Reisebericht Intro - aber nicht ohne euren Support!

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  • Liebe T4-Bande,

    nachdem die Uschi im letzten Frühjahr/Sommer super viel mit mir in Brandenburg unterwegs war, bin ich absolut T4-schockverliebt und uns treibt es hinaus auf eine längere Europareise (1.4. - 15.8.24).

    Mein Sohn (6) will natürlich auch mit!

    Die Formalitäten mit Vermieter und Arbeitgeber sind geklärt, doch fehlt es mir (noch) an Reiseroute, Tipps und Tricks für einen längeren Auslandsaufenthalt.

    Um ehrlich zu sein: Ich habe Null Plan und mittlerweile ordentlich Muffensausen, wenn es um die genauere Orga geht.

    Als Ziel hatte ich ursprünglich Marokko angepeilt, aber ich bin unsicher, ob ich mir den Ritt durch Frankreich/Spanien antun möchte, zumal mein (und jetzt wird’s interessant) Budget für diese Reise ziemlich Mau ausfällt (max. 1200€/Monat). Freistehen wird in diesem Ländern wohl nicht so ohne Weiteres möglich sein.

    Was meint ihr?

    Ich habe folgende Seite mit viel Angebot im Mittelmeerraum gefunden. Wenn man überwiegend auf den dort angebotenen Plätzen übernachtet, könnte man kostengünstig über die Runden kommen.

    http://www.vansite.eu/

    Meinungen?

    Wie schaut es mit Experten rundum Albanien, Montenegro etc. aus? Darauf hätte ich wohl auch Bock und diesen Trip stelle ich mir kostengünstiger vor.

    Erfahrungen?

    Skandinavien reizt mich absolut nicht und kommt als Reiseziel nicht in Frage.

    Weitere Fragen:

    Welche „Ersatzteile“/Werkzeug sollte ich unbedingt im Bus haben?

    Wie siehts mit Maut aus? Was muss ich da ungefähr einrechnen?

    Ich benötige Netzempfang für mein Handy und Ipad. Was schlagt ihr vor?

    Was muss ich noch beachten? Haut mal raus!

    Wie ihr seht, ich tappe völlig im Dunkeln und erhoffe mir von euch eine Marschrichtung und Orientierung bei all den Dingen, die man bedenken muss.

    Eine Auslandskrankenversicherung habe ich schon. (Na, immerhin!)

    Bitte keine Kommentare à la „Wer so unvorbereitet ist, sollte sich nicht mal in einen T4 setzen!“

    Ich ziehe das durch und lasse euch selbstverständlich gerne an unserem Chaos unterwegs teilhaben. (Ihr kommt eh nicht drumrum!)

    Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße aus der Hauptstadt.

    K.

  • Marokko

    Libelle

    Ansonsten Mapfactor Navigator mit freien Karten (Openstreetmap), damit du auch ohne Internet navigieren kannst.

    Zum Freistehen verlassen wir die Wege und stehen irgendwo abseits der öffentlichen Straßen, das sollte auch dort kein Problem und erlaubt sein.

    Relais 109, Unterdruckschläuche, ZAS und Reifenflickzeug(diese Stopfen). Sinnvoll wäre dann noch eine 12V Luftpumpe, um einen Reifen aufzupumpen.

  • Frei stehen geht mit entsprechend Fingerspitzengefühl in Frankreich und Spanien sehr gut, solange man nicht jede Nacht am Meer stehen will. Im Landesinneren gibt's auch einige kostenlose Wohnmobilstellplätze.

    Ich persönlich bevorzuge, da ein Trockenklo an Bord zu haben, damit man nicht den Leuten, in deren Ort man freundlicherweise übernachtet, in die Rabatte pinkelt wenn man nachts doch Mal raus muss. Ein Häufchen ordnungsgemäß zu vergraben (spatentief) funktioniert erfahrungsgemäß auch selten, wenn der Boden knochentrocken ist.


    Auf dem Balkan ist frei stehen tendenziell schwieriger bzw. Weniger toleriert (geht aber auch), dafür sind die Campingplätze günstiger. Ist schon ne Weile her dass ich in der Ecke war, uns waren kleine Plätze beim Bauern auf der Wiese lieber als riesige Ferienanlagen (sind auch günstiger). Oft saßen Opas auf Plastikstühlen an der Straße und haben handgeschriebene Schilder mit "Camping" hochgehalten, das war immer unser Zeichen und ist mehr als einmal mit Einladungen zun essen oder zu selbst Gebranntem geendet...

    Bei uns geht's im September auf genau eine der Routen, entweder gen Andalusien oder nach Griechenland.

    Erstmal soviel in aller Kürze vom Handy..

    Grüße, Jakob

  • Ich erwarte einen lebhaften Threadverlauf.

    Mehr als 100 Beiträge sollten da locker drin sein.

    Aber prinzipiell halte ich das für eine prima Idee.

    Erste Gedanken/Einwände/Probleme:

    Kommt dein Sohn in diesem Sommer in die Schule?

    Da sollte dann noch Zeit zur Umstellung sein, also nicht erst zwei Tage vorher zurückkommen.

    Du denkst an Reiseziele, wo alleinreisende Frauen (mit Kind) möglicherweise nicht die notwendige Wertschätzung erhalten.

    (Ich weiß nicht, wie ich das möglichst neutral ausdrücken soll)

    Trotzdem: Machen!

    Edit:

    Dein Budget erscheint mir zu knapp bemessen.

    Einmal editiert, zuletzt von Clubcamper (11. Januar 2024 um 23:10)

  • Thema Budget: halte ich für machbar. Allerdings hat es vermutlich inhaltlich die Auswirkung, dass man eher auf günstigen freien Stellplätzen steht. Die findet man oft eher bei kleinen Städten im Landesinneren, nicht in Metropolen oder Badeorten.

    Auf unserer ersten Bustour 2015 nach Italien hat uns das Budget gesprengt, dass wir gern in großen Städten oder am Strand waren. Die zweite Hälfte der Tour waren wir wandern im Landesinneren (kostenlose Stellplätze, keine Eintritte oder sonstige Aktivitäten, essen vom Supermarkt statt Restaurant), war genauso cool und Faktor 5 günstiger. Hat halt nur 2 Wochen gedauert bis wirs geschnallt haben.

    Noch ein Tipp: mit den Regeln für frei stehen vertraut machen. In Italien darf zum Beispiel im Auto geschlafen werden überall wo man parken darf, aber man darf eben kein Campingverhalten zeigen. Dazu gehören allerdings schon offene Fenster oder Zähneputzwasser, was unten aus dem Auto tröpfelt.

  • Budget halte ich je nach Route für realistisch. Wir waren einen guten Monat im Süden von Kroatien unterwegs und kamen ungefähr auf das Budget. Haben uns aber auch immer die kleinen, familiären Campingplätze raus gesucht. Es macht auch Sinn vor Ort etwas zu recherchieren und gerne auch die ansässige Bevölkerung fragen :)

    Natürlich viel selber kochen, bestenfalls mit lokaler Kost.

    Fährt man weiter nach Montenegro, Albanien, Griechenland sollte das mit dem Budget passen. Zumal ihr dann auch noch in der Vorsaison seit.

    Bzgl. Werkzeug werfe ich noch in den Raum,

    Ratschenkasten, Selberschweißendes Klebeband, Kabelbinder, Draht, Lötverbinder, Schaltkugel.

    /Edit sagt:

    Bzgl. Route. Wir planen nächstes Jahr eine mehrmonatige "Adriarundreise":

    Kroatien - Montenegro - Albanien - Griechenland - per Fähre nach Italien, über Venedig, Südtirol nach Hause. Nur als Inspiration :)

    Einmal editiert, zuletzt von RedBox (11. Januar 2024 um 23:35)

  • Wenn ihr öfter freisteht solltet ihr mit den 1200 gut auskommen.

    Bezüglich Handyempfang haben wir immer ein zusätzliches Handy dabei und kaufen in dem Land in dem wir sind eine Simkarte, ist billig und funktioniert gut.

    Kann damit auch einen Hotspot machen und so sein eigenes Handy oder Tablett nutzen.

    Zudem muss man nicht mit überraschenden Kosten rechnen.

    Gruaß Christian

  • Auf dem Balkan ist frei stehen tendenziell schwieriger bzw. Weniger toleriert (geht aber auch).

    Das gilt hauptsächlich für Kroatien, und da für die Küste. Da kommt mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Früh die Polizei und kassiert.

    In Kroatien gibt es auch KEIN Ausnahme zum "eine Nacht im Auto schlafen".

    In Italien wie erwähnt schon. Damit ist Freistehen dort gut möglich, eben ohne "Campingverhalten" am Parkplatz. Man kann aber am Meer parken und dann 500m weiter am Strand ein Picknick machen, das ist dann "Parken + Picknick" und nicht "Campen". Erwas Fingerspitzengefühl und das geht sehr gut. Wir waren erst für Silvester/Neujahr in Italien an der Küste. Polizei hat Abends eine Runde übern Parkplatz gedreht und hatte kein Problem mit unserem T4.

    Italien-Tour inkl. Sizilien eine Option?

    Auf dem Balkan wird es aber gegen Süden besser, in Albanien ist es kein Problem, auch Bosnien (vielleicht abseits Mostar und Sarajewo) und Montenegro sollte gehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Daiminator (12. Januar 2024 um 07:47)

  • Bezüglich Handyempfang haben wir immer ein zusätzliches Handy dabei und kaufen in dem Land in dem wir sind eine Simkarte, ist billig und funktioniert gut.

    Sehr viele Handies (schon länger selbst in der 200€ Kategorie) bieten heute "dual sim" und man braucht kein 2tes Gerät mehr.

  • Italien-Tour eine Option?

    Korrektur von mir selbst: Italien hat eine streckenabhöngige Maut (im Jahr 2016 ca 7€/100km). Da zahlt du locker 300-400€ für eine "Rundfahrt". Das wird dein Budget sprengen.

    Außer du vermeidest Autobahnen. Aber das wird schon sehr anstrengend, viele Straßen abseits der Autobahn sind nicht gut.

  • Wie schaut es mit Experten rundum Albanien, Montenegro etc. aus? Darauf hätte ich wohl auch Bock und diesen Trip stelle ich mir kostengünstiger vor.

    Erfahrungen?

    2021:

    Über Österreich, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Montenegro, Albanien nach Griechenland.

    Den ersten CP haben wir nach sieben Tagen in Albanien angesteuert, vorher immer frei gestanden, ging problemlos.

    Montenegro (Durmitor Nationalpark) war der Hammer, Albanien war auch echt schön (See Shkodra).

    Bosnien, Montenegro und Albanien haben wir ohne Handyempfang genutzt, da mit deutscher SIM recht teuer.

    Durch offline Karten aber kein Problem gewesen

  • Welche „Ersatzteile“/Werkzeug sollte ich unbedingt im Bus haben?

    Die Frage ist auch bei einer solchen geplanten Reise, wie sicher du deinem Bus bzw dessen Technik traust und wie gut du dir ggf selbst helfen kannst. Da spielt dann ggf. auch die Kenntnis der Landessprache eine Rolle. Im Bereich Frankreich, Spanien, Portugal hast du auf jeden Fall immer die Chance auf heimatnahe Hilfe und auch auf gleichgesinnte zu Treffen die dir auch mal helfen können - bei Sprache im Land, Vermittlung von Hilfe oder bei der Technik am Fahrzeug. Diese Ländern sind halöt von der Infrastruktur (Werkstätten und Service) sehr gut ausgebaut und dicht vernetzt.

    Das kann in anderen Gegenden auch funktionieren - ggf aber mit größeren Wartezeiten und größeren Entfernungen und anderen - ggf sprachlichen Hürden.

    In allen allen diesen Ländern (auch den von dir genannten weiter östlich liegenden) kann man im Bus problemlos immer irgendwo parken und schlafen - aber fast niemals in der ersten Reihe am Meer oder touristischen Hotspots. Da ist dann fast überall das Übernachten verboten und wird an solchen kritischen Stellen auch eng überwacht. Im Landesinneren oder in Orten hingegen fällt ein parkender VW-Bus nie negativ auf (im Gegensatz zu größeren Wohnmobilen). Ob dann in dem parkenden Bus jemand schläft sollte man von außen halt nicht erkennen können. Dann bist u zum einen sicher und zum anderen preisgünstig unterwegs. Toiletten und Wasser und Essgelegenheit muss dann halt indoor an Bord und Möglich sein. Da ist dann die Devise: wild campen gibt es nicht, macht man nicht und ist meist verboten. Im Fahrzeug schlafen stört hingegen niemanden - an den Stellen, an denen das Fahrzeug auch parken darf. So bin ich seit vielen Jahren häufig unterwegs und hatte nie - wirklich niemals - Probleme mit Anwohnern oder Behörden bekommen. Auf was ich da achte. habe ich schon mal irgendwo hier beschrieben.

    Hier auch noch ein paar bewährte Tipps für die Stellplatz-Suche:

    hemisoft
    14. Mai 2020 um 18:23

    Gruß und viel Spaß auf der Reise und tolle Erfahrungen dabei ..., Jörg

  • Ich war im Herbst 2 Wochen in Bosnien, kann ich uneingeschränkt empfehlen (mega Landschaften, Wasserfälle, nette Leute und ist auch wirklich günstig was die Preise angeht). Handy war in der Regel kein Problem, Karten vorher runterladen und die Campingplätze haben alle WLAN. Freistehen haben wir tatsächlich nicht versucht.

    Egal wohin es dich treibt würde ich bei der Routenplanung drauf achten möglichst teure Länder zu Beginn zu machen und die Hauptsaison in günstigeren Ländern zu verbringen (thanks, Captain obvious, ich weiß).

    Bin gespannt, wo es euch am Ende hinverschlägt!

  • DANKE für eure ausführlichen Antworten soweit!

    Dinge, die mir dabei durch den Kopf gingen:

    Mit Kind ist es natürlich sehr schwer, jede Nacht irgendwo frei zu stehen. Das geht mal für eine Übergangsnacht, aber ich will die Zeit ja auch zusammen mit meinem Sohn draußen am Bus verbringen. Fußball-, UNO-Spielen, gemeinsam Kochen, all solche Dinge.

    Da wird's mit meinem Budget auf den Campingplätzen (vor allem in Spanien/Frankreich) schwierig.

    Gerne würde ich mal für mehrere Nächste irgendwo bleiben.

    Leider hat niemand was zu meiner oben genannten Website http://www.vansite.eu gesagt.

    Das Jahresabo kostet 300€ und es gibt viele Angebote auf dem Weg nach Marokko. Die 300€ hat man schnell wieder raus, wenn man sich an die dort registrierten Plätze hält. Auf dem Balkan hingegen gibts nix.

    Könnt ihr dazu bitte noch etwas schreiben?

    Ich sollte mich so langsam für eine Route entscheiden!

    Ich glaube, ich stelle mir das alles etwas zu romantisch vor und konnte die gesamte Nacht nicht gut schlafen.

    Ich versuche, mich aktuell in den genannten Ländern zu vernetzen und dort bei Freunden/Bekannten zu stehen oder gegen Hilfe auf dem Hof/Unterkunft einen Stellplatz zu bekommen.

    Das klingt tatsächlich sich nach einer guten Möglichkeit, kostengünstig in Frankreich zu sein, vielen Dank dafür!

    Bzgl. Werkzeug werfe ich noch in den Raum,

    Ratschenkasten, Selberschweißendes Klebeband, Kabelbinder, Draht, Lötverbinder, Schaltkugel.

    ist notiert. Dankeschön!

    Die Frage ist auch bei einer solchen geplanten Reise, wie sicher du deinem Bus bzw dessen Technik traust und wie gut du dir ggf selbst helfen kannst.

    Helfen kann ich mir selber nicht, aber der Bus ist die einzige stabile Komponente, merke ich gerade.

    Ansonsten muss TCA965 per Video ran und ein Hilferuf ins Forum wird sicherlich auch nicht unbeantwortet bleiben.

    Ich habe Budget für Reparatur eingeplant.

    Kommt dein Sohn in diesem Sommer in die Schule?

    Einschulung in Berlin ist am 07.09. Es bleibt also noch genug Zeit, die Schultüte zu basteln ;)

    Du denkst an Reiseziele, wo alleinreisende Frauen (mit Kind) möglicherweise nicht die notwendige Wertschätzung erhalten.

    (Ich weiß nicht, wie ich das möglichst neutral ausdrücken soll)

    Ich weiß, das macht meine Entscheidung bezüglich einer Route leider nicht einfacher. Was schlägst du vor?

    so, aboniert weils bestimmt intressant und lustig wird. tips hab ich nicht wirklich :P

    Wir sehen uns bestimmt nach meiner Reise in Schöneweide und dann berichte ich dir persönlich.

    Einmal editiert, zuletzt von KlaraBluemchen (12. Januar 2024 um 11:41)

  • Zu Kroatien und Griechenland kann ich Dir kontakte vermitteln. In Kroatien hat eine Freundin ein Garten - Grundstück wo Du bestimmt stehen kannst. Griechenland muss ich noch klären. Kannst mich gerne mal anrufen für Informationen. Gruß Micha 🧑‍🦽