Panamericana mit dem T4 – Schafft mein T4, 2,5TD, Automatikgetriebe das? Bitte um Tipps und Hinweise

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  • Liebe Forumscommunity!

    Es ist Entschieden: Ich mache mit meinem T4 die Panameriocana. Verschiffung am 28. September, Abholung in Buenos Aires: Di, 31. Oktober. Treffpunkt 15:00 Uhr, Hotel Conquistator.

    • 200 Reisetage Plus X stehen vor mir und meinem T4 BJ. 2000, 2,5 TDI, 75kw (Reiseveranstaltung mir 17 weiteren Elefanten, ich selbst Alleinreisender).
    • insgesamt ca. 40.000km.
    • 500-1.000km Piste
    • Hochebenen über 4000 Höhenmeter mit Pässen bis knapp unter 4800HM.

    Meine Frage an Euch: Worauf muss ich achten, damit mein T4-Goldstück diese Reise auch heil übersteht?

    Am meisten beschäftigt mich das Thema Automatikgetriebe und die Problematik steiler Pass Abwärtsfahren bis zu 2000HM:

    Wie schaffe ich die, ohne mein Automatikgetriebe zu ruinieren und meine Bremsscheiben durchzuglühen?

    • Ich denke natürlich an Schaltstellungen bergab nicht mehr als Stufe 2, intensive Bremsbetätigung und ausgiebige Pausen bei Bergabfahrten.
    • Aber irgendwo habe ich auch gelesen, dass es einen Hitzesensor für das Automatikgetriebe gibt?
    • Ich nehme an, der wird irgendwo am Getriebegehäuse angebracht:
    • Was ist das für ein Sensor? Meine VW-Werkstatt kennt ihn nicht.
    • Wie wird er angebracht, und wie am Armaturenbereich hineingeführt und sichtbar gemacht?
    • Bei welcher Temperatur ist Alarmsignal? Ich würde mal annehmen Gehäusetemperatur 90 Grad.
    • Irgendwo habe ich gelesen, es gibt auch einen „Reparatursatz N91“ für Schaltschiebekasten und Kolbendichtung. Was ist das? Ist der wichtig? Macht es Sinn, den vorsorglich mitzuführen?
    • Es heißt, die Lateinamerikaner seien bei Motor- und Getriebearbeiten sehr geschickt. Es sei aber sinnvoll, Reparaturanleitungen mit Skizzen mitzuführen. Könnt Ihr mir da was empfehlen? Optimal wäre natürlich in Spanisch.

    Und gibt es vielleicht auch einen Hitzesensor für die Bremsscheibe, und wie wird der angebracht und nach innen geführt?

    Folgendes habe ich bereits gecheckt, bzw. wird noch durchgeführt:

    • Dieselpartikelfilter und ggf. Katalysator werden ausgebaut, damit sie bei ü4000HM nicht verstopfen. Meine VW-Werkstatt hat mir mitgeteilt, dass bei BJ. 2000 die Motorelektronik noch nicht darauf abgestellt ist, Der Ausbau müsste also problemlos möglich sein.
    • Reifen und Ersatzreifen natürlich neu bzw. überprüft.
    • Vor 13Tkm wurden Zahnriemen ausgetauscht, Wasserpumpe, Spannrolle und Umlenkrolle, außerdem der Förderbeginn neu eingestellt, der massiv daneben lag.

    Ersatzteilmitnahme ist dringend geboten, weil der T4 und überhaupt die VW-Transporter in Lateinamerika nicht sehr verbreitet sind. Dabei stehen auf meiner Liste:

    • 1 Set Bremsscheiben vorne
    • 2 Set Bremsbeläge vorne
    • 1 Set Bremsbeläge hinten
    • 1 Set Radlager hi+vo, li+re
    • Alle möglichen Filter: Luft, Benzin, Pollen etc. (Werkstatt wird’s wissen?!)

    FÄLLT EUCH NOCH ZUSÄTZLICH WAS EIN?

    Bin gespannt auf Eure Reaktionen und sage jetzt mal schon DANKE, DANKE!

    Weitere Themen sind natürlich Vorbereitung von Visa, Impfungen, Versicherungen, Kreditkarten, Zahlungsmittel, Verschiffungs- und Flugbuchungen. Dazu noch zusätzliche Campingausstattung für den T4 mit kurzem Radstand, auch in Hinblick auf Duschen, Kochen, WC und sonstigen Komfort. Da bin ich gerade mitten drin, bei Bedarf und Interesse kann ich auch mehr berichten.

    Jetzt aber erst mal bitte EURE Ideen und Anregungen.

    Vielen Dank und viele Grüße, Gerhard

  • So spontan:

    - Schaltkugeln

    - Lichtmaschine

    - Reparatursätze für alle Bremssättel, Bremssattelträger

    - Jeden Kühlschlauch (Durchmesser)

    - Gitter gegen Steinschlag vor den Kühler

    - Unterdruckschläuche

    - Unterdruckpumpe

    - Alle Relais

    - Zündanlassschalter

    - Schellen in allen größen, Kabelbinder, diverse Kleber (für alle Gummis, Kunststoffe) und Klebebänder (auch selbsterverschweißend)

    - Alle Wartungsunterlagen von Erwin + VCDS auf einem Laptop

    - Zahnriemensatz + Keilriemen + Lager und Rollen

    - Alle Werkzeuge für Zahnriemen, Bremse usw.

    - Kabel + Crimpzange usw. in verschiedenen Durchmessern, Multimeter

    - Ersatzreifen

    - Wagenheber + Möglichkeit den Unterfahrschutz zu entfernen (Auffahrkeile?)

    - Sämtliche Sensoren (Kühlwasser, Öldruckschalter...)

    - Alle Sicherungen, auch im Motorraum

    - Mehrere Sätze an Bits, Schraubenschlüssen, Nusskästen, Drehmomentschlüsseln...)

    (- Wissen wie man das auch selber unterwegs reparieren kann)

    - T4 Wiki Offline speichern

    - Alle Betriebsflüssigkeiten (Bremse, Servolenkung, Getriebe, Motor..)

    - Kupplungssatz

    - Manschetten für die Antriebswellen

    Und natürlich noch einiges mehr 8o Oder aber die zeit nötigenfalls die Teile schicken zu lassen :)

    Mag sein das ich übertreibe, aber das nehme ich selbst in Europa mit :P Alles was dabei ist geht auch nicht kaputt.

    Vorher würde ich einiges eh erneuern (Z.B. Fahrwerk, Federn, Stoßdämpfer, diverse Gummis, ggf Bremssättel, Batterien, Anlasser, ZMS + Kupplung usw, Antriebswellen, Motorlager...)

    Viel Spaß auf der Reise, klingt richtig gut!

  • Mit einem Automatikgetriebe ist das schon mutig.

    Prinzipiell geht solch eine Tour schon. Ich habe schon mal in meiner Tageszeitung gelesen, dass jemand aus meiner Nachbarschaft mit einem T4 AAC- Benziner bis nach Australien, und dann über Südamerika bis in die USA gefahren ist. Allerdings Schaltgetriebe.

    Hatte dann die Zeitung angetickert, dass sie ihm meine E-Mail sendet, und er meldete sich ab und an, wenn er Probleme mit dem Bulli hatte.

    Sein Blog ist noch online und sehr spannend, aber cookiepflichtig.

    Er fuhr ganz alleine los.

    Klick

    Edit: Die Navigation in dem Blog ist etwas, sagen wir mal schwierig.


    Alle sagen, "das ist unmöglich". Einer hatte das nicht gewusst, und es dann gemacht.

    2 Mal editiert, zuletzt von thommi (23. Juni 2023 um 05:57)

  • Ich bin da tatsächlich bei henro mick und würde die Ersatzbremsen da lassen. Allerdings dringend empfehlen, fahrzeugschonend zu fahren. Pausen einbauen zum abkühlen lassen, das ist auch wichtig berghoch.
    Auch die Filter würde ich zuhause vorher wechseln und dann da nicht mehr drüber nachdenken.

    Vorher auch sinnvoll: alle Gelenke neu machen und da bitte nicht am falschen Ende sparen. Je nach dem wie die Straßenbeschaffenheit ist, würde ich da noch einen 2. Satz Lemförder einpacken und mir vorher Gedanken machen, wie die gewechselt werden.

    Dein Getriebe macht mir tatsächlich auch die meisten Sorgen da, das möchte glaube ich einen regelmäßigen Ölwechsel? Den solltest du keinesfalls vernachlässigen.

    Ein Bus ist nie fertig.

    Gehört zur Familie: der Dicke (95er AAB, LR, TraPo Kombi) und

    der Kleinwagen (96er ACV, KR, Kombi), Zugpferd vom geliebten Gatten.

  • Äh, Automatik...

    In dem Fall muss man statt den Schaltkugeln zwei Automatikgetriebe mitnehmen ;)

    Im Ernst, ich würde für so ein Vorhaben wirklich über einen Umbau auf ein (seriös überholtes und dann erstmal min. 1000 km gefahrenes) Schaltgetriebe nachdenken. Es kann mit dem Automaten gut gehen, aber die Erfahrungen zeigen, dass das Getriebe (hoch) problematisch ist und man selbst hierzulande kaum eine Reparatur oder Ersatz beschaffen kann.

    Ich würde bei TDI eine Diagnosemöglichkeit wie VCDS mitnehmen. Wenn du einen extra Datensatz für große Höhen mitnehmen möchtest (zum Umschalten via OBD Codierung), kannst du @TCA965 mal fragen.

    2 Mal editiert, zuletzt von rewease (23. Juni 2023 um 07:55)

  • Glückwunsch zur Reise, ich bin unendlich "neidisch" ;)!!!

    Hat das Automatikgetriebe einen Ölkühler? Wenn Ja, vielleicht einen etwas größeren verbauen, falls Nein, dann einen verbauen und vielleicht noch eine Temperaturanzeige dazu?

    10.1999 - 09.2007 AAB Kombi Bj. ´92 LR
    08.2009 - 04.2013 ACV Kasten Bj. ´97
    02.2015 - dato AXG Multivan "Last Edition"
    07.2017 - dato AXL Multivan (Syncro)

  • Die Antwort nützt dir jetzt nicht viel, aber ich halte das Schaltgetriebe für 100 mal geeigneter für so eine Aktion.

    Wenn du Bock auf solche Sachen hast, hast du dir einfach das weniger geeignete Fahrzeug gekauft.

    Aber auch wenn das Automatikgetriebe weniger geeignet ist kann es ja trotzdem machbar sein. Ich bin wirklich gespannt auf deine Berichte.

    Tolle Aktion, Daumendrück :)

    Gruß Frank

  • Der originale Ölkühler ist überfordert. Der reicht nicht,

    Selbst mit meinem kleinen, zusätzlich nachgerüsteten, habe ich auf oder nach Passfahrten immer wieder Abkühlpausen einlegen müssen. Und das bei "nur" 30°C Außentemperatur.

    Also das Getriebe macht mir da am meisten Sorgen

    Gerade bei deinem km Stand, wenn das Profil stimmt, fingen die ersten Probleme bei meinem Automatikgetriebe an. (Habe mittlerweile Auf Schalter umgebaut)

    Zusätzlichen Ölkühler nachrüsten oder bestehenden massiv vergrößern, ist Pflicht.

    Sowie Ölthermometer für Getriebe und Motoröl. MMn.

  • Beim Thema Temperaturmessung und Zusatzkühlung hat man im Motorsport gute Ansprechpartner.

    Bewährte Lieferanten wären da z.B Sandtler oder Isar Racing, da bekommt man alle möglichen Anschlüsse, Instrumente etc. Ruf da mal an, vielleicht kommt einer an die Leitung der richtig Ahnung hat.

    Ebenso kann er wahrscheinlich der eine oder andere Expeditionsausrüster weiterhelfen.

    Das Thema hohe Temperaturen kann man natürlich auch über die Zeit in den Griff bekommen. Wir sind mal mit einem zugesetzten Kühler über die Alpen, Großglockner, Timmelsjoch und so weiter. Hatten gute Bücher dabei und haben sehr viele Pausen gemacht und damit war das Problem beherrschbar ;)

    In einer Gruppe ist das natürlich schwieriger, da wird wahrscheinlich kaum jemand dauernd warten wollen.

    Andersherum hat die Gruppe natürlich auch Riesenvorteile, weil Abschleppen etc. sicherlich vollkommen problemlos möglich wäre.

  • Moin,

    ein echt geiler Plan und auch ich bin ein bisschen von Neid geplagt.

    Für eine ähnliche Aktion haben wir uns eigentlich den Syncro zugelegt, die Umsetzung steckt allerdings noch in den Kinderschuhen.

    Wir haben die Pamamericana in Chile und ganz im Süden Chiles die Carretera Austral schon mal befahren, allerdings 1998 mit Öffis und Rucksack. Das war schon ein Erlebnis sag ich dir. Die Pisten sind halt echt Pisten, ich sag mal vergleichbar mit Schotterstraßen. Ausnahmslos alle haben Steinschlagschutz an Lampen, Scheiben und Kühler.

    Was klar ist : du fährst 100te Kilometern alleine ohne irgendwen oder irgendwas außer der Pampa zu sehen, vielleicht kommt dir mal ein Auto entgegen oder man sieht einen völlig vereinsamten Fahrradfahrer.

    Kaputt gehen kann da sicherlich alles, aber du bist ja nicht aus der Welt. Hilfe bekommst du von jedem, es muß nur jemand kommen. Da ist eher der Faktor Zeit maßgeblich.

    Wir selbst haben versucht, nachdem unser Busfahrer in La Junta eine mehrtägige Pause bei seiner Familie eingelegt hat, weiter zu trampen, sind dann aber an Tag 4 mit ihm weiter gefahren, weil einfach kein Auto zum mitfahren kam. So einen Zeitfaktor meine ich....

    Ich bin mir sicher, dass die Liste mit Ersatzteilen endlos wird und genau das kaputt geht was du nicht dabei hast. Da wird dann halt irgendwas von irgendwem zusammengefrickelt und das muß gehen.

    Aber auch positiv zu denken ist von Vorteil... du fährst immerhin einen T4.

    Ich wünsche dir /euch auf jeden Fall eine spannende und pannenfreie Zeit und werde fleißig mitlesen!!! :popcorn:

    Grüße Markus

  • Das Automatikgetriebe am Benziner ist ja nicht ganz so kritisch wie am Diesel .... aber 180Tkm hat es ja trotzdem auf dem Buckel.

    Für die Anden halte ich es für ungeeignet.

    Und mach Dir keine Illusionen: wenn es kaputt geht, ist die Reise zu Ende (da hilft auch alles Improvisationsvermögen nicht mehr weiter).

  • und auf Deine Frage einzugehen - die Bremsscheiben/-Beläge haben keine Temperaturüberwachung /-Sensorik.

    Da musst da ein Gefühl dafür entwickeln und bei so langen Abfahrten auch mal mehrere Pausen einlegen - sehr empfehlenswert. Gegend angucken, nicht nur fahren :)

    Grüße & Viel Erfolg, RalphCC

    PS: bitte unbedingt von unterwegs aus hier berichten :thumbup:

  • ich werfe noch die Drecklappen mit in den Ring.

    seitdem ich die (nur) vorne dran habe, brauchte ich die Schweller von außen nicht wieder nacharbeiten. Und ich fahre auch in Europa Grawelroad. . . .

    mfG Uwe

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    Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub - - - - - :)
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    Und viele Grüße aus dem Calenberger Land

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    . . . als bekennender Linkshänder bin ich froh darüber, zwei Hände davon zu haben. . .


  • Hui,

    Was für ein cooles Vorhaben 👍👍👍Wünsche auch viel Spaß und Glück!

    Aus meiner jüngsten Erfahrung, falls hier noch nicht genannt, einen externen Öldruckmesser😏War in meinem Falle Goldwert und hat mich höchstwahrscheinlich vor schlimmeren Bewahrt. Die Südamerikaner sollen ja tatsächlich bekannt für ihr Improvisationstalent sein. Aber bei einem zerschossenen Automatikgetriebe ist auch da Ende, mutig, aber der Neid ist dir sicher, bin gespannt auf Infos von der Reise, das Forum sei mit dir👍😏

    Btw. Ist ein Ersatz LMM schon genannt worden und über Diebstahlschutz nachgedacht worden? Aber wenn da jemand etwas böses will , schreckt ihn das wohl auch nicht ab, was meint ihr?

    - Autist -

    2 Mal editiert, zuletzt von Svencore (23. Juni 2023 um 09:51)

  • Ich habe zwar nur ein normalen T4 und habe ich auch nicht vor so eine Reise zu machen aber ich habe mein AUF auf Schalter umbauen lassen weil das Automatikgetriebe ein Problem ist. Früher oder später definitiv.

    Ich habe es bisher nicht bereut ihn auf Schalter umbauen zu lassen.

    Man hat die Gangwechsel selbst in der Hand. Er ist spritziger, sparsamer.

    Wie oft wurde bei deiner Automatik das Öl gewechselt?

    Ist es noch die erste Version oder wurde es schon mal revidiert?

    Mir wurde gesagt das oftmal der Wandler kaputt geht.

    Vielleicht solltest du über zusätzliche Kühlung vom Getriebe mal nachdenken. Vielleicht hilft das!

    Diese Getriebe sind ursprünglich mal für ein Skoda octavia oder VW Passat bestimmt gewesen. Die sind natürlich leichter.

    Für so ein schweren Bus sind die dann nicht ausgelegt.