Ganz blöde Frage: Bus schieben - wie?

Bitte bei Problemen mit dem Forum das Endgerät und Version angeben!
  • Unser kleiner Benny wurde gestern vom ADAC hier vor der Hecke abgeliefert - Antriebswelle auf der Ausflugsfahrt rausgerutscht getriebeseitig. Alle 6 Schrauben lose - ich hab keine Ahnung wie das passieren konnte (neue Schrauben, neue Unterlegbleche, neue Antriebswelle, Kontaktfläche war sauber, mit Drehmo eingezogen - und dann das).
    Passierte auf ner langsamen Nebenstraße, niemandem ist was passiert, aber:

    Jetzt muss der Kleine 20 m weiter und um ne scharfe rechtskurve auf die extrem leicht aber eben doch minimal ansteigende Auffahrt rauf.
    Ich bekomm den Bus alleine aber schon an der Straße nicht geschoben. Fahren ist halt auch mit einer AW nicht, da die andere da im Weg rumklötert. Ziehen von vorne mit nem anderen Wagen ist schlecht, da die Einfahrt vor dem Haus endet ^^

    Bleibt mir igendwas außer Helfer suchen, oder hat noch jemand ne zündende Idee? Wagen muss ca. 5m vor, scharf rechts um die 90°-Ecke und nochmal 10m vor oder so - steht dann mit der Schnauze kurz vor der Hauswand ^^
    Vom Transporter ging es nicht, Straße ist nicht breit genug.

  • Moin!

    Den Wagen an Ort und Stelle mit nem Wagenheber hoch nehmen und die Antriebswelle anschrauben geht nicht`

    Zur Not mit ner Schleppstange hinten an die Abschleppöse und mit nem anderen Auto vorsichtig gedrückt...

    Du willst rhythmische Bewegungen? Ganz eng beieinander? Auf Körperkontakt? Von links nach rechts? Von vorne bis hinten? Rein und wieder raus??? Dann nimm den Bus... ;) :P

  • Ersteres hab ich auch schon gedacht. Mein passender Wagenheber kommt aber erst Dienstag hier an - mal schauen ob n Nachbar einen hat ^^
    Sowas Blödes, wir waren 10km vor dem Ziel und dann klöterte es. Und ich hab sämtliches (dreckiges) Bordwerkzeug noch ausgepackt, damit wir Platz für alle (sauberen) Klamotten und co hatten ohne intelligent zu packen :D

  • Einfach mal unglaublich ! .... Es ist mir unklar , wie sich 6 Schrauben bei richtigem Anzugsmoment gleichzeitig lockern können :nixpeil:

    Bei T4 Wiki schreiben die Autoren : Drehmoment bei Sechskant M10 : 80 Newtonmeter

    Drehmoment bei Innenvielzahn M12 : 100 Newtonmeter

    ... Also 80 NM und 6 Schrauben sind schon reichlich . Stahlräder werden ab 100 NM angezogen und klötern nie so herum.

    ... Ferndiagnose : Drehmomentschlüssel defekt und/oder falsch eingestellt .

    Schieben mit 3 bis 5 MS ( Menschenstärken ) ist sicher das Beste . Trotzdem noch einen angenehmen Tag .

  • Moin zusammen,

    ich würde den Wagen eben vorne etwas anheben, dass du die Schrauben von Hand reindrehen kannst. Dann schlackert die Antriebswelle auch nicht mehr unmotiviert rum. Ich meine, es gäbe eine Radpositon, wo du an eine Schraube mit zwei Verlängerungen von außen drankommst (natürlich bei demontiertem Rad). Dann kannst du eben nach Gefühl festziehen, in die Einfahrt fahren und es dort richtig machen...

    Bei mir haben sich auch die Schrauben einmal gelöst, allerdings auf der Autobahn. Zurück ging es dann nur noch huckepack auf dem gelben Wagen... zum Glück ist nichts wildes passiert.

    Vermutlich lösen sich die Schrauben eher nacheinander als gleichzeitig. Eventuell lag der Flansch nicht 100%ig plan auf? Oder die Gewinde in der Flanschwelle sind beschädigt? Dann kann unter Umständen das geforderte Drehmoment schon zu früh erreicht werden. Dadurch wird die Verbindung aber noch nicht reibschlüssig -> Vibrationen -> wieder losrütteln

    Schöne Grüße und viel Erfolg!

    Jan

  • .... Blos mal als Hinweis, die Radschrauben beim T4 werden mit 180 Newtonmeter angezogen und selbst die haben sich bei mir schon 2 mal nach weit über 1000km plötzlich gelöst.

    Davon abgesehen, ziehe ich seit 30 Jahren am Fahrzeug von Schrauben am und im Motor/Getriebe sowie die der Radlager so gut wie nichts nach Drehmoment Vorgabe an, sondern so wie ich es früher gelernt hab nach Gefühl einfach fest.

    Bei einem nicht 100-prozentig gängigen Gewinde mit Drehmomentschlüssel angezogen, das ganze lockert sich garantiert unter Belastung.

    Mit freundlichen Grüßen der Kay

  • Hallo amicar , da hast du natürlich recht. Die Drehmomentwerte beziehen sich immer auf perfekte Gewinde- und Schraubenzustände (neuwertig) , und perfekte und saubere Oberflächen. Wenn man viel schraubt , hat man auch gar keine Zeit jede Schraube ab M8 mit Dremo-Schluessel anzuziehen.Ich lasse mir halt privat immer von Ostern bis Weihnachten Zeit beim schrauben. Radschrauben werden meist eher zu stark als zu schwach angezogen.Seit einem Radschraubenbruch vor 21 Jahren nehme ich immer einen Drehmomentschlüssel und lese in der Betriebsanleitung nach. Warum sich die Radschrauben beim VW T4 gerne lösen sollen , kann ich nicht nachvollziehen. Selbst mit leicht geöltem Bund bei mir noch nie passiert. Die Erklärung von Meee ist gut - so wird es wohl sein. Gruss C.

  • Die Original-Schrauben waren mit nem Innenvielzahn fest, die Schrauben der neuen Welle haben einen 8er Inbus
    M10 als Gewinde kommt hin, das wären dann 80nm und die hatten die bekommen.
    Wie gesagt - neue Welle, neue Schrauben, neue Unterlegplatten (letztere Original VW). Die Originalwellen hatten übrigens auf einer Seite nur noch 2, auf der anderen nur eine dieser Plättchen.

    Wenn der Dremo im Eimer wär, dann wär das sehr ärgerlich. Ist ein Gedore, wird immer entspannt gelagert, und ist jetzt erst 3 Jahre alt.
    Ich vemute eher dass vom Fett was auf die Gewindegänge gekrochen ist beim Einschrauben und sich das über die knapp 800km jetzt losgerüttelt hat.

    Hab jetzt alles saubergemacht und werd die Schrauben noch markieren damit man sieht ob sie "wandern".

    Bezüglich Drehmomentschlüssel: Der Gedore ist geeicht und dem vertraue ich halbwegs. Wenn ich mit meinem elektrischen Schlagschrauber die Radschrauben nach Einstellung am Gerät anziehe, dann sind das eher 150nm, aber keine 180. Da kann ich dann nochmal fröhlich nachziehen damit es passt.


    Bezüglich der ganzen Aktion: Im Endeffekt wurde es jetzt ein Aufbocken am Straßenrand mit dem Wagenheber eines Nachbarn, der den T4 hoch genug bekommt. Bock drunter gestellt, und dann unterm achsschenkel angehoben, Stoßdämper aus dem Weg und das Ding einfach wieder festgeschraubt.
    War ne Sache von 30min, wie vermutet. Ich hab dem ADAC x-mal gesagt: Schickt einfach jemand mit Werkzeug, ich mach das fix. Aber die hatten keinen eigenen Wagen in der Region, und der lokale Pannenhelfer hat eine eigene Werkstatt - die wollen Geld verdienen, und das tun sie nicht wenn sich der Kram schnell am Straßenrand beheben lässt.
    Also einerseits gut dass sie mich heimgeschleppt haben, andererseits Wochenende im Eimer und anderthalb Stunden auf nen Abschlepper gewartet und dann nochmal 2,5 Stunden bis daheim.

    Resultat: Eurobox mit Werkzeug und Heber ist schon im Auto fest eingeplant. Irgendwas anderes wandert dafür in die Dachbox ^^

  • Ich zieh solche Sachen immer dreistufig fest.

    Schauen dass alles Plan aufliegt, dann erst einmal alle Schrauben über Kreuz mit 10 Nm, bissl klopfen, nochmal mit 10 alle prüfen ob sich das Teil gesetzt hat und erst dann mit vorgegebenen Drehmoment alle über Kreuz.

    Nachtrag:

    Schauen dass Gewinde und Auflageflächen sauber und fettfrei sind.

    Die Schrauben müssen sich reibungslos von Hand eindrehen lassen, ansonsten hat der Drehmomentschlüssel keinen Sinn.

    Ich hab dem ADAC x-mal gesagt: Schickt einfach jemand mit Werkzeug, ich mach das fix.

    Deshalb fahr ich gefühlt immer die halb Werkstatt mit in den Urlaub, auch wenn mich immer jeder schief anschaut dafür ^^

    2 Mal editiert, zuletzt von Schraubersalat (13. September 2020 um 22:18)

  • Gedore ist ganz klar 1a Werkzeug - keine Frage. Am Drehmomentschlüssel liegt es sicher nicht.Die Verschraubung an dieser Stelle ist offensichtlich vom feinsten. Wenn ich die Gelenkwellen jemals abschraube , werde ich daran denken. Gute Fahrt .

  • Das mit dem über Kreuz nachprüfen ist n guter Gedanke, besonders bei so einer Verschraubung. Macht man ja sonst auch bei Radschrauben, muss ich einfach öfter mal dran denken.
    Das ist das Problem wenn man zuviel schraubt und "träge" wird.

  • @Bruder Klaus Ja, denke dran :prof:

    Es wird immer wieder darüber berichtet, dass sich die Radschrauben des T4, vornehmlich vorne links, gern mal lösen, selbst wenn diese mit den vorgeschrieben 180Nm und qualifiziertem Werkzeug angezogen werden.

    Autowerkstätten traue ich da übrigens überhaupt nicht über den Weg ... die sind üblicherweise Anzugsdrehmomente von 120, vielleicht auch 140Nm gewohnt, vor allem wenn sie hauptsächlich PKWs schrauben, was der T4 nun mal konstruktionsbedingt nicht ist.

    Auch die Geschichte mit den sich lösenden Antriebswellenschrauben ist immer wieder mal ein Thema.

    Auch mir ist das schon passiert ... und (wie peinlich:S) an einem T4, den ich gerade verkauft hatte, während der Käufer diesen zu sich nach Hause bringen wollte.

    Interessanterweise aber erst nach etwa 150km Autobahnfahrt:/

    Mein Rat für den Themenstarter JackN wurde bereits gepostet, nämlich die Methode "Abschleppstange und dann mit anderem Auto schieben".

    So bewege ich hier meinen Boliden derzeit (Motoraustausch) immer vom Parkplatz über die leicht ansteigende Fläche in die Halle.

    Das geht mit etwas Vorsicht sogar alleine und ohne zweite Person, obgleich so ein Helfer die Geschichte natürlich erheblich erleichtert.

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • 20 m weiter und um ne scharfe rechtskurve auf die ....minimal ansteigende Auffahrt rauf.

    Abschleppstange und dann mit anderem Auto schieben

    Das geht mit etwas Vorsicht sogar alleine und ohne zweite Person,

    auf die Vorführung deinerseits bei JackN wäre ich sehr gespannt ;)

    Gruß Tilo

    Surfwomo für 3 jetzt mit beschreibung, ABL mit 130.000 km,LLK eingetragen, Modelljahr 94, EZ Mitte 97, langer 5. (-,70) extralanger 6. (-,59)__OHNE folgende Selbstverständlichkeiten: Airbag, Servolenkung, ABS, WFS (Klima, elektr. Fensterheber usw usf)

  • Zur Not mit ner Schleppstange hinten an die Abschleppöse und mit nem anderen Auto vorsichtig gedrückt...

    Das wäre auch mein Rat gewesen. Der geschobene Wagen kann in deinem Fall ja den Motor laufen lassen - dann hat er Lenkunterstützung für die 90°-Kurve. Es geht notfalls (sofern es immer bergauf geht) auch wie auf dem Schrottplatz früher: 2 alte Gummireifen zwischen die Fahrzeige klemmen und vorsichtig schieben. Bremsen kann man den geschobenen Bus so aber nicht - das ist mit der Abschleppstange wesentlich sicherer und kontrollierter.

    Also einerseits gut dass sie mich heimgeschleppt haben, andererseits Wochenende im Eimer und anderthalb Stunden auf nen Abschlepper gewartet und dann nochmal 2,5 Stunden bis daheim.

    Na ja, dass dir die Antriebswelle rausgerutscht ist, dafür kann der ADAC ja nichts ...

    Gruß, Jörg

  • Also einerseits gut dass sie mich heimgeschleppt haben, andererseits Wochenende im Eimer und anderthalb Stunden auf nen Abschlepper gewartet und dann nochmal 2,5 Stunden bis daheim.

    Na ja, dass dir die Antriebswelle rausgerutscht ist, dafür kann der ADAC ja nichts ...

    Gruß, Jörg

    Nee, natürlich nicht.
    Aber ich hab direkt beim ersten Disponenten gesagt: Brauche nur nen Ratschenkasten mit ner Verlängerung und großen Inbus, und nen Wagenheber, und das ist ratz-Fatz wieder gefixt. War ja letztenendes auch so.
    Der hat das auch so aufgenommen, aber dann hat der Disponent zurückgerufen und gleich sonstwie rumgejammert "da braucht man doch bestimmt nen vielzahn, den hat keiner, das ist doch superkompliziert, ohne Bühne geht da garnix" und so weiter, und immer weitere Gründe die ich jedesmal entkräften konnte bis er dann mit dem "wir haben hier ja keine richtigen Pannendienstwagen, wir sind ja nicht der ADAC, sondern fahren nur in deren Auftrag" kam.
    Der wollte einfach nicht, der Fahrer kam nämlich von nem großen VAG-Autohaus und hat meine Einschätzung bestätigt, aber aufm Schlepper hatte er natürlich kein Werkzeug dabei und in die Werkstatt durfte er uns nicht reinlassen. Der hätt mir lieber kurz das Tor aufgemacht und mich an deren Kram gelassen anstatt noch nachts 5 Stunden (hin und zurück) zu fahren.

  • Ich ziehe die Schrauben mit dem Schlagschrauber fest. Dabei drückt sich das überschüssige Fett weg. Ich gehe dabei auch zwei Runden rum. Die ersten Schrauben kommen dann noch ein Stück.

    Man muss den eigenen Schlagschrauber gut kennen, da man sonst die Schrauben unnötig dehnt.

    Beim Anziehen mit Schlüssel besteht die Schwierigkeit, dass man die Welle schlecht blockiert bekommt. Dann reißt man irgendwie am Drehmomentschlüssel herum und er löst hauptsächlich aus, weil man so doll geruckt hat. Deswegen lieber zwei oder drei mal rum gehen und nachziehen.

  • Abschleppstange auf Druck: da hätte ich Bauchschmerzen mit, zumindest mit den spitteligen Dingern die teilweise käuflich zu erwerben sind. Die sind auf Zugbelastung konstruiert, und nicht auf Druckbelastung. Wenn die beim Schieben ausknickt, dann ... :/

    (Mit meiner würde ich es allerdings im Notfall wagen. Die ist *etwas* solider als der Durchschnitt. :devil: )

    Hier könnte meine Werbung stehen.