Von NRW in das Kaukasus-Gebirge - Das Dromedar auf Reisen

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  • Das ist schon ewig nicht mehr so, in Albanien geht dann einfach kein Internet,

    Als ich vor ein paar Wochen in Griechenland war und zu nah an der Grenze war hat sich mein Handy aber auch einfach kurz in das albanische Netz eingewählt, ohne dass ich da was machen musste :/

  • Hallo,

    Danke für die Info´s, werde diese in meiner Reiseplanung mit einfließen lassen...

    Ich erinnere mich noch gut an 2x 60€ für das kurze Einwählen ins Netz der Schweiz

    genau das wollte ich auch schreiben, habe die gleiche Erfahrung Anfang des Jahres gemacht ;(

    wünsche dir weiterhin viel Spass auf deiner Reise


    Grüße

    Daniel

  • Ich kenne das auch so, dass die Mobilgeräte sich ins ausländische Netz einwählen und Kosten erzeugen.

    Mag bei PrePaid anders sein, aber bei Festverträgen war das noch vor 3 Jahren genau so.

    Über die Möglichkeiten des günstigen Umgangs mit Daten im außereuropäischen Ausland und die Nutzung eines vernünftigen mobilen Routers, hatte ich von, während und auch nach meiner Marokkotour bereits umfänglich geschrieben, und dabei auch den Grund erwähnt, weshalb ich den Oftreisenden diese billigen, mit Akkus bestückten und über USB zu ladenden WLan-Mobildinger nicht empfehle.

    Die sind was für den gelegentlichen tragbaren Einsatz, jedoch keine angemessene Ausstattung eines Reisemobils.

    :my2cent: Axel

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • Ist das so?

    Ich erinnere mich noch gut an 2x 60€ für das kurze Einwählen ins Netz der Schweizer und darauf ins das von Andorra.

    Und 2021 das Gleiche an der Grenze zu Serbien.

    Ich bin regelmässig in der Schweiz, hatte aber noch nie eine lokale Sim da ich wenn ich mal internet brauchte immer ein kostenloses wlan netz genutzt hatte.

    Gezahlt hab ich nur einmal 30€ als ich angerufen wurde und abgehoben hab...Sind dann um die 2€ pro Minute.

    Bei der Telekom ist die Schweiz übrigens kostenlos dabei, das verhält sich dann wie bei EU-Roaming, bei Fraenk das über das Telekom netz läuft ist die Schweiz ebenfalls kostenlos dabei.

    Soweit ich mich gerade informiert habe ist das Sperren des Datennetzes um ungewollte Kosten zu vermeiden wohl nur ein Service meines Anbieters (1und1, D-Netz). Die Sperre kann man nur mit einer SMS deaktivieren in der auch auf die Kosten hingewiesen wird.

    Tut mir leid, ich dachte das ist ein allgemein gültiges Verbraucherschutzgesetz der EU, ist es aber anscheinend (noch) nicht, sondern wohl nur bei meinem Anbieter so...

    Die gesetzlich vorgeschriebe Kostenobergrenze für Roaming liegt bei 59,50€, das habt ihr dann wohl bezahlt. Allerdings nicht für das einbuchen ins Netz sondern für die Datenverbindung, Preise können wohl bei bis zu 35€ pro MB sein, hat man also gleich voll. Die Obergrenze gilt nur für Daten, nicht für Telefonate oder SMS.

    Dan sollte es ja eigentlich reichen mobile Daten zu deaktiveren, das einbuchen ins Netz selbst kostet anscheined nichts?

    Tur mir leid, wollte deinen Thread jetzt nicht mit soviel Offtopic vollschreiben, aber trotzdem gut zu wissen was ich machen muss wenn ich mal einen anderen Anbieter habe. :D

    2 Mal editiert, zuletzt von Shabeel (6. August 2023 um 14:05)

  • Auch in D, nahe der Schweizer Grenze, das automatische Einwählen in deren Netz sperren.

    Das deutsche Netz ist so schlecht und das Schweizer so stark, das ruckzuck Mehrkosten anfallen.

  • Bezüglich SIM-Karten im nicht EU Ausland: schon seit geraumer Zeit gibt es eSIM - das ist quasi eine rein digitale SIM. In neueren iPhones werden die direkt unterstützt, bei Android-Telefonen benötigt man u.U. eine App des eSIM-Anbieters.

    Vorteil ist, das es unzählige Anbieter für eSIM gibt, insbesondere auch Pakete für Regionen oder Kontinente. So muss man nicht ständig eine neue SIM besorgen. Meiner Erfahrung nach sind die auch deutlich günstiger als alternative Angebote der üblichen TK-Unternehmen. Außerdem war es immer sehr praktisch die online zu aktivieren (via WLAN oder vor Grenzübertritt, solang man eben noch Netz hat).

    Einmal editiert, zuletzt von RePete (6. August 2023 um 23:52)

  • Für das Thema "Kommunikation und Internet aus "Gruppe 3" Ländern" gibt es schon seit längerem einen passenden Thread.
    Wollen wir das hier in diesem Reisethread mal dabei belassen?

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • Tag #20 - km 3.300

    Kalimera

    Grüße aus Griechenland

    Von der albanischen Riviera ging es Anfang der Woche wieder ins Inland. Quer durch teils verlassenen Ölfördergebiete, voller Rohölsümpfe, verrosteten Ölsilos und noch im Betrieb befindlichen Förderpumpen. Stundenlang bei schwersten Regen über Schotterpisten die Berge rauf und runter, bis schlussendlich das Ziel im "Langarica Canyon" erreicht war.

    Hier gibt es überall kleine 30 °C warme schwefelhaltige Thermalquellen im Canyon, in denen Einheimische und Touristen zusammen baden.

    Am nächsten Tag ging es weiter in das beliebte Örtchen "Gjirokastra". In den Gassen laden hunderte kleine Läden zum Bummeln ein.

    Ich wurde nur im süßen Teppich-Geschäft von Mona schwach. Sie webt auf nur wenigen Quadratmetern mit einem handbetriebenen Webstuhl Teppiche aus Schafs- & Baumwolle. Jetzt bin ich ein Erinnerungsstück reicher und meinen California schmückt ein handgemachter Teppich :kuschel:

    Der Abend wurde an einem nahe liegenden idyllischen Flüsschen ausgeklungen. An solchen Tagen kann man das Leben nur mit jeder Faser des Körpers lieben.

    Am darauffolgenden Tag wollte ich die Grenze zu Griechenland passieren. Auf mehrfache Empfehlung hin stoppte ich aber noch kurz im albanischen "Ksamil", das mit kleinen Buchten und türkisfarbenen Wasser beeindruckt. Öltisch wirklich alles ganz nett, aber total überlaufen und preislich jenseits von Gut und Böse. Für eine Strandliege wird 25 € aufgerufen.

    In Griechenland angekommen ging es nach einigen Tagen der Akklimatisierung in die nordwestlich gelegene "Vikos Schlucht", nahe der albanischen Grenze.

    Die Schlucht steht im Guinness Buch der Rekorde, als tiefste Schlucht der Erde. Das Kriterium war das Verhältnis zwischen Breite und Tiefe. Pünktlich zum Sonnenuntergang erreichte ich den Aussichtspunkt und wurde mit einem fantastischen Lichtspektakel belohnt.

    Bisher ist von der Hitze in Griechenland noch nichts zu spüren. Hier oben in den Bergen auf 1.300 - 1.500 HM ist es angenehme 14 Grad am Abend und 25 Grad am Mittag.

    Hier noch ein paar Eindrücke der letzten Tage.

    Stellplätze direkt am Meer, See oder einsam in den Bergen.

    Falls ihr Fragen habt, immer her damit.

  • Wirklich sehr schön, ich wäre sehr gerne dabei!

    Viele Grüße und eine gute Reise!

    Marc

  • Fantastischer Reisebericht!

    Grüß mir die Vikos-Schlucht! Wir waren dort 2014 gelandet, nachdem wir auf der GR-Fähre ein Paar mit dem gleichen Cali Club in rot kennengelernt hatten.

    Es gibt auch eine Tageswanderung da durch, und am anderen Ende das Bergdörfchen Papingo mit "den schönsten Süßwasser-Poos der Welt" ...

    Weiterhin gute Reise!

  • Tag #35 - km 6.200

    Merhaba

    Grüße aus der Türkei

    Ich habe euch hier wohl etwas vernachlässigt :weg:

    Bereits seit 8 Tagen bereise ich dieses Land.

    Anfangs lediglich als Transit gedacht, bin ich mittlerweile nach 2.200 km recht angetan von Landschaft und Kultur.

    Ich habe die Größe und Vielfalt des Landes total unterschätzt. Zwar sitze ich viele Stunden am Tag am Steuer, dafür werde ich aber auch wirklich jeden Tag aufs Neue mit traumhaften Ausblicken und Landschaften entschädigt.

    Nach einigen Tagen in Istanbul ging es 600 km nonstop in Richtung Süden zur antiken Ruinenstadt "Ephesus" an der Ägäis-Küste, in der sogar noch Reste eines der 7 Weltwunder der Antike stehen.

    Am Strand kam dann doch nochmal mein Notfallequipment in Form von Sandblechen und Bergegurt zum Einsatz, jedoch nur als Hilfe für einen Einheimischen.

    Weiter östlich im Landesinneren kann ich die Kalksteinterrassen von Pamukkale empfehlen. Touristisch zwar sehr überlaufen, aber dennoch einzigartig und faszinierend.

    Hier formt das ausströmendes kalkhaltige Thermalwasser eine faszinierende Landschaft.

    Natürlich gibt es auch hier wieder die Möglichkeit mit dem Heißluftballon zu fahren.

    Nach langen Überlegungen habe ich mich anschließend entschlossen einen kleinen Umweg in Kauf zu nehmen, um die "Ewigen Feuer von Chiamera" südlich von Antalya zu besichtigen.

    Hier lodern in Felsspalten seit über 2.500 Jahren Flammen, die von ausströmenden methanhaltigen Gasen genährt werden.

    Ich habe mir ein paar Würstchen eingepackt und den Berg bestiegen, auf dem die Flammen lodern.

    Weiter ging es nach Zentralanatolien im Herzen der Türkei. Hier stoppte ich an dem zweit größten See der Türkei, der zudem ein Salzsee ist. Unglaublich, welche endlose Weite einem dort entgegenschlägt. Kilometerlang lässt es sich über Salz laufen, sofern man nicht die wenigen Bereiche mit Wasser anpeilt.

    Ansonsten ist wieder von Allem etwas dabei. Schlangenverseuchte Stauseen, fast perfekte Sternenhimmeln, Flamingos...

  • Mittlerweile sitze ich nicht weit entfernt von diesem Salzsee entfernt, inmitten einer der spannendsten Landschaften Europas. Ich befinde mich in Kappadokien, stehe mit dem Bus direkt an einer Klippen und warte auf den nächsten Sonnenaufgang, wenn hier wieder duzende Heißluftballons gleichzeitig starten und über die einzigartigen"Feenkamine" hinweg gleiten.

    Hier ist die erste Station nach Istanbul, bei der ich wieder auf Touristen treffe. Ansonsten habe ich niemanden, oder nur Einheimische an meinen Zwischenstationen angetroffen.

    Ich hätte hier wesentlich mehr Reisemobile auf diesen typischen Routen der Seidenstraße erwartet.


    Der T4 läuft bislang immer noch zuverlässig.

    Zwischendurch gab es mal beängstigende Geräusche an der Vorderachse, die sich jedoch mal wieder selbst geheilt haben.

    Das Heckklappenschloss musste ich provisorisch reparieren und den Gaszug nachstellen.

    Geschont wird aber auch weder Technik, noch der frische Lack. Noch habe ich jeden gewünschten Schlafplatz erreicht, auch wenn es manchmal einige Straßenausbesserungen oder Umwege forderte.

    Hier in Kappadokien sind die Offroadwege aber sehr sandig. Beim ersten Versuch eine Anhöhe über eine steile sandige Zufahrt zu erklimmen bin ich gescheitert. Beim Zurücksetzen über mehrere hunderte Meter reichte die Bodenhaftung plötzlich nicht mehr aus und der Bus geriet unkontrolliert ins Rutschen. Weder mit Motorbremse und oder VR/HR Bremsen war etwas zu machen. Passiert ist zum Glück nichts.

  • Sehr schöner Bericht und tolle Bilder. Dabke dafür.

    Beim ersten Versuch eine Anhöhe über eine steile sandige Zufahrt zu erklimmen bin ich gescheitert. Beim Zurücksetzen über mehrere hunderte Meter reichte die Bodenhaftung plötzlich nicht mehr aus und der Bus geriet unkontrolliert ins Rutschen. Weder mit Motorbremse und oder VR/HR Bremsen war etwas zu machen. Passiert ist zum Glück nichts

    Da hast du wirklich Glück gehabt. Ist ein mulmiges Gefühl wenn sich das Gefährt selbstständig macht. Wenn da der Bus quer rutscht und kippt .... :iek:

    Wünsche dir noch ne gute Zeit und berichte gerne ab und zu weiter ...

    Gruß, Jörg