(vielleicht) blöde Frage zum Thema Solaranlage

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  • Ich versuche es in aller Kürze (hat ein bisschen was von der Öl-Philosophie :P)


    Grundlegend: Mppt Regler können die Spannung der Module nur senken für die Batterie, nicht anheben. Das heißt, geladen wird nur wenn Modulspannung > Batteriespannung.

    Damit ergibt sich der Vorteil der Reihenschaltung, dass durch die addierten Spannungen der Module dieser Punkt früher am Tag, und bei Schlechtwetter überhaupt erreicht wird. Auch wenn die Ausbeute dann gering ist (bei mir so 20W), kommt halt überhaupt was an Ladung an.

    Für die Parallelschaltung dagegen spricht das bessere Verhalten bei Teilverschattung. Bei Reihenschaltung verliert die ganze Anlage Leistung (wobei Bypass Dioden den Nachteil teilweise ausgleichen und mittlerweile fast in allen Modulen verbaut sind). Bei Parallelschaltung verliert nur das verschattete Modul Leistung, das was in der Sonne ist liefert voll.

    Meine praktische Erfahrung ist aber, dass der Fall, in dem Reihenschaltung gewinnt, öfter Eintritt. Halbschatten, und dann noch parallel zur Modulgrenze, ist in meinen Augen eher ein theoretisches Problem.

    Ich plädiere also für Reihenschaltung.

  • Mit dem 75/15 könntest du sogar noch aufrüsten, der würde 400W schaffen mit zwei Mal zwei Parallelen Paneelen in Reihe. Also, alles gut.

    Mit 400Watt und dem 75/15 is der Regler am Ende.

    Mit 400 Watt kannst locker die Batt mit 30A Laden. Ergo käme hier ein 100/30 in Frage.

    Kurz erklärt....

    75 - Systemspannung also 75V der Panele möglich

    15 - Ladestrom also 15A zum Laden.

    Hier n Link in dem Du mal bissi spielen kannst. Watt/Strom/Kabelstärke usw...

  • Ich bin für Parallelschaltung, damit du noch ertrag hast, wenn ein Modul im Schatten ist. Und da reicht bei sehr vielen Modulen ja schon eine teilabschattung von so einem "quadrat" , dass das ganze Modul nichts mehr einbringt.

    ..On the other side I'll see you again..

  • Ich sag ja, schlimmer als Öl.

    Wenn man ein sinnvolles Modul mit Bypassdioden kauft ist das kein Stress. Ich kann Teilverschattung kaum am Ertrag erkennen...


    Leigh hat recht, die 15 Beim mppt 75/15 bezieht sich nicht auf den Modulstrom, sondern auf den Ladestrom. Deswegen würde aufrüsten nicht mehr gehen auf mehr Paneele, wenn das möglich sein soll bräuchte es doch einen größeren Regler.

  • Grundlegend: Mppt Regler können die Spannung der Module nur senken für die Batterie, nicht anheben. Das heißt, geladen wird nur wenn Modulspannung > Batteriespannung.

    Damit ergibt sich der Vorteil der Reihenschaltung, dass durch die addierten Spannungen der Module dieser Punkt früher am Tag, und bei Schlechtwetter überhaupt erreicht wird. Auch wenn die Ausbeute dann gering ist (bei mir so 20W), kommt halt überhaupt was an Ladung an.

    Ich hatte das irgendwo hier ja mal schon mit einem User ausgiebig diskutiert und auch verschiedene Szenarien durchgemessen. Die Solarmodule erreichen ihre maximale Spannung eigentlich sofort - sobald Sonne darauf scheint. Ein langsames aansteigen der Spannung habe ich nicht beobachtet. Daher kann man die auch guten Gewissens parallel schalten - selbst bei geringer Sonneneinstrahlung und bedeckten Himmel liegt schon sehr früh die Modulspannung an - einen Zwischenbereich mit geringerer Spannung konnte ich nicht messen.

    Ich habe bei mir die Solarpanels ja auf dem Dach recht verteilt - ganz hinten, ganz vorne und eines in der Mitte. Ich habe oft die Situation dass eines davon nichts liefert. Durch Baumbewuchs und Schatten oder auch vorbeiziehende Wolken. Das sieht man sehr gut daran dass die Wattanzeige dann (im Sommer) von den 120 Watt auf 80 Watt oder 40 Watt springt. (Es sind drei 40 Watt - Module). Bei einer Reihenschaltung würde ich dann zumindest immer den Verlust über die Bypassdiode haben - so habe ich jeweils die volle Leistung der beschienenen Module.

    Ich bin weiterhin für Parallelschaltung. Die knappe Reglergröße hatte ich ja in Beitrag #22 schon angeprangert ..

    Gruß, Jörg

  • Teilverschattung bei Solarmodulen war für mich ganz interessant. Vergessen werden sollte auch nicht, dass die 100Wp des Moduls nur bei idealen Bedingungen erreicht werden, die bei Dachmontage eher nicht vorliegen werden. Ich hatte die letzten Tage beim 100er Modul trotz direkter Ausrichtung in voller Sonne nur ein Wmax von 84W.

    Mit zwei 100 Wp Modulen würde ich aber eher Reihenschaltung wählen, da ich auch der Meinung bin, dass diese "öfter gewinnt". Nicht zu unterschätzender Nebeneffekt ist der geringere Kabelquerschnitt.

    Einmal editiert, zuletzt von fahrer (28. Mai 2020 um 08:48)

  • Was aus der verlinkten Studie schön zu sehen ist:

    Sobald durch Teilverschattung bei einer Anlage mit mehreren in Reihe geschalteten Modulen (mit Bypassdioden) ein Modul verschattet wird, geht von diesem Modul die gesamte Leistung verloren. Wenn man mehrere Module parallel schaltet, dann kann auch das teilweise verschattete Modul noch den Teil der Leistung zur Gesamtleistung beisteuern die es erzeugen kann.

    Es gibt ja - gerade bei bewölktem Himmel - oft die Situation dass ein Modul noch einen Teil der Leistung erzeugen kann - da hilft eine Parallelschaltung ungemein. Sobald bei einer Reihenschaltung die Bypassdiode greift (weil eine Modulspannung minimal geringer wird und daher die Bypassdiode leitend wird) dann geht die gesamte von diesem Modul erzeugte Leistung verloren - auch wenn da noch 1/3 der Modulleistung kommen könnte ...

    Ob Parallel oder Reihenschaltung hängt also durchaus auch sehr von der Montageart der Panels ab (nahe beieinander oder räumlich getrennt) und davon wie die Panels intern aufgebaut sind. Kleinere Panels mit nur einem oder zwei Strängen sind da in beiden Fällen benachteiligt - können aber bei Parallelschaltung noch Teilleistungen liefern .... bei Reihenschaltung schaffen das nur größere Panels mit mehreren Strängen die noch genug Leistung liefern dass die Panelspannung nicht leicht absinkt.

    Eigentlich müsste man das mal experimentell im direkten Vergleich ermitteln ..

    Gruß, Jörg

  • dann ist bei Parallelschaltung in den Diagrammen bei höheren Umgebungstemperaturen die Modulspannung so dicht an der Minimalspannung von 13V dran - stört das nicht?

    Das hängt von den Modulen ab - es gibt welche mit unterschiedlicher Modulspannung. Weiß jetzt nicht welche in der Exceltabelle genommen werden. Ich habe bei meinen Modulen (Peak-Spannung 21V) auch Bewölkt noch nie unter 17 V gemessen ...

    Zu nah sollten man nicht an den 12V sein - ich glaube die Regler brauchen mindestens 3 (votronic) - 5 (victron) Volt (je nach Regler) bis sie durchsteuern. Muss den alten Faden mal raussuchen - da stand das drin.

    Gruß, Jörg

  • Danke Jörg, die in der Tabelle hinterlegten Module sind im Datenblatt mit ca 19V peak angegeben - also macht es durchaus Sinn auf eine hohe Maximalspannung zu achten... Gruß auch Jörg

  • aber das da ein Regler integriert ist macht schon Sinn.

    Der enizige Sinn, den das macht, ist diesen Eingang eben NICHT zu benutzen, da er ja einen vernünftigen MPP-Regler verwenden will.

    Da er einen vernünftigen MPPT Regler benutzen will steht ja hier nicht zur Debatte, hier ging es um das was in dem Gerät ist und da macht es halt sinn das auch da schon dafür vorbereitet ist, wie bei den anderen Anschlüssen auch , was symbolisiert ist.

    Nochmal, es macht aber eher sinn einen MPPT Regler zu benutzen da es mit Sicherheit so alt ist das da keiner drin ist.

  • Sehr lebhafte Diskussion hier ...... find ich gut. :thumbs-up1:

    Da ich auf dem Dach Platz ohne Ende habe, kann ich die beidem Module relativ weit voneinander entfernt montieren. Das würde dann ja wohl für eine Parallelschaltung sprechen, wenn ich das recht verstanden habe.

    In dem oben verlinkten Angebot ( hier nochmal der Link ) wird auf die "5 Bus Bars" Bauweise der Solarmodule beworben. Was genau möchte uns der Künstler damit sagen? Könnt ihr damit was anfangen? :/

    2016er VW T6 Kasten LR / 2,0 TDI (CAAC) mit 180 PS ----- 2022er MAN TGE 4.180 4x4 Knaus Van TI Plus 650 MEG

  • Könnt ihr damit was anfangen?

    Hot Air...

    Er wirbt mit kürzeren Leitungen und deshalb weniger Verlust(so sehe ich das)

    Aber ob sich das bei dieser kurzen innerhalb des Modules Entfernung bemerkbar macht?

    Die paar Meter vom Modul bis zum Regler finde ich wichtiger.

  • Könnt ihr damit was anfangen?

    Er wirbt mit kürzeren Leitungen und deshalb weniger Verlust(so sehe ich das)

    Er wirbt eher mit mehr Kontakten (5 statt 3) und damit geringeren Widerständen und höherer Zuverlässigkeit.

    Demnächst wird die Busbar-Technologie aber wohl komplett verschwinden, da die vollflächigen Kontakte zwischen den Zellen bei der Schindelbauweise dann doch die bessere Lösung sind. Ich sehe keinen Grund, warum man heute noch Panels mit Busbars kaufen sollte, sofern es die gewünschte Leistung und Größe auch als Schindel-Panel gibt

  • Ich sehe keinen Grund, warum man heute noch Panels mit Busbars kaufen sollte, sofern es die gewünschte Leistung und Größe auch als Schindel-Panel gibt

    In jedem Posting hier gibt's ganz neue Begriffe für mich... ^^

    Wo genau liegen die Vorteile der "Schindelbauweise", und woran erkenne ich, dass es sich um eine solche handelt?

    2016er VW T6 Kasten LR / 2,0 TDI (CAAC) mit 180 PS ----- 2022er MAN TGE 4.180 4x4 Knaus Van TI Plus 650 MEG