Selbsteinbau ohne Wohnmobilzulassung = Betriebserlaubnis erloschen?

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  • Die Betriebserlaubnis ist NICHT erloschen, wie wir hier ja auch schon in anderen Threads diskutiert und abschließend geklärt haben.

    Ähmm, ja ... aber das ist ja ein Forum hier, hier gibt es keine Profis ... und eine Messe ist es auch nicht ...

    Der Begriff "Profi" bzw. "Experte" ist nach meiner Einschätzung recht abgegriffen und gerade in der jüngsten Vergangenheit erheblich missbraucht worden.
    Was nützt es, wenn sich diese Experten gar nicht einig sind und wir uns aussuchen können, wem wir unseren Glauben schenken?
    Ganz schlimm ist es, wenn die Experten derart unterschiedlicher Ansicht sind, dass zwei (oder mehr) "verfeindete" Lager entstehen, die Argumentation des "Gegners" überhaupt nicht mehr angehört und schon vorab diffamiert wird.

    Sachdienliche Hinweise in Form von Richtlinienauszügen und Fachkommentaren, aber auch Messungen und wissenschaftliche Prüfreihen sind da regelmäßig eine gute Ergänzung.
    Fehlen diese Hinweise, bleiben die Einlassungen "Meinungen" oder "Wünsche", jedenfalls nichts gerichtsfestes.

    Man muß Regeln, Richtlinien, Normen, Gesetze und Verordnungen ja nicht gut finden, aber man sollte sie kennen, damit man sich daran halten oder auch gezielt umgehen kann.
    Sowas passiert in vielen Bereichen ständig (siehe Cum-EX oder Dieselskandal).

    Zu wissen worauf man sich einlässt, kann ja nicht schaden; eigene Risiken kann man erst durch zur Kenntnisnahme der Regeln einschätzen und kalkulieren.

    Wir können auch versuchen die Regeln zu ändern, aber auch hier müssen wir diese zunächst mal kennen.

    Mit gesundem Verstand haben Regeln oft gar nichts zu tun, aber diese wurden ja von irgendjemandem erstellt.

    Was spricht dagegen, diesen Ersteller zu seiner Regelung zu befragen und ihn auf Defizite hinzuweisen?

    In Bezug auf die (zwingende) Wohnmobilzulassung und die dazu zwingend erforderlichen Ausstattungsmerkmale, ist ein Messeaussteller oder ein Versicherungsvertreter m.E. nie der richtige Ansprechpartner.

    Darauf möchte ich hier hinweisen.

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • Ich könnte mir vorstellen, dass die aktuellen Emissionsvorschriften eine PKW-Zulassung für Californias erschweren und der Hersteller auch nicht unbedingt interessiert daran ist, diese auf die PKW-Flottenemissionen angerechnet zu bekommen.

  • Nur so als eingestreute Frage bezüglich einer Zwangsbelüftung: Mein 95er Caravelle hat die, nämlich in Form der mittleren Gebläsedüsen im Armaturenbrett. Sind die geöffnet führt der Weg doch direkt an die frische Luft, oder nicht?

    Ich beziehe jedenfalls die Verbrennungsluft meiner transportablen China-Standheizung aus der Raumluft und hab's noch nicht geschafft mir ein Vakuum im T4 zu schaffen. Oder seid ihr der Meinung dass diese Luftzufuhr nicht genügt?

  • Nur so als eingestreute Frage bezüglich einer Zwangsbelüftung: Mein 95er Caravelle hat die, nämlich in Form der mittleren Gebläsedüsen im Armaturenbrett. Sind die geöffnet führt der Weg doch direkt an die frische Luft, oder nicht?

    Ich beziehe jedenfalls die Verbrennungsluft meiner transportablen China-Standheizung aus der Raumluft und hab's noch nicht geschafft mir ein Vakuum im T4 zu schaffen. Oder seid ihr der Meinung dass diese Luftzufuhr nicht genügt?

    Technisch mag das reichen, für die gemachten Bestimmungen scheinbar nicht. Theorie und Praxis weichen da durchaus voneinander ab. Trifft auch nur so direkt zu, wenn der Bus ohne Klima ist.

    Ich könnte mir vorstellen, dass die aktuellen Emissionsvorschriften eine PKW-Zulassung für Californias erschweren und der Hersteller auch nicht unbedingt interessiert daran ist, diese auf die PKW-Flottenemissionen angerechnet zu bekommen.

    Das mag sein. Bis vor einiger Zeit war jedoch der Cali von Haus aus ein PKW und wurde nur auf Kundenwunsch als Womo zugelassen. Also genau andersherum.

    Vielleicht deswegen, weil er doch gerne als Firmenwagen gekauft wurde und es so mit der Steuer bezügl. Absetzung einfacher war.

    Ich kenne eine große Firma, die hat 35 Calis für ihre Aussendienstler gekauft, die laufen allesamt als PKW. Auch heute noch.

    Ich kann mich auch nicht entsinnen, dass es da eine Änderung der Gesetzeslage gab.

    Wenn, dann müsste jeder Zusatzeinbau verboten sein, solange er nicht die Anforderungen für eine Umschreibung erfüllt. Und das hätte sich in der Szene, die hier als "Profis" bezeichnet wurde an anderer Stelle, sicherlich herumgesprochen und wäre auch hier schon Thema gewesen.

    Vielleicht hat der Versicherungsheini auch nur was verwechselt. Wenn man da was einbaut, um das als Womo umschreiben zu lassen und dann wieder ausbaut, kommt seine Aussage mit Erlöschen der BE und Steuerhinterziehung ja hin...

    Gruß XLspecial

    8o Dasss....äääähhhh....läuft....  8o

    :whistling: Wer einmal mit der Mistgabel Samba tanzt, der schnarcht auch ohne Zähne :whistling:

  • Vielleicht hat der Versicherungsheini auch nur was verwechselt. Wenn man da was einbaut, um das als Womo umschreiben zu lassen und dann wieder ausbaut, kommt seine Aussage mit Erlöschen der BE und Steuerhinterziehung ja hin...

    Das würde dann auch wieder einen Sinn ergeben.

  • Ich sags mal so ... In den meisten Calis hier im Forum,kann die Sitzbank mit wenigen Handgriffen, und vor allem ohne irgendwelches Werkzeug(!), heraus genommen werden.
    Ich selber mache das häufiger, wenn ich die Ladefläche als solche benutzen möchte.

    In dem Ausbauzustand handelt es sich eindeutig nicht mehr um ein Wohnmobil, weil eine wichtige Komponente fehlt, nämlich das Bett.

    Es ist völliger Unsinn mir vorschreiben zu wollen, das Fahrzeug zwingend als Wohnmobil zulassen zu müssen.

    Auf die Diskussion dazu würde ich mich einlassen, so ich denn gerade die Zeit dafür hätte, ansonsten möge derjenige mit das bitte schriftlich zukommen lassen, gerade wenn es sich bei der vorschreibenden Person um einen Amtsträger handelt.

    Nochmal zur Versicherung ...

    Mein als PKW zugelassener Bolide ist als auch PKW "ganz normal" beim HDI Vollkasko versichert.

    Zudem ist eine explizit aufgelistete Zusatzausstattung (Fahrwerk, Innen- und Außenausstattung, Markise etc.) in 5stelligem Wert zusätzlich versichert.

    Diese kostet mich natürlich einen extra Betrag, auf den ich mich aber gerne eingelassen habe.

    Der o.g. Versicherungshai möge seinen Job vernünftig machen oder es ganz lassen, aber nicht die Kunden zu bevormunden versuchen.

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • Versicherung

    Ok, wenn es aus der Richtung kommt, halte ich es für gut möglich, dass es sich um „FUD“ handelt:

    Fear

    Uncertainty

    Desinformation

    Klar, dass die ein Interesse haben, nicht zu zahlen. Interesse macht aber noch kein Recht.

    Kann eigentlich nur Ansporn sein, es bis auf Gesetz, Verordnung, Richtlinie und Gerichtsurteil es selber zu verstehen.

  • also wenn hier keine Profis unterwegs sind, können wir den KFZ Markt im deutschen Markt eindeutig, für geschlossen erklären.

    So viel freundliches und offenes Fachwissen wie hier, habe ich bis jetzt noch nirgendwo vorgefunden.

    (Mit Ausnahme der Uni und evtl. in Bibliotheken :P)

    Dem entsprechend würde ich bei der Versicherung inhaltlich argumentieren...

  • ist die Frage ob du das überhaupt darfst :P du darfst wahrscheinlich keine Transporte mit deinem KFZ durchführen, welche die Fahrzeugklasse verändern, oder? Also Bänke ausbauen und dann Kästen transportieren etc.

    Stell dir mal vor das macht einer gewerblich, klare Steuerhinterziehung, oder? ... ich schweife ab,... die Frage ist, wie und wo ist die Grenze definiert? Denn in irgendeinem Gesetz steht 100% "darf nicht gewerblich für YX genutzt werden" oder so was in der Art. Bzw. im Umkehrschluss, dass es eine bestimmte Widmung gibt "dient zum Transport von XY maximal YX irgendwas"

    Die Wohnmobile haben ja zB die Ausnahme dass sie in Dieselsperrzonen reinfahren dürfen etc. (zumindest in Österreich sind sie von Fahrverboten ausgenommen)

  • Die Frage ist aber doch, ob es auf Wunsch für die T6 California auch noch die PKW-Zulassung gibt. Das wäre dann doch eine Argumentationshilfe für den Threadstarter, der ja wohl die PKW-Zulassung trotz Ausbau behalten möchte.

    Dazu habe ich --> diese Diskussion gefunden.

    Zitat-Auszug:

    Der T6 California wird in den Ausstattungslinien Ocean & Coast serienmäßig mit einer Wohnmobil-Zulassung (PR-Nr. 3M1) ausgeliefert. Als optionale Sonderausstattung zum Nullpreis gibt es daneben die Möglichkeit, eine PKW-Zulassung ab Werk zu bestellen (PR-Nr. KI4).

    PS:

    Bedeutet eine PKW-Zulassung das ich dieses Parkverbot (siehe Grafik) umgehe solange ich nicht sichtbar "Camping betreibe" oder der Zusatz "Übernachten nicht gestattet! " ausgeschildert ist ?

    2023-01-22-08-26-15.jpg

    Wenn ja müsste man bestimmt ein dickes Fell mitbringen und richtig Bock drauf haben auf jedem neuen PKW-Parkplatz und immer anderen Ordnungshütern eine Diskussion auszufechten... "Mein T6 California ist aber gar kein Wohnmobil sondern ein PKW... guck, hier steht's Hr.Wachtmeister" und ich darf bis 10Std. ruhen... blablabla."

    Ein Leben ohne VW T4 Bus ist möglich... aber sinnlos !

    --> Meine Else

    4 Mal editiert, zuletzt von Else (22. Januar 2023 um 08:42)

  • Die Ordnungshüter sind ja auch nicht doof und kennen die Problematik. Vermutlich daher habe ich die Erfahrung gemacht, dass VW-Busse meist nicht zu der Kategorie der Wohnmobile gerechnet werden und selbst bei Kontrollen auf Parkplätzen bei denen für größere Womo Strafen verhängt werden und diese weggeschickt werden, die VW-Busse meist gar nicht erst kontrolliert werden. Inkl der Cali. Ausgenommen die mit Campingaufbau (wie z.B. Wingam oder die Pritschen mit Tischer- bzw. Campingkabinen hinten drauf oder die teilintegrierten).

    Das habe ich selbst schon mehrfach beobachtet und erlebt. Sowohl in Deutschland, als auch in Frankreich ...

    Insoweit bin ich da immer sehr entspannt.

    Unabhängig von der eingetragenen Fahrzeugart benötigt der T4 ja auch nicht mehr Stellplatz als ein PKW.

    Der Zusatz "Übernachten nicht gestattet" hingegen gilt für alle Fahrzeugarten und es ist dann zumindest in Fra nahezu und mit Sicherheit täglich spät Abends oder früh Morgens noch mit Kontrollen zu rechnen. Die fahren diese Plätze dann einfach im Rahmen ihrer Streifenfahrten ab.

    Gruß, Jörg

  • Vielen lieben Dank für die rege Diskussion mit euren Meinungen und Erfahrungen.

    Vor allem das Argument, dass man den California ab Werk als PKW bestellen kann und dass die HDI wiederstandslos die Campingausstattung als Sonderausstattung versichern kann finde ich interessant.

    Ich frage mich trotzdem ob es irgendeinen Gesetzestext gibt, aus dem einen im Falle eines Unfalls mit PKW-Zulassung eine gegnerische Versicherung einen Strick draus drehen könnten.

    Außerdem wird unser neuer Ausbau und auch das Bett in Zukunft nicht mit ein paar Handgriffen zu entfernen sein. Und man braucht mehr als nur das Bordwerkzeug dafür.

  • Du übernachtet auch gerne bei/neben Friedhöfen :), wie du mal schriebst. Aber die Erfahrung habe ich auch schon in Luxemburg gemacht. Da will keine Streifen was wissen. Klingt jetzt blöd, aber da hat man normalerweise seine Ruhe, wenn man da einzeln steht.


    Alle sagen, "das ist unmöglich". Einer hatte das nicht gewusst, und es dann gemacht.


  • Ich frage mich trotzdem ob es irgendeinen Gesetzestext gibt, aus dem einen im Falle eines Unfalls mit PKW-Zulassung eine gegnerische Versicherung einen Strick draus drehen könnten.

    :nixpeil: Nein. Nicht im Zusammenhang mit deiner Fragestellung zum WoMo. Dazu gab's doch hier nun einige klare Aussagen.

    Wenn du natürlich nun 10 Personen mitnimmst, 2t lädst oder die Ladung nicht richtig sicherst, kann's eng werden.

  • Du übernachtet auch gerne bei/neben Friedhöfen :), wie du mal schriebst. Aber die Erfahrung habe ich auch schon in Luxemburg gemacht. Da will keine Streifen was wissen. Klingt jetzt blöd, aber da hat man normalerweise seine Ruhe, wenn man da einzeln steht.

    Auch das wird sich bald ändern, dank der park4night Mistapp.

    Bei uns im Nachbardorf ist ein Parkplatz neben dem Friedhof, da stehen seit etwa einem Jahr immer wieder Camper.

    Mal nachgeschaut-wird in der Drecksapp als toller Übernachtungplatz angepriesen.

    Und prompt diskutiert der Gemeinderat über ein Übernachtungs- oder gar ein völliges Parkverbot für Camper...

    In meinem Haushalt gibt es außer dem T4 nur Oldtimer

    :aetsch:

  • Wir wurden mal (ohne Hochdach, ohne Dachbox, aber mit Solar aufm Dach) von Passanten in einem östlichen Bundesland angemacht ob uns nicht klar wäre dass auf dem Parkplatz keine Wohnmobile stehen dürften, wir sollten da wegfahren.
    Auf die Antwort, dass wir kein Wohnmobil seinen und hier nur grad Pause machen, was essen (und wir wollten noch etwas spazierengehen) antwortete der unhöfliche Mensch mit seinen Kläffern an der Leine, dass man ja wohl deutlich sehen würde dass wir ein Bett im Bus hätten und einen Campingausbau und das daher ein Wohnmobil sein, und wenn wir nicht gleich weg wären käme das Ordnungsamt, das koste dann 2500€ Strafe weil mit Vorsatz.

    Der Wagen hat ne PKW-Zulassung, und wird die auch behalten, weil wir gar nicht einsehen, n fixes Kochfeld irgendwo reinzuspaxen oder Landstrom zu nutzen.

    Hab schon überlegt da explizit mal mit Hochdach drauf dann vorbeizufahren, einfach nur damit hoffentlich dieselbe Person nochmal vorbeilatscht und endgültig nen Herzinfarkt bekommt, wenn man in dem verschlafenen Provinznest, wo irgendwie eh keine Sau hinfährt, den immer leeren Parkplatz an dem Elbe-Nebenarm wagt mit einem PKW mit erhöhten Aufbauten zu belegen.

  • Das Problem ist auch, dass der lästige Sender WDR, der nichts bringt als Kölner Treff und Lokalzeit auch noch die Sendung "Wir werden Camper" präsentiert. Das ist genau das, was für die CPS gut ist, für uns nicht.

    Da werden dann Camper mit einer Heckgarage für SUVS verkauft, die Käufer machen den LKW- Schein und wir mit unseren popeligen Bullis sind der lästige Mob. Noch übertrieben formuliert.

    Ich hatte mal in Frankreich die Möglichkeit, an einem freien Strandparkplatz eine Führung durch einen solchen Karren mitzumachen.

    Bin froh, nur nen popeligen Multivan zu haben.


    Alle sagen, "das ist unmöglich". Einer hatte das nicht gewusst, und es dann gemacht.