Radmuttern/Radbolzen -> Was ist fachgerechte Montage?

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  • Bei meinen Fahrzeugen habe ich mir diese Methode angewöhnt.

    (Auflagefläche/Gewinde natürlich sauber.)

    Felge auf Nabe aufsetzen, unten gegenhalten und von Hand die untere Schraube eindrehen.

    Kurz vor fest gut am Rad rütteln, damit sich der Kugelbund sauber zentriert.

    Dann die restlichen Schrauben von Hand eindrehen (Rütteln wenn noch möglich, ist aber meist schon fest).

    Anschließend mit dem entspannten (auf niedrigstem Wert eingestellten) Drehmomentschlüssel die Schrauben über Kreuz anziehen.

    Nach jedem Durchgang den Drehmomentschlüssel immer um ca. 20-30Nm höher drehen und wieder über Kreuz.

    Der letzte Durchgang sollte mind. 50Nm unter dem vom Hersteller angegebenen Wert liegen.

    Eventuell vor der letzten Runde das Rad leicht ablassen, gerade soviel, dass es nicht durchdreht, aber noch relativ wenig Gewicht tragen muss.

    Dann die letzten 50Nm in einem Zug bis zum "Zieldrehmoment" anziehen. Dadurch wird die Haftreibung sicher überwunden.

    Dieses Wert klicke ich zur Kontrolle noch einmal ab.

    Das geht schneller als es sich anhört/liest und ergibt ein absolut gleichmäßig angezogenes Rad.

    Drehmomentwerte in der Industrie beziehen sich übrigends immer auf ein sauberes, geöltes Gewinde.

    Daran denken den Drehmomentschlüssel nach Gebrauch entspannen!

    Zum Drehmomentschlüssel sei noch erwähnt, bitte einen geeichten Markendrehmomentschlüssel verwenden!

    Wer keinen hat sollte seinen zumindest mal vergleichen.

    D.h. (verschiedene) Drehmomentwert(e) anziehen dann mit einem geeichten Schlüssel nachprüfen.

    Anschließend umgekehrt, also mit dem geeichten Schlüssel anziehen und dann mit dem Eigenen kontrollieren.

    Ich weiß nicht, ob es in diesem Forum war,

    aber jemand hatte mal geschrieben, sie dürfen jedesmal wenn in der Firma die Drehmomentschlüssel überprüft werden,

    auch ihre Eigenen zur Kontrolle mitbringen.

    Und die Ergenbisse waren durchaus überraschend (teilweise 30-70% daneben).

    Liebe Grüße
    Peter


    ..alle haben gesagt, das geht nicht, bis einer kam, der das nicht wußte und es einfach gemacht hat..

  • VW Reparaturleitfaden: Instandhaltung genau genommen S.108 sagt:

    Fahrzeuge bis Dezember 1995: 160 Nm
    Fahrzeuge ab Januar 1996: 180 Nm

    Fahrzeuge mit 111 kW ab Modelljahr 2001: 170 Nm

    Von LM oder Stahlfelgen steht da nichts.

    Der Radschraubensitz hat bei Stahlfelgen eine gewisse selbstsichernde Wirkung auf die Radschrauben.Stahlfelgen bauen Federdruck auf beim Anziehen.Ist etwa so , als wäre ein Federring unter der Radschraube. Darum sind bei T4 Stahlfelgen 160 Nm völlig ausreichend, finde ich. Der Radschraubensitz in LM - Felgen federt nicht , und staucht sich beim Anziehen nur ganz minimal ohne Federwirkung. Darum brauchen T4 LM - Felgen

    180 NM.

  • Drehmomentwerte in der Industrie beziehen sich übrigends immer auf ein sauberes, geöltes Gewinde.

    In irgendeiner Bedienungsanleitung von Mercedes (erinnere mich nicht von welchem) steht drin, dass man die Radschrauben eben NICHT ölen/fetten soll...

    In meinem Haushalt gibt es außer dem T4 nur Oldtimer

    :aetsch:

  • und ewig grüßt das...

    ^^ ...ich hab mir's noch überlegt ob ich das dazu schreiben soll, weil ich genau wußte was dann passiert.

    Aber der innere Perfektionist... :rolleyes:

    Schaut euch mal die Motorenbauer an, da wird jede Schraube gut geölt bevor sie mit dem passenden Drehmoment eingedreht wird.

    Und da kommt man später nicht mehr so leicht dran um nach 50km nachzuziehen. ;)

    Liebe Grüße
    Peter


    ..alle haben gesagt, das geht nicht, bis einer kam, der das nicht wußte und es einfach gemacht hat..

  • Irgendwie war klar, dass es in die üblichen Richtungen abdriftet.

    Drehmoment und Fett/Öl/Kupferpaste/usw sind auch hinreichend ausdiskutiert.

    Aber macht mal, meine eigentliche Frage ist beantwortet. :P

    Gruß XLspecial

    8o Dasss....äääähhhh....läuft....  8o

    :whistling: Wer einmal mit der Mistgabel Samba tanzt, der schnarcht auch ohne Zähne :whistling:

  • Eine Fachgerechte Montage von Rädern bedeutet dass es so gemacht wird wie es in einer Werkstatt vorgeschrieben ist. Gewinde und Radschrauben müssen von Rost gesäubert werden, die Auflagefläche der Radnabe und Felge müssen gesäubert werden und die Radmuttern oder Radschrauben mit dem richtigen Drehmoment angezogen werden. Wenn das so geschehen ist, brauchen diese auch nicht nach 50 km angezogen werden, denn die halten dann. Diesen Schrieb mit den 50 km, damit denken die Werkstätten nur daran, wenn etwas passiert, dass sie dann keine Schuld hätten. Dem ist aber nicht, es gibt Gerichtsurteile in denen der Richter sagt, daß wenn Räder fachgerecht angebaut worden sind, diese auch halten müssen, ohne dass sie nach 50 km nachgezogen werden.

    Aus Sicherheitsgründen sollte man es machen, denn wenn später was passiert, dann sitzt man selbst in diesem Wagen und nicht der Monteur, der gepfuscht hat.

    Und zum Drehmoment noch eines, ob 160 oder 180, fest muss es sein und wen VW sagt 180, dann kann es möglich sein das sie kein Kuddelmuddel wollen und auch 160.vieleicht reichen. Aber das wichtigste beim Drehmoment ist, dass alle Radschrauben dasselbe Drehmoment haben, ansonsten können sich Felge und Radnabe verziehen und das wär viel schlimmer als ein Rad das nur 150 NM hat, aber trotzdem fest sitzt.

    :D mit freundlichem Gruss Horst :thumbup:
    :thumbup: Hola, Si quieres ser bien servido, sírvete a ti mismo


    ..Unus pro omnibus, omnes pro uno 8o En la duda, ten la lengua muda

    Einmal editiert, zuletzt von Multi-Fanfare (5. November 2023 um 05:19)

  • Ich glaube, daß diese 50-Kilometer-Klausel nur deswegen verbreitet ist, weil man einfach ein vergessenes Rad aufdecken will.

    Sollte also jetzt beim Anziehen der Räder eines vergessen worden sein, kommt der Kunde nach 50 Kilometern wieder zurück und

    beim Nachziehen ist es nun mehr als unwahrscheinlich, daß dieses Rad wiederholt vergessen wird. So ist tatsächlich alles fest und es ist nix passiert.

    Weiterdrehen beim Nachziehen? Noch nie. Setzen tut sich da nichts.

    Ich gehe nun mit 34 Jahren Autoreparatur so vor: Augen auf! Rostige Gewinde kommen in den wenigsten Fällen vor, in den allermeisten Fällen

    sind diese Schraubverbindungen völlig unauffällig. Schmiermittel in geringen Mengen ans Gewinde, aber nicht an den Bund! 0815-Wartungsspray reicht.

    Die Anlagefläche mit der Schlagschrauberbürste gereinigt, die putzt in einem Zug die Mittenzentrierung blank.

    Mit einem kleinen (!) Pinsel kommt auf die Mittenzentrierung dünn (!) Seilfett. Das fliegt nicht weg und erspart uns des Gezerre im nächsten Jahr,

    weil das Rad sich dann einfach von der Nabe löst.

    Sollten wirklich rostige Felgen angeliefert werden und/ oder man hat rostige Gewinde, wird auch bei uns nachgezogen, allerdings nach unseren Probefahrten.

    Wenn der Kunde das Auto zurück bekommt ist es fertig. Und alles fest.

    VG Ingo

  • Raketentechnik..... :rolleyes:

    Kein Wunder, dass uns keiner mehr außerhalb D ernst nimmt....alles totdiskutieren ohne Abschluss. :fpalm:

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  • Ist sowieso egal, was wir hier diskutieren. Es macht doch jeder, wie er es für richtig hält und die Nichtöler werden die Öler nicht bekehren und andersherum. :P

    Gruß XLspecial

    8o Dasss....äääähhhh....läuft....  8o

    :whistling: Wer einmal mit der Mistgabel Samba tanzt, der schnarcht auch ohne Zähne :whistling:

  • VW Reparaturleitfaden: Instandhaltung genau genommen S.108 sagt:

    Fahrzeuge bis Dezember 1995: 160 Nm
    Fahrzeuge ab Januar 1996: 180 Nm

    Fahrzeuge mit 111 kW ab Modelljahr 2001: 170 Nm

    Ui......ich hab ein GPA-Modell welches bereits im November '95 zugelassen wurde - also ziemlich sicher vor Dezember '95 gebaut. Demnach gelten dafür 160Nm? Rhetorische Frage. Viel ernster wäre diese: Warum wurde der Wert geändert? Was hat sich am Fahrzeug geändert was diese Anpassung bedingt? Und warum wird beim 111er ein Schritt zurück gemacht? Die Naben sind doch alle gleich.....?!?