Wie offroadtauglich ist der T4 wirklich

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  • Ich probiers mal mit 'long-story-short"...

    Ich bin gerade zum 3. mal in Island, und muss wohl nochmal her. Ich war bisher nur im Winter/Frühjahr mit Mietwagen unterwegs. Würde aber gerne mal im Sommer ins Hochland. Mitreisende sind die Heimleitung und zwei Kinder 3 und 4 Jahre.

    Es muss also ein Allrad-Fahrzeug her. Bei dem Mietkosten, die hier anfallen, könnte man sich aber überlegen den T4 auf Allrad unzurüsten, AT-Reifen drauf, Fahrwerk hoch, Unterfahrschutz installieren und n Dachzelt könnte ich mir vom Kollegen leihen.

    Aber wie offroadtauglich ist denn der T4 wirklich. Macht die Karosse diese Verwindungen mit wenns mal wirklich grob wird oder ist die Kiste hinterher durch.

    Alternative wäre auch ein zweit-Bus. Werkstatt und Hebebühne mit allem Pipapo hab ich zur Verfügung.

    Mir gehen natürlich gerade noch etliche andere Fragen durch den Kopf, aber ich belasse es mal dabei.

    Besten Dank!

    Für alle meine Beiträge gilt §675(2) BGB.

  • Naja, genau sagen kann man es im Einzelfall immer erst dann, wenn man stecken bleibt ... das kann mit jerder Art von "Geländefahrzeug" und in jeder Art von Landschaft passieren.

    Die Hälfte der "Geländegängigkeit" resultiert aus Kopf, Improvisationsvermögen, technischer Zusatzausstattung und Muskelmasse.

    Und Erfahrung !!

    Man fährt eben nur dahin, wo man WEISS, dass man auch durch kommt - und sollte man vor Ort Zweifel haben, dreht man entweder um oder hat einen sichern Plan B in der Schublade.

  • Und Erfahrung !!

    Man fährt eben nur dahin, wo man WEISS, dass man auch durch kommt - und sollte man vor Ort Zweifel haben, dreht man entweder um oder hat einen sichern Plan B in der Schublade.

    Das kann ich so unterschreiben.

    Ich war auf Island mit einem 4x4 Fahrzeug (Mitsubishi Pajero) unterwegs, der ja nicht so schlecht aufgestellt ist.

    Auch im Hochland, aber nur angekratzt. Es gibt gute Dokumentationen über die Pisten im Netz.

    Alles, was da nicht als leicht beschrieben wurde, wäre ich nicht gefahren. Selbst die leichten Strecken haben z.B. Furten. Ohne Erfahrung ist das schon eine Herausforderung.

  • Aber wie offroadtauglich ist denn der T4 wirklich. Macht die Karosse diese Verwindungen mit wenns mal wirklich grob wird oder ist die Kiste hinterher durch.

    Du kannst auch einen T4 kaputt fahren - mit zu viel Schwung oder in zu schwerem Gelände. Ansonsten macht der sehr viel mit.

    Bei solchen Touren "im Outback" gilt vor allem: niemals alleine fahren (vor allem nicht wenn man zu betreuende Personen und vor allem Kinder dabei hat). Außer du kannst dir und den Mitfahrern wirklich notfalls auch ohne Fahrzeug in der Klimazone und Landschaft helfen - und das im Notfall über mehrere Tage.

    Ansonsten hat das Yellowone schon gut zusammengefasst:

    Die Hälfte der "Geländegängigkeit" resultiert aus Kopf, Improvisationsvermögen, technischer Zusatzausstattung und Muskelmasse.

    Und Erfahrung !!

    Hier haben wir dazu auch schon mal Ideen ausgetauscht:
    (Zwar für den 2WD - aber das Grundlegende zu Fahrwerk und Karosserie gilt ja auch für den syncro)

    Canadier
    30. Januar 2013 um 11:54

    Und da gings um Ausstattung dazu:

    t4forum.de/forum/index.php?thr…ostID=1619247#post1619247

    Gruß, Jörg

  • Verwinden mag der Bus auf Dauer nicht. Besonders wenn er am Gewichtslimit ist. Es gab gerissene Scheiben und Säulenbleche hier im Forum. Wattiefe ist natürlich begrenzt, besonders ohne Modifikationen.

    Durch die fürs Gelände recht lange Übersetzung muss man zügig fahren. Das macht steinige und löchrige Passagen zur Belastung.

    Sonst gilt: Bergezeug dabei haben. Mit mehreren Fahrzeugen in der Gruppe fahren. Spaß haben am Bergen: Schaufeln, Windenfahren, Fixpunkte setzen usw.

    Ein 2WD kommt trotzdem auch schon sehr weit so lange der Untergrund griffig ist und das Gelände schwungvolles Fahren zulässt.


    Gruß Florian

  • und sollte man vor Ort Zweifel haben, dreht man ... um ...

    Und zwar SOFORT ... wenn man nämlich den Ehrgeiz hat, unbedingt noch "diese Stelle und die nächste Stelle und die nächste auch noch" zu schaffen, hat man sich drei überkritische Stellen in den Fluchtweg gelegt ... und dann kommt man u.U. noch nicht mal mehr zurück, wenn es vorn nicht mehr weiter geht.

    Wie gesagt: "KOPF" :prof:

    Ich glaube, die Geländegängigkeit des 2WD steht in einem ziemlich guten Verhältnis zu den potentiell möglichen Problemen ... geht es damit mal wirklich nicht mehr weiter, kommt man mit relativ wenig Aufwand, Hilfe, Kosten und Stress wieder raus ... und hatte am Ende trotzdem mehr Spaß als Lebensgefährdung.

  • Island ist für die T4-Community ja nichts Neues oder Besonderes.

    Ralph wurde hier schon erwähnt und mir fallen da noch einige andere potentielle Island-Fans ein, beispielsweise der Elmar (Teddy01).

    Ich selber war noch nicht auf der Insel, konnte aber anhand der bisher gelesenen Reisebeschreibung keine großen Unterschiede zur Pistenbeschaffenheit zu beispielsweise den ligurischen Alpen oder dem marokkanischen Atlasgebirge feststellen, außer vielleicht, dass man häufiger mal durch tieferes Wasser furten muß.

    Eine höher angesetzte Luftansaugung für den Motor ist bei Islandreisen wohl unerlässlich, weil schon ganz "normale" Straßen regelmäßig durch mehr oder weniger hohe Bäche führen, die es zu durchqueren gilt.

    Die Frage war ja, wie geeignet der T4 für Islandreisen ist und ich bin der Ansicht, dass der das recht gut meistert und meistern wird.

    Es geht ja sicher nicht um eine winterliche Reise bei meterhohem Schnee, sondern eine Fahrt auf verhältnismäßig trockenem und griffigem, wenngleich unbefestigtem Boden.

    Da würde ich mir eher Gedanken um den tatsächlichen Platzbedarf machen (2E plus 2K) als darum, ob der T4 sowas durchhält und unbeschadet aus der Nummer raus kommt.

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

    Einmal editiert, zuletzt von axelb (4. Mai 2023 um 12:25)

  • Die Kosten für den Mietwagen kenn ich nicht, aber ich hab mal geschaut was die Fähre für meinen T4 nach Island kosten würde... Daher steht Island zwar auf der "ToDo"-Liste, aber etwas weiter hinten ;(

    bei RalphCC in der Signatur gibts ganz gute Reiseberichte.

    t6016.gif Nein, ich bin nicht die Signatur, ich putz hier nur.

    Es ist verboten die Putzfrau durch klicken bei ihrer Arbeit zu stören!

  • irgendwo steht hier alles an Upgrades und Vorsorgemaßnahmen am T4 schon beschrieben.

    Das Wichtigste fürs Hochland:

    - Mach Lackschutzfolie überall dahin wo eine Gummidichtung am Lack anliegt!

    Der vulkanische Glasstaub schmirgelt Dir auf den Holperpisten sonst den Lack runter.

    - Gegen Wassereintritt abdichten - ich muss mal meine Liste suchen gehen - gefunden:

    RalphCC
    18. April 2013 um 21:27

    - richtig Furten. Seine Grenzen kennen. Physisch und psychisch. Wenn man nicht durchwaten kann, klappts auch mit dem T4 nicht. (bei mir ist Schluß wenn's bis zum Schritt reicht).

    Oder warten und gucken wie es andere machen.

    Es gibt normalerweise eine bevorzugte Fahrspur an der "Wasserkante". Auf Steine achten (Wasseroberfläche lesen). Manchmal gibts auch nette Schilder mit einer Skizze.

    Nicht übermütig werden wenn es bei der ersten Furt geklappt hat - die zweite gleich dahinter kann komplett anders sein.

    - Steinchenschlagvorsorge - zusätzliche Kotflügelverbreiterungsgummis (selbstklebend) und dicke Lackschutzfolie (darunter und am Kotflügelfalz) ist empfehlenswert.

    Schmutzlappen sind auch praktisch - sind bei gröberem Gelände aber oft unpraktisch und können abreißen wenn zwischen Rad und Stein geklemmt. Meine haben es überlebt.

    - niemals! und ich meine NIEMALS!! neben dem Fahrweg fahren wenn der Weg mal arg wellblechpistig ist und die Nerven blank liegen!

    Ausweichen aufs "Bankett" auf engen Straßen ist schon grenzwertig/verboten - lieber sich einigen wer bis zur nächsten Gelegenheit rückwärts fährt. Wird kaum eingehalten, kann aber sehr teuer werden. Die Isländer verstehen da keinen Spaß. Sieht auch auf ewig Schei..e aus und fördert die Errosion.

    - Tempolimit einhalten.

    Ich gebe zu - auf der Wellblechpiste wird es erst ab 60km/h ruhiger. Allerdings dann kaum noch Bodenkontakt beim Bremsen oder wenn doch der Weg abknickt. Auch wenn die Resonanz wehtut und die Isländer mit ihren Monsterreifentrucks drängeln oder man meint so niemals anzukommen - lieber unterhalb der Resonanzgeschwindigkeit fahren (schleichen)!

    - Fahrzeit nicht unterschätzen! Gerade im Hochland und auf solchen Holperpisten gehen für 100km schon ein paar Stunden drauf. Mal abgesehen vom Anhalten und Gegend genießen.

    Nehmt Euch nicht soviel Ziele vor. Hier ist im wahrsten Sinne des Wortes der Weg das Ziel. (Letztendlich hoffentlich auf einem Campground endend). Ihr werdet ein Gefühl dafür entwickeln.

    Wäre natürlich toll für Euch Mitstreiter zu finden. Die Zivilisation ist auch dort nicht unendlich weit weg. Aber entspannter fährt man dann doch.

    Iceland ist soo schön!

    Siehe meine unten verlinkten Fotos/Berichte.

    Hach!

    Nicht bangemachen lassen - einfach machen!

    Viel Erfolg!

    RalphCC

  • Die Kosten für den Mietwagen kenn ich nicht

    Extrem teuer.....

    "Normaler" PKW geht so la la. Damit darf man aber die geteerten Straßen nicht verlassen.

    Also ist ein 4x4 geradezu Pflicht, wenn man auch mal wenigstens etwas auf die Pisten will.

    Zu den normalen Mietkosten kommen hohe Versicherungskosten.

    Nur zur Einschätzung: 2017 hat der Pajero für eine Woche rund 1.500 € gekostet, das war seeeehr seeeehr günstig mit viel Glück über ein Vergleichsportal, normal stand bei den Verleihern immer eine 2 vorne.

    Das wird wohl aktuell auch nicht günstiger sein.

    Edit: RalphCC Deine Links in der Signatur gehen ALLE nicht mehr.... 404 Not Found :(

  • Edit: RalphCC Deine Links in der Signatur gehen ALLE nicht mehr.... 404 Not Found :(

    ach mist - tatsächlich. Vor der Serverumstellung hat es noch funktioniert ;(
    Ich habe mit TinyUrl's gearbeitet, sonst hätte ich das nicht in der Signatur untergebracht.
    Ohje, Extraarbeit.
    Danke für die Info

  • Edit: RalphCC Deine Links in der Signatur gehen ALLE nicht mehr.... 404 Not Found :(

    ach mist - tatsächlich. Vor der Serverumstellung hat es noch funktioniert ;(
    Ich habe mit TinyUrl's gearbeitet, sonst hätte ich das nicht in der Signatur untergebracht.
    Ohje, Extraarbeit.
    Danke für die Info

    Links in der Signatur sind repariert - tiny URLs waren nicht mehr notwendig, scheinbar gibt's mehr Speicherplatz :thumbup:

  • Góðan Daginn,

    Immer schlecht wenn der TE sich nicht mehr an der Diskussion beteiligt. Ich bin immer noch in Island. Hab gerade nicht so die Ruhe auf eure Antworten einzugehen.

    Vielen Dank trotzdem!

    RalphCC:

    Hab schon n bissl gelesen, für den ACV kommen die Getriebe mit GKB: DRH oder EFA in Frage (hattest du mal in nem sehr viel älteren Thread geschrieben). Was ist denn mit dem EWD? Differential DTZ für ABS und mit Sperre? Gibts da noch alternativen?

    Besten Dank!

    Für alle meine Beiträge gilt §675(2) BGB.

  • Aus meiner Sicht:

    Das Wichtigste überhaupt, ist das Know How, das Du mitnimmst. Die beste Technik nützt nix, wenn Du sie nicht richtig anwenden kannst. Daher ist es im Vorfeld wichtig, sich Kenntnisse für die Praxis anzueignen und zu trainieren.

    Nicht nur den Bergegurt oder das kninetische Bergeseil dabeihaben, sondern auch mal eine Bergung üben.

    Nicht nur die Sandbleche fotogen ans Auto hängen, sondern sich bewußt festfahren und selber mit den Blechen rausbuddeln.

    So trainiert man nicht nur die Abläufe, sondern lernt auch Situationen besser oder gar richtig einzuschätzen.

    Dadurch kann man Fehler unterwegs zumindest deutlich reduzieren.

    Aus meiner über 20jährigen Erfahrung als Kanuausbilder auf verschiedenen Leveln weiß ich, dass viele Menschen in teuere Technik investieren - in ihre Fähigkeiten eher nicht.

    Das läßt sich auch auf das Fahren offroad übertragen. Da fabuliert man von diversen Sperren, Seilwinden und aggressiven Reifen - weiß aber um den richtigen Luftdruck auf verschiedenen Untergründen nix.

    Zur Geländegängigkeit des T4:

    Zwei grundsätzliche Probleme offroad. Der T4 hat keine Untersetzung. So muß man im Ernstfall technische Passagen schneller fahren, als man es vielleicht will.

    Das Konzept "Syncro" ist sehr anwenderfreundlich - greift aber leider immer erst dann ein, wenn es eigentlich zu spät oder reletiv spät ist. Der Fahrer hat keine Chance, selber einzugreifen.
    Firma Kern kann das Problem reduzieren - das Prinzip bleibt aber.

    Der T4 ist kein Hardcore-Allrader. Aber auf schlechten Wegen, Bergpisten usw. kommt man mit dem Bus schon recht weit. Und letztlich geht es ja beim Reisen darum, auf Pisten oder im freien Gelände fahren zu können und Reserven zu haben. Das kann der Syncro aus meiner Sicht im ausreichenden Maß und bietet dann wieder mehr Wohnkomfort, als ein normaler Geländewagen oder ein Pick Up mit Mini-Kabine.

    Meine Maßnahmen für das Fahren abseits:

    - Höherlegung

    - Motor-Unterfahrschutz

    - AT-Reifen

    - 2 Sandbleche (Alu, 1,30m)

    - Kompressor (wird demnächst hinten auf dem Radkasten fest verbaut für besseres Handling)

    - Bergegurt, kinetisches Bergeseil, Seilschäkel,

    - Airjack (umgerüstet auf Kompressor-Bedienung) zum Anheben des Autos aus Sand o. Schlamm

    - Gewicht des Fahrzeuges immer im Auge behalten, nicht überladen, Schwerpunkt möglichst niedrig

    - Fahren im Sand + Bergesituationen immer wieder mal geübt und durchgespielt ...

    > in Planung: Kern-Visco (damit der 4WD etwas "bissiger" zuschaltet)


  • Was ist denn mit dem EWD?

    Das EWD ist ein 02D Getriebe, also abgeleitet vom kleinen 02B.

    EFA und DRH sind 02G, also robuster.

    Differential DTZ für ABS und mit Sperre? Gibts da noch alternativen?

    Wenn es original und zum Bus passend sein soll: nein.
    Die TDI Diffs sind die Dxx.
    DUx sind ohne ABS (also Freilauf), DTx mit ABS.
    Mit ABS und Sperre ist dann das DTZ.

    Was aber natürlich auch geht:
    Visco raus, Haldex rein.
    Damit löst man viele Probleme der Visco, hat aber ne "Einzelanfertigung", die es so nie ab Werk gab.

    Zum Thema Haldex gibt es einiges an Lesestoff.

  • Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das die Karosserie die Verwindungen relativ gut wegsteckt bei vernünftiger Fahrweise.

    Da aber der Kurze Radstand schon Recht lang ist sitzt du gern Mal am Schweller bei Kanten und Böschungen auf. Rockslider und Tank/ Motor ufs in massiver Ausführung sind absolut überlebenswichtig. Meine Rockslider haben übel eingesteckt beim Allradfreigang und auch der Tank ufs schaut gut zerkratzt aus 😅

    Muss Mal Fotos machen, das war vor der Ausfahrt.


    Ich selbst bleib mit meinem ABL bei originaler Reifengröße da größere reifen noch mehr Kraft brauchen. Stollenbereifung fand ich super, mit 2,5bar war gut Grip da. Zum Glück Stahlfelgen, hab mir die verbogen am Wulst. Bei Alu wäre Feierabend gewesen.

    Lediglich das Getriebe könnte kürzer übersetzt sein im 1 und 2. Ich ziehe teilweise die ESP verstellung wenn es eng zu geht mit fast Standgas. Bringt etwas mehr Dampf kurzzeitig.