erkannt und nach einer Minute (vermeintlich) behoben.

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    Der Helfer vom ADAC schiebt den Schlauch zurück auf den Rohrstutzen und zieht die Schelle wieder fest. Fertig! Denkste... Beim Probelauf mit viel Standgas macht es wieder "Blobb", der Schlauch ist sofort wieder runter vom Rohr. Nun montiert der Mann vom ADAC eine breitere Schraubschelle aus seinem Ersatzteilbestand, die breiter ist als die Pannenschelle und zieht diese mit aller Kraft fest. Standgastest bis U/max bestanden. Papierkram, Trinkgeld - wie gut, dass man jährlich 109,- EUR für eine Plusmitgliedschaft berappt.

    Erfüllt von Dankbarkeit geht's zurück auf die Piste der A1, und der geneigte Leser ahnt es schon: nach 600 Metern (nicht Kilometern!) Autobahn und moderater Beschleunigung wieder das bekannte "Blobb!".

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    Sofortige Flucht in die nächstgelegene Pannenbucht und erneut den Pannenhelfer gerufen. Der lässt nun aber erst einmal 1 1/2 Stunden auf sich warten und erscheint dann in Form eines Abschleppers, möchte uns zu einer "guten, ihm bekannten Werkstatt" schleppen - die seiner Firma nämlich ;o)

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    Aber wir haben anderes im Sinn. Zufällig (welch ein Glück!) ist die Werkstatt unseres Vertrauens (die hier zu T4-Themen auch gut bekannt ist!) nur 56 Km entfernt und noch eine gute Stunde geöffnet. Der Abschlepper holt sich zähneknirschend das OK vom ADAC für die 56 Km Schleppdienst nach Wickede (Ruhr). Wir lassen zur Gewichtsminderung das Frischwasser ab...

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    Vor Ort in Wickede werden wir - Erleichterung! - vom Inhaber persönlich empfangen, der sich in der kommenden Woche des Rätsels einer sich immer wieder lockernden Schlauchschelle annehmen will. Wir sind froh und dankbar. Bisher hat er alle Rätsel unseres Gefährts immer gelöst! Der Rest der Heimfahrt (176 Km) erfolgt pannenfrei im privaten Pkw.

    Was für einen Trouble (und Aufwand) so eine banale Schlauchschelle auslösen kann :o( Und warum bleibt sie nicht dort, wo sie seit vielen Km sitzt, festgezogen und hinter einem Wulst am Rohr, der genau dieses verhindern soll, das Abrutschen des Schlauches...

    Über des Rätsels Lösung werden wir kommende Woche hier berichten.

    Pontis und sein Schatz


    Hält der Mann einer Frau die Beifahrertür auf, ist entweder das Auto neu - oder die Frau! (Uschi Glas)

    Einmal editiert, zuletzt von Pontis (29. Juni 2019 um 20:01)

  • Schöne Doku! Fotos wie auf Instagram ;)

    Normalerweise würde man ja vermuten, da it irgendwie zu viel Druck drauf, sodass der Schlauch abrutscht. Vielleicht ist irgendwas blockiert/verstopft?

    Wünsche alles Gute und dass der Werkstattmann es richten kann.

  • Plopp, alles voller Öl, Schlauch hält nicht mehr.

    Staubtrocken machen, mit Bremsenreiniger aufschieben, der verflüchtigt sich.

    Schraubschellen drücken ungleichmäßig (im Bereich vom Antrieb) auf den Schlauch, dadurch könnte Öl den Schlauch "unterwandern".

    Ist aber bei dem Durchmesser eher unkritisch.

    Außerdem spannen sie nicht nach wenn sich der Gummi setzt. Die originalen Federbandschellen verteilen die Kraft gleichmäßiger und durch die Vorspannung in der Schelle spannen sie selbstständig nach.

  • Sowas hatte ich auch vor 2 Jahren mitten in den ligurischen Alpen, was mindestens so blöd wie auf der Autobahn ist.

    Auch bei meinem Auto funktionierte das reine Wiederaufstecken nicht spontan und der Schlauch löste sich trotz Reinigung mittels Entfetter erneut.

    Erst ein Lösen des Schlauches auch auf der anderen Seite und ein akribisches spannungsfreies Ausrichten hat dann letztlich geholfen.

    Allerdings habe ich seinerzeit nicht den ADAC gerufen, sondern das Dank ausreichend Bordwerkzeug selber erledigt und der Fehler war ja offensichtlich und schnell erkennbar.

    Sowas ist ja fast schon Standard für den gelegentlichen Schrauber ;)

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • Sowas ist ja fast schon Standard für den gelegentlichen Schrauber ;)

    Ansichtssache ;) bzw. Erfahrungssache.

    Wobei auf Spannung im Schlauch + Lösen der andern Seite hätte ich auch getippt :)

    Selbst wenn es eine "Blockade" der Luft im / nach dem Schlauch gibt, muss es einen Grund geben warum es diesen runterhebelt und nicht nur "aufbläst".

  • Also .. nach dem Umbau von DV auf Volvo D24TIC (NV) in meinen Allrad LT und meiner temporären Schlauchbrücke .. bis ich denn den Ladeluftkühler nachgerüstet kriege, sind mir die Schläuche auch regelmässig geflogen.

    2 mal zwischen Lausitz und Fürstenforrest.

    In meinem Fall lag das halt daran, das das alles hausgemacht war und einige der Blechbrücken nicht nach aussen gebogen waren um den Schlauchschellen genug halt zu geben, damit sie dann drauf sitzen bleiben.

    Da die Schlauchschelle bei euch einige Zeit gut gehalten hat, ist die wohl eher weniger das Problem. Und beim wieder festmachen, wo oben genannt, immer schön reinigen .. vor allem von Ölfilm und dergleichen.

    Schlimmsten Falls kann Überdruck vom Turbo es jedoch verursachen. Euer Schrauber wird das schon hinkriegen.

    /M

    '01 VW Transporter Doka TDI, '00 VW Caravelle VR6 KR, '00 VW Transporter CrewCab TDI LR Syncro, '89 VW LT40 4x4 Pop-top, '94 VW LT45 4x4 Doka

    2 Mal editiert, zuletzt von marlow (29. Juni 2019 um 23:40)

  • Ich werde wie gesagt genau berichten...

    Zur Frage nach der Werkstatt unserer guten Erfahrungen mit dem T4-Wissen:

    Ingo Mols Kfz Werkstatt

    Westerhaar 2

    58739 Wickede (Ruhr)

    http://www.ingo-mols.de

    Ein Superteam dort!

    Hält der Mann einer Frau die Beifahrertür auf, ist entweder das Auto neu - oder die Frau! (Uschi Glas)

  • Was hat das mit der Batterie zu tun?

    Nix ... aber beim ADAC werden gerne mal Batterien verkauft ;)

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • Das hat wohl eher damit zu tun, dass einige ADAC Fahrer gerne in A. . . Manier Dinge andrehen, die nicht zwingend gebraucht werden, um Geld reinzuholen.

    Aber eben zum Glück nicht alle, ich hatte das auch noch nie. Habe die Jungs zum Glück aber noch nicht oft gebraucht...

    Gruß XLspecial

    8o Dasss....äääähhhh....läuft....  8o

    :whistling: Wer einmal mit der Mistgabel Samba tanzt, der schnarcht auch ohne Zähne :whistling:

  • solche federunterstützten Schellen habe ich ja noch nie gesehn
    bloß gut, daß meine selbstgestrickte Ladeluftleitung trotz teils nur rudimentärer Wulst (leicht hochgebördelter Rand am Verbindungsrohr) und normaler Schlauchschellen hält (und ohne die Anschlüsse Motor und LLK peinlichst von Öl gesäubert zu haben)

    Gruß Tilo

    Surfwomo für 3 jetzt mit beschreibung, ABL mit 130.000 km,LLK eingetragen, Modelljahr 94, EZ Mitte 97, langer 5. (-,70) extralanger 6. (-,59)__OHNE folgende Selbstverständlichkeiten: Airbag, Servolenkung, ABS, WFS (Klima, elektr. Fensterheber usw usf)

    2 Mal editiert, zuletzt von TiloS (30. Juni 2019 um 11:13)